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MBL Board > Filmkritiken - Shorties > Point Break (2015)


Geschrieben von: Sidschei am Sun, 13 March 2016, 11:43
[Kritik][Filmdetails]
_Titel_
Point Break
_OTitel_
Point Break
_Regisseur_
Ericson Core
_Darsteller_
Edgar Ramirez, Luke Bracey, Ray Winstone, Teresa Palmer, Matias Varela, Clemens Schick, Tobias Santelmann, Max Thieriot, Delroy Lindo, Nikolai Kinski, Judah Lewis, Glynis Barber, Steve Toussaint, James Le Gros, Bojesse Christopher, Ronak Patani, Eddie Santiago Jordan, Patrick Dewayne, Seumas F. Sargent, Numan Acar, Julien Lambert
_Genre_
Action / Crime / Sport / Thriller
_Land_
USA/Germany/China
_Jahr_
2015
_Laenge_
114 min
_FSK_
12
_URLfilmstarts_
hxxp://www.filmstarts.de/kritiken/197379.html
_URLimdb2_
hxxp://www.imdb.com/title/tt2058673/
_GesehenAls_
Englische OV
[/Filmdetails]
Manchmal ist es die Einfachkeit der Dinge, die es zu etwas Besonderem macht. Und manchmal ist es die einfache Einzigartigkeit eines Filmes, die ihn begehrlich macht. Warum man diesen Facebook-Furz (gigantische Bilder, inhaltlich komplette Leere) ausgerechnet als Remake des unschlagbaren Klassikers "gefährliche Brandung" aka "Point Break" deklarieren musste, wissen wohl nur die Macher selbst. Denn ausser den Namen der Hauptdarsteller, Utah und Bodhi, sowie der ganz ganz lose noch integrierten Rahmenhandlung hat dieser Film einfach nichts mit seinem Original ueberein.

Offensichtlichstes Problem: Der Film hat keine sich aufbauende Handlung, erzaehlt sich nicht selbst. Wie heute modern haelt er sich nur an gaengige Standards und Klischees, wie gleich zu Beginn erkenntlich wird und verpasst damit, eine Eigenstaendigkeit aufzubauen. Von Spannung wollen wir hier mal gar nicht reden, denn die ist einfach nichts existent. Null!

Das Einzige, was der Film zu bieten hat, ist eine Aneinanderreihung von (teils wirklich gut) inszenierten Extremsportarten (ja, Arten. Surfen allein war den Remakern wohl zu wenig) die einfach, gepaart mit einem durchaus akzeptablen, begleitenden Score, lieblos hintereinander abgespult werden. Dazwischen versucht man noch die kleine Story einzubauen, die ob ihrer flachen Lieblosigkeit aber auch einfach haette ausgelassen werden koennen.

Manche Dinge sind einfach unantastbar! Und "Gefährliche Brandung" gehoert fuer mich dazu. Offensichtlich sah das auch die Hauptzielgruppe Generation Facebook & Youtube so: Denn bei einem gigantischen (und durchaus erkennbaren) Budget von 105 Mio US-$ hat man offensichtlich vergessen, dass auch gerade diese Zielgruppe andere Mittel und Wege kennt, sich Filme anzuschauen. Kostenlos natuerlich. So steht dem gewaltigen Budget eine mickrige Einnahme von nicht einmal 30 Mio Dollar an den Kinokassen gegenueber. Mich persoenlich freut es, wird so der Wert des Originals damit nur unterstrichen und ich hoffe im Stillen, dass den geplanten Remakes von "Dirty Dancing" und "Ghostbusters" ein aehnliches Schicksal ereilt, damit wir in Zukunft von solchen filmischen Grabpluendereien verschohnt bleiben.

Filmisch betrachtet kann ich auch nicht verstehen, warum man sich hier ausgerechnet den Stempel Remake hat aufdruecken muessen. Denn inhaltlich wesentlich ueberladener haette der Film mehr als genuegend Potential geboten, als eigenstaendiger Extrem-Sportler-Film der Marke "Die 8 Prüfungen" laugen koennen. Vielleicht waere dann der Film nicht an seinen eigenen Anspruechen erstickt, sich am grandiosen Original messen zu wollen.

Von der knisternden Spannung und des gekonnten Aufbaus der dort entstehenden Maennerfreund- und -feindschaft ist in der 2015er Version jedenfalls ueberhaupt nichts mehr vorhanden und so bleibt als weitere Frechheit nur am Ende ueber, dass man doch dreist versucht hat, in der Rolle des Utah einen zumindest frisurentechnischen Patrick Swayze Look-A-Like zu plazieren. Und spaetestens hier straeuben sich den Kennern des Originals dann die letzten Nackenhaare zu Berge...

Optisch schicker Werbeclip fuer Extremsportarten. Sonst leider aber gar nichts. Und damit ehrlich gesagt genau das, was ich erwartet hatte.

4/10 Wellen

Zitat (Doppelklick zum übernehmen) (Inhalt)
Überall auf der Welt unternimmt eine Gruppe von Kriminellen ausgeklügelte Überfälle auf große Unternehmen, die die internationalen Finanzmärkte bedrohen und sogar als Terrorakte eingestuft werden. FBI-Agent Johnny Utah (Luke Bracey) ist durch die Waghalsigkeit und Dreistigkeit der Raubzüge davon überzeugt, dass ein Team von Extremsportlern hinter den Überfällen steckt. Johnnys Vorgesetzte sind zwar skeptisch, geben dem jungen Ermittler aber eine Chance und schleusen ihn undercover in die Szene ein. Bald schon macht Utah die Bekanntschaft von Bodhi (Edgar Ramirez), Chowder (Tobias Santelmann) und Grommet (Matias Varela), in denen er die Übeltäter gefunden zu haben glaubt. Johnny freundet sich mit den Adrenalinjunkies an, die ihn schließlich in ihr Geheimnis einweihen. Doch gerade der charismatische Strippenzieher Bodhi zieht Utah zusehends in seinen Bann und auch die schöne Samsara (Teresa Palmer) bringt seine Entschlusskraft ins Wanken. Bald ist sich Utah nicht mehr sicher, was richtig und was falsch ist.
Quelle: http://www.filmstarts.de/kritiken/197379.html

[/Kritik]

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