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MBL Board > Filmkritiken - Shorties > Der letzte Wolf / Wolf Totem


Geschrieben von: Sidschei am Sun, 10 January 2016, 08:07
[Kritik][Filmdetails]
_Titel_
Der letzte Wolf / Wolf Totem
_OTitel_
Le Dernier loup
_Regisseur_
Jean-Jacques Annaud
_Darsteller_
Shaofeng Feng, Shawn Dou, Ankhnyam Ragchaa, Yin Zhusheng, Ba Sen Zha Bu, Baoyingexige, Tumenbayaer, Xilindule, Hai-Long Bao
_Genre_
Adventure
_Land_
China/France
_Jahr_
2015
_Laenge_
121 min
_FSK_
12
_URLfilmstarts_
hxxp://www.filmstarts.de/kritiken/171577.html
_URLimdb2_
hxxp://www.imdb.com/title/tt2909116/
_GesehenAls_
Originalversion
[/Filmdetails]
Jean-Jacques Annaud hat wirklich schon tolle Filme abgeliefert, stehen in seiner Liste Werke wie "Der Name der Rose", "Sieben Jahre in Tibet" und "Duell - Enemy at the Gates". Letzterer mir selbst allerdings unbekannt. Und auch wenn seine Filme Tiere in den Hauptrollen aufweisen, sind die Tieraufnahmen in "Zwei Brüder" oder "Der Bär" einfach nur fantastisch in Szene gesetzt. Doch inhaltlich entglitten die neueren Werke von Jean-Jacques Annaud immer mehr und konnten alte Standards nicht halten.

Leider ist es auch bei "Der letzte Wolf" aka "Wolf Totem" so. Die Wolfaufnahmen fuer sich betrachtet sind ohne jeden Zweifel und erneut einfach nur wunderbar geworden. Hier haben die Bilder nichts von ihrer alten Faszination verloren. Aber der Rest des Filmes... phu.

Zuerst sollte man sihc darueber bewusst sein, dass der Film hier definitiv nicht zimperlich mit den Woelfen umgeht. Ganz im Gegenteil. Eigentlich steht die pure, menschliche Gewalt gegen die hier thematisierten Woelfe im Vordergrund und wird auch optisch teils wirklich bestialisch dargestellt. Tierliebhaber und -freunde werden also an diesem Film nicht zwingend ihre Freude haben, wenn sie kuschelige Bilder und tierische Happy Ends mit Kuschelstimmung erwarten.

Das allein koennte man dem Film vielleicht noch durchaus verzeihen. Doch leider ist auch die menschliche Rahmengeschichte um die (letzten) Ureinwohner der Mongolei eine ziemliche Kataastrophe geworden, die das eigentliche Tierthema komplett in den Hintergrund treten und teils sogar voellig sinn- sowie lustlos hineingeklebt wirken laesst.

Denn eigentlich geht es in dem Film nur um diesen Stamm, Familiendramen, Machthascherei, noch mehr Dramen und BlaBlaBla. Die Grundlage hinzugenommen, dass es sich hier noch um einen chinesischen Film handelt bringt im Weiteren leider noch den Umstand mit, dass die hochanteiligen Dramaeinlagen des Filmes komplett asiatisch geworden sind. Und ich persoenlich konnte mit der Art und Weise, die Asiaten Dramas erzaehlen noch nie was anfangen. Zu langatmig, kitschig und unausgegoren ist fuer mich diese 'Kunst' dramatische Inhalte zu erzaehlen.

So ergibt es sich unterm Strich, dass ich trotz toller Tieraufnahmen mit dem Film als Gesamtes ueberhaupt nichts anfangen konnte und ihn eigentlich nur schlecht fand... damit setzt sich die Reihe bei mir fort, dass ich mit Filmen der Neuzeit von Jean-Jacques Annaud eher nichts mehr anfangen kann und er - fuer mich - seinen Zenit ueberschritten hat. Mehr Konzentration auf den tierischen Inhalt wieder, bitte...

4/10 Wölfen

Zitat (Doppelklick zum übernehmen) (Inhalt)

1967 wird der junge Student Chen Zhen (Shaofeng Feng) von Peking aus in die Mongolei geschickt, um einem Stamm nomadischer Hirten Lesen und Schreiben beizubringen. Schon bei seiner Ankunft ist Chen von dem fremdartige Leben im unendlich scheinenden und atemberaubenden Grasland fasziniert. Sein Interesse gilt dabei vor allem den in der Wildnis lebenden und gleichermaßen gefürchteten wie verehrten Wölfen, zu denen die Hirten ein komplexes Verhältnis haben. Chen fängt an, die majestätischen Tiere eingehend zu studieren, doch als sie eines Tages von der chinesischen Regierung als Gefahr eingestuft werden, wird damit begonnen, einen Wolfswelpen nach dem anderen umzubringen. Chen gelingt es allerdings, zumindest eines der Tiere zu retten und fortan selbst aufzuziehen. Während sich zwischen den beiden eine besondere Freundschaft entwickelt, sind den verbliebenen Wölfen die Taten der Menschen durchaus bewusst und sie setzen zum Angriff auf deren Siedlungen an.
Quelle: http://www.filmstarts.de/kritiken/171577.html

[/Kritik]

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