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MBL Board > Filmkritiken - Shorties > My big Night / Mi gran noche |
Geschrieben von: Sidschei am Thu, 30 June 2016, 14:18 | ||
[Kritik][Filmdetails] _Titel_ My Big Night _OTitel_ Mi gran noche _Regisseur_ Álex de la Iglesia _Darsteller_ Raphael, Mario Casas, Pepón Nieto, Blanca Suárez, Hugo Silva, Carmen Machi, Luis Callejo, Carlos Areces, Enrique Villén, Santiago Segura, Jaime Ordóñez, Tomás Pozzi, Carolina Bang, Ana Polvorosa, Luis Fernández, Antonio Velázquez, Terele Pávez, Carmen Ruiz, Marta Castellote, Marta Guerras, Ignatius Farray _Genre_ Comedy _Land_ Spain _Jahr_ 2015 _Laenge_ 100 min _URLfilmstarts_ hxxp://www.filmstarts.de/kritiken/231417.html _URLimdb2_ hxxp://www.imdb.com/title/tt4412362/ _GesehenAls_ Spanische OmeU [/Filmdetails] Wer spanische Unterhaltungs-Show Sendungen kennt, der weiss, dass selbst Wetten dass...? mit Wolfgang Lippert eine grammywuerdige Praesentation war und so manch verhasste RTL-Show sich im Vergleich noch ernsthaft und glorreich zu geben versteht. Und genau dieses Thema nimmt Álex de la Iglesia in seinem neusten Werk und FFF 2016 Beitrag gehoerig auf die Schippe, wenn er die grosse Neujahrs-Unterhaltungs-Show bereits im Herbst aufzeichnen laesst. Schwierig nur ein wenig, wenn man das Feeling von spanischen Original-Shows nicht kennt, die hier reihenweise auf die Schippe genommen werden. Denn auch wenn er natuerlich fuer deutsche Verhaeltnisse masslos uebertreibt, so erscheint die Show noch recht normal zu sein und nur das Umfeld selbiger versinkt im totalen Chaos Auch schwierig(er), wenn man des spanischen nicht maechtig ist oder gar eine Synchronisierte Version zu gesicht bekommen mag: Bei Letzterem vermag der vorhandene Flair des Filmes noch mehr zu schwinden, bei Ersterem vermag man eventuell den einen oder anderen (visuellen) Gag (ich sag nur: Legosteine ) uebersehen, so rasant wie einem die Untertitel ueber den Bildschirm geschleudert werden, bei Ersterem definitiv der Charme der spanischen Charaktere verloren gehen, der einen Grossteil des Feelings dieses Filmes ausmacht. Es sei auch vorweg genommen: Ein Musical ist "My big Night" definitiv auch nicht; es ist eine Show mit Gesangseinlagen, die in ihrem geringen vorhanden Sein auch kaum spanischer sein koennten. Ansonsten bietet "Mi gran noche" einige, wirklich boese Seitenhiebe und Gags, wie man sie von Álex de la Iglesia (in der Neuzeit) an sich gewohnt ist. Jedoch vermag der Abend des Filmes und auch des Zusehers sich nicht recht zu entwickeln, bietet der Film in seinem Verlauf der Geschichte einfach zu wenig Entfaltungsmoeglichkeiten, die man sonst von seinen Filmen gewohnt ist. So nutzt sich "My big Night" leider verdammt schnell ab, die Bissigkeit der Gags ist sehr ueberschaubar und der Film faengt dann in seiner Laufzeit doch an ein kleines bisschen (Mehr) zu langweilen. Sollte man mit der hier teils abgebildeten, spanischen Mentalitaet nicht so vertraut sein, koennte diese Langweile eventuell noch ein wenig frueher und staerker einsetzen. So richtig gezuendet hat diese teils boese Satire auf das Showbiz eigentlich nie richtig und nur zwei oder drei Elemente empfand ich als wirklich grossartig; der Rest war alles irgendwie lauwarm. Um ehrlich zu sein hat der Film fuer mich auch nichts auf dem FFF zu suchen, auch wenn Álex de la Iglesia dort (bisher immer durchaus zu recht) Dauergast war. Aber dies ist nun eben auch der kompletten Neuauslegung des Festivals ohne filmische Grenzen zu verdanken. Mit dem zumindest fuer mich 'urspruenglichen FFF' hat dieser Film jedenfalls Nichts zu tun. Dafuer ist er einfach in allen Belangen zu flach. Weils - zumindest fuer mich - doch ein paar sehr grandiose Szenen gab, reicht es dennoch fuer: 5/10 Kruzifixen
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