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MBL Board > Filmkritiken - Shorties > Old People |
Geschrieben von: Sidschei am Sun, 16 October 2022, 06:04 | ||
[Kritik][Filmdetails] _Titel_ Old People _OTitel_ Old People _Regisseur_ Andy Fetscher _Darsteller_ Adolfo Assor, Louie Betton, Gerhard Bös, Paul Faßnacht, Melika Foroutan, Daniela Galbo, Eveline Hall, Maxine Kazis, Otto Emil Koch, Stephan Luca, Richard Manualpillai, Bianca Nawrath, Marcin Rogozinski, Marvin Schulze, Anna Unterberger _Genre_ Horror _Land_ Germany _Jahr_ 2022 _Laenge_ 101 _URLfilmstarts_ hxxps://www.filmstarts.de/kritiken/306171.html _URLimdb2_ hxxp://www.imdb.com/title/tt21933110/ _GesehenAls_ Deutsche OV [/Filmdetails] Wenn man als deutscher Film bestehen will, muss man anders sein. Muss man sich abheben. Allein schon um dieses typische deutsche, was auch dieser Film vor allem in der Sprache und Betonung wieder mit sich zu bringen versteht zu kompensieren. Aber ausser der Idee macht Schreiberling und Drehbuchautor Andy Fetscher alles, aber wirklich ALLES falsch, was man dann nur falsch machen kann und bedient so dermassen ein totgetretenes Klischee nach dem Anderen, dass man einfach nur schreien will: Setzen, Sechs! Da ist die getrennte Familie, bei der man sofort weiss dass die sich getrennt habende Übergluckenmutter immer noch in Sehnsucht an ihren Mann verzehrt, wenn bei der gemeinsamen Autofahrt ohne Vater bei der Fahrt in die alte Heimat das Familienlied getraellert wird. OK, hier immerhin ein Pluspunkt fuer den Film: Am Fenster von City ist nicht nur ne gute, sondern hier auch passende Songwahl. Wenn man das am Ende vor lauter Kitsch und Schmalz nicht wieder versaut haette So gesellt sich natuerlich auch die neue Partnerin des Mannes dazu, die ebenfalls nur die ueblichen Verhaltensmuster aufzuzeigen versteht. Und um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen, darf natuerlich auf ein Asthma-Spray-Abhaengiges Kind ebenfalls nicht verzichtet werden. Was fuer eine uuuuuuuuuuuuuunfassbare Spannung wir damit wieder erzeugen Na, zum Glueck kommen ja nicht 95% aller Genrefilme auf so eine aussergewoehnliche und neue Idee Doch die Einfallslosigkeit geht noch weiter: Der moralisch erhobene Zeigefinger darf bei dem ganzen Quark natuerlich nicht fehlen, wenn im Gegenzug die Macher aber ein Klischee nach dem Anderen abspulen: Ehret die Alten, mit ihren eitrigen Blasen an den Fuessen, vergammelten Zaehnen, zerfetzten Armenklamotten und sabbernden Muendern. Und um die zu wollende uebermittelnde Botschaft auch nachdruecklich optisch zu untermalen, sehen die Altersheime vom technischen und Sauberkeitszustand her schlimmer aus als jede Irrenanstalt von US-Filmen der 70/80er Jahre, waehrend bei den Jungen draussen Bluemchenblaetter und Bluetenstaub im sonnengetraenkten Lichte zu sehen ist. Jeder gute Ansatz, dem ich anfangs dem Film noch zusprechen haette wollen, zerstoert er sich in der droegen und langatmigen Erzahelweise der Klischees im typisch deutschen Wirkungsbild mit einer unertraeglichen Hauptmuttergluckenrolle selbst. Am Ende kann man nicht anders als nur mal wieder zu sagen: Typisch Deutsch. Typisch versaut. Alle positiven Aspekte... versaut sich der Film selbst. Herzlichen Glueckwunsch. Und nun wieder zurueck zum nordischen Genrekino. DIE wissen wenigstens, wie man es anders macht. Auch wenn sie nicht immer besser damit sind. 3/10 Fenster
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