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MBL Board > Filmkritiken - Shorties > Son of Cain (FFF2013)


Geschrieben von: Sidschei am Sat, 22 March 2014, 09:03
[Kritik][Filmdetails]
_Titel_
Son of Cain
_OTitel_
Fill de Caín
_Regisseur_
Jesús Monllaó
_Darsteller_
José Coronado (Carlos Albert), Abril García (Laura), Paco González (Invitado), Oriol Grau, Xavi Lite, Julio Manrique (Julio Beltrán), Maria Molins (Coral Folch), Mercè Rovira (Patrícia Beltrán), David Solans (Nico Albert), Jack Taylor (Andrew Holsteter), Helena de la Torre (Diana), Maria Boquera (Publico (uncredited))
_Genre_
Thriller
_Land_
Spanien
_Jahr_
2013
_URLfilmstarts_
hxxp://www.filmstarts.de/kritiken/215899.html
_URLimdb2_
hxxp://www.imdb.com/title/tt2090497/
_Laenge_
91 Minuten
_GesehenAls_
Spanische Sync mit englischen UT
[/Filmdetails]
Die spanische Synchronisation dieses auf Katalan gedrehten Filmes ist zwar durchaus mehr als gut gelungen, technisch aber in einem katastrophal un-lippensynchron-em Zustand. Das aber nur am Rande erwaehnt zwinker.gif

Ansonsten bietet der mit teils zu blassen farbfiltern bearbeitete Film aber eine grandiose Spannung, bei der der Zuschauer mit den Zutaten arrogant-arschiger Vater, vermeindlich psychopatischer Junior, undurchsichtiger Psychiater, einer Mutter als zusaetzliches Puzzleteil sowie Schach als Grundlage (aber keine Angst, der Film ist und bleibt auch spannend, wenn man kein schach kann oder mag) wirklich lange, lange nicht nur im Unklaren gelassen wird, sondern auch gekonnt auf die eine oder andere, falsche Faehrte gelockt wird.

Mit "Son of Cain" beweisen die Spanier nach "The Hidden Face" und "The Body" erneut, dass sie es wirklich drauf haben mit intelligent eingesetzten Erzaehlstrukturen eine Spannung zu erzeugen, die teils richtig an den Nerven zu zehren versteht. Zwar ist "Son of Cain" das Schwaechste Glied in dieser filmischen Aufzaehlung spanischer Top-Filme, aber sehenswert und (richtig) gut ist er dennoch, auch wenn das Ende und die damit einhergehende Aufloesung es nicht ganz versteht, die bis dato aufgebaute Spannung mit einem richtigen Wums zu entladen.

Nichts desto trotz bleibt zu hoffen, dass sich auch hier noch ein deutscher Verleih findet, der dem Film eine wuerdige Synchro zu verleihen versteht und der Filmgenuss inklusive Spannungsbogen dadurch auch gewuerdigt wird.

Definitiv sehenswert!

7/10 Damen

Zitat (Doppelklick zum übernehmen) (Inhalt)
Nico (David Solans) ist leidenschaftlicher Schauspieler und hochbegabt, aber auch durchtrieben. Seine Eltern rufen den Psychologen Julio (Julio Manrique) auf den Plan. Der wehrt sich aber, den Jungen als Irren abzustempeln und will viel mehr dessen ungeahnte Talente fördern.
Quelle: http://www.filmstarts.de/kritiken/215899.html

Das FFF schreibt:
Ein wahrlich beunruhigendes Kind ist Nico, ebenso hochbegabt wie durchtrieben. Ein passionierter Schachspieler und noch viel passio­nierterer Misanthrop. Seine distanzierte Art lässt Nicos wohlhabende Eltern einen Psychologen auf den Plan rufen – zumal der puber­tierende Junge offensichtlich in den blutigen Tod des Haustieres verwickelt war und mit steigendem Argwohn auf Vater und Schwester blickt. Psychologe Julio sträubt sich gegen die Ansicht, dass Nico sich zu einem gefährlichen Irren entwickelt. Er versucht die Talente des Jungen zu fördern und die Geheimnisse der emotional defekten Familie zu lüften. WE NEED TO TALK ABOUT NICO? Nicht ganz. Zwar steht im Zentrum von SON OF CAIN ebenfalls ein sinister dreinschauender Teen­ager. Allerdings wirft Regisseur Jesús Monllaó Plana ein be­deutend umfangreicheres Ensemble in die moralische Grauzone. Katastrophen werden heraufbeschworen, Motive aufgedeckt – nur um kurz vor der Eskalation wieder alles umzukrempeln. Unterdrücktes Verlangen, Geltungsdrang und Neid sind die Figuren in diesem be­ängstigenden Spiel der unheilvollen Emotionen. Kein Dialog bleibt ohne tragende Zeile, keine Szene ohne Hinweis auf kommende Desaster. So entwickelt sich ein anstehendes Schachturnier zur nervlichen Zerreißprobe für den Zuschauer, da bis zum Ende unklar bleibt, wer in dem über­­- ge­ordneten Nervenkrieg eigentlich die Züge bestimmt und welchen König es wirklich zu kippen gilt. Wer gern im Dunkeln tappt und stilvolle Psychogramme mag, dem wird die Kälte dieses Thrillers nicht mehr so schnell aus den Gliedern weichen.
Quelle: http://f3a.net/son-of-cain,film,1872.html © im Original: http://fantasyfilmfest.com
[/Kritik]

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