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Blood Car
 
Blood Car
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Sidschei
Erstellt am Sat, 07 March 2009, 10:47


King of Bollywood alias MacGyver-Sid alias Bill Murray von MBL


Gruppe: Admin
Beiträge: 64535
Mitgliedsnummer.: 9
Mitglied seit: 27.04.2003



Blood Car (Blood Car)

Trailer @ youtube

USA 2007

Regie: Alex Orr
mit: Anna Chlumsky, Vince Canlas, Mr. Malt, Mike Brune, Matt Hutchinson, Marla Malcolm, Katie Rowlett, Hawmi Guillebeaux, Bill Szymanski, Barbara Carnes, Matthew Stanton

FSK: 18
Laufzeit: 73 Min. (Geprüft)

Genre: Horror, Komödie (Independant)

Sprachen: DD5.1 Deutsch, DD2.0 (Stereo) Englisch
Bildformat: Widescreen (1.85:1 - anamorph)
Extras: Audiokommentar, Behind The Scenes, "Mike Brune For President", "The Last And The Tribulations Of Jonnybush"

Verleih: erhaeltlich (05.03.2009)
Verkauf: erhaeltlich (06.04.2009)

Offizielle Webseite
Ein Auto das nicht fährt...
...ist nichts wert!

Was ich erwartet habe:
Wer vor dem Betrachten des Filmes einen Blick auf seine Auszeichnungsliste des Jahres 2007 wirft:
  • Chicago Underground Film Festival: Gewinner des Preis der Jury
  • Cinequest San Jose Film Festival: Gewinner des New Vision Award
  • Philadelphia FirstGlance Film Festival: Gewinner des Festival Award
  • Faux Film Festival: Gewinner des Publikums-Preis
  • Backseat-Festival: Gewinner Best Feature
  • Atlanta Underground Festival: Bester Film
  • Atlanta Horror-Festival: Bester Horror-/Komödien-Film

  • Asheville Film Festival: 2. Platz des besten Festival-Filmes
  • Toronto After Dark Film Festival: 2. Platz des After Dark Spirit Award
...dem duerfte klar sein, dass es sich bei dem gerade mal mit 125.000 Dollar realisierten "Blood Car" definitiv um einen Festival-Film handelt, der zumindest nicht mit normalen Masstaeben betrachtet und letzten Endes wohl auch nicht bewertet werden sollte bzw. kann.



Inhalt #1:
Lassen Sie mich die Dinge mal erklaeren: Es ist Zukunft. Circa 2 Wochen spaeter als heute. Die Kraftstoffpreise haben Rekordniveau erreicht. Niemand fährt mehr mit dem Auto. Nicht mal Trucker. Und ein Trucker der nicht fährt... Naja. Sie wissen schon. zwinker.gif
Kennen Sie die Redensart: Wer keine Hitze verträgt sollte aus der Küche verschwinden? Sowas sagen die Leute noch. Aber sie fahren nicht mehr Auto. Haben Teenager noch Sex im Auto? Ja, sowas kommt noch vor! Aber auf Friedhöfen. Auto-Friedhöfen.
Dies ist die Geschichte des Mannes, der dies alles verändern wollte. Es ist die Geschichte seiner Erfindung. Eine Geschichte über die Gesellschaft. Eine Geschichte über Sie.


Kritik #1:
Dies sind die einleitenden Worte des Erzaehlers des Filmes über den Film, der direkt danach einen Schwenk über einen Schrottplatz macht um 2 sich amüsierende Teenager beim Sex im Auto - eben auf dem Autofriedhof - zu zeigen.

Doch keine Angst: Dies ist letzten Endes absolut passend zum Rest des Films und nicht der verzweifelte Versuch ueblicher Indie-Werke, ueber inhaltsfremde nackte Tatsachen sabbernde Teenager fuer einen Film zu begeistern, der sonst kein Publikum finden wuerde.




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The Doctor is in?
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Öko ist in!
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Einmal Weizengras, bitte!
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Du fährst ein Auto - ich mach alles, was Du willst!
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Feed me, Archie zwinker.gif
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In Zeiten, wo eigentlich kein Auto mehr fährt, lassen sich gerade blonde Tramperinnen doch einiges einfallen loli.gif
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Na, wo der woh gelandet ist? icon22.gif
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Oooops
Inhalt #2:
Nun, es ist ein wenig duerftig, die passende und spannungserhaltende Einleitung des Filmes als alleinige Inhaltsangabe stehen zu lassen, zumal schon Cover und Covertext mal wieder Dinge ueber den Film erfahren, die man nicht unbedingt erfahren muesste oder wegen mir auch sollte, um wirkliche Freude an dem Streifen zu haben. Aber es ist wie es ist und so kann ich auch noch ein wenig mehr erzaehlen:
Der Film handelt vom veganisch lebenden Vorschullehrer Archie, der bei Spritpreisen von ueber 30 Dollar pro Liter ein Ziel hat. Er bastelt an einem Motor, der sich ueber biologisches Weizengras betreiben laesst.

Dazu kauft er, fast taeglich, bei der ihn anhimmelnden Verkaeuferin eines vegetarischen Standes fuer 2 Dollar eben dieses Weizengras. Doch nicht nur der Versuch, seinen Motor damit in Betrieb zu bekommen schlaegt fehl, sondern auch die schuechternen Anmachversuche der suessen Verkaeuferin laufen bei Archie ins leere, der sich viel mehr fuer die grosstittige und Fleisch zur schau stellende Verkaeuferin aus dem Fleisch-Stand gegenueber interessiert.

Als er eines Tages in seinem Zimmer einen weiteren Versuch unternimmt, seinen Motor mit der gruen-glibbrigen Masse in Betrieb zu nehmen, geschieht ein Missgeschick: Er schneidet sich und ein Tropfen seines Blutes geraet in die Mischung. Und, oh Schock schwere Not und ganz "Der kleine Horror-Laden"-Audrey-like beginnt der Motor sich zu drehen.

Und nun hat der ueberzeugte Veganer wirklich ein Problem: Ein Auto, das mit Blut faehrt ist ihm eigentlich zu Wider. Doch ein fahrendes Auto, quasi das einzige im Lande und dadurch angezogene Frauen, die ihm wegen des Autos jeden Wunsch erfuellen, die sind ihm genehm...

Kritik #2:
Tja. Und nun beginnt das phasenweise tiefschwarz-humorige Maertyrium eines Veganers, der zum Betrieb seines Autos schlichtweg frisches Blut braucht.

Und genau dieser Plot ist es auch, der dem Film eine gewisse Wuerze zu verleihen versteht, die die sonst durch und durch amateurhafte Machart des Filmes zu kompensieren versteht. Obwohl, nein: Nicht nur dieser Plot ist es, sondern die ganze Liebe zum kleinen, voellig abgedrehten Detail, die die Filmemacher hier an den Tag legen. Schon allein die 2 Verkaufstaende, ganz in der "Peanuts"-Manier von Lucys "The Doctor is in"-Standes sind in der an sich ernsthaften Praesentation des Filmes das Aushaengeschild dessen, was der Film zu praesentieren versteht: Extrem ruhiger, subtiler Humor, der bei Erkennung der selbigen Intention in tiefschwarzen Sarkasmus umschlaegt und den dies erkennenden, geneigten Seher des oefteren ein dunkles HarHar ausstossen laesst.

Ein ganz klar positiver Punkt des Filmes, hier nicht sinnlos mit brachialem Humor der untersten Schublade zu hantieren, sondern auf etwas geistige Aktivitaet zur Erkennung der Zuschauer zu setzen. Einen respect.gif dafuer von mir.

Wer solch kleine (Festival-)Filme in ruhiger Erzaehlweise und geschmeidigem Unterton zu schaetzen weiss, der wird an der makaberen Geschichte rund um "Blood Car" trotz technischer Defizite in Optik und Praesentation seinen Spaß finden. Allerdings kann diese Tatsache auch nicht darueber hinweg taeuschen, dass "Blood Car" trotz seiner kurzen Laufzeit von nur 73 Minuten phasenweise die Luft ausgeht. Oder eben, dass die gezeigten Bilder es nicht verstehen, die 73 Minuten so zu tragen, dass ein durch und durch empfehlenswerter Genre-Film entstanden ist. Doch die kleinen Gimmicks am Rande und die wortwoertlich eingefleischten Gewissensbisse des Erfinders sowie der eine oder andere einfach zu derbe, unterschwellige Humor verstehen diese Schwaeche zumindest so weit zu kompensieren, dass der Film keine anhaltende Langeweile erzeugt und auch durchaus seine Existensberchtigung besitzt.

Fazit:
Gewissen oder Autofahren? Diesen Konflikt nimmt "Blood Car" durchaus gekonnt auf die Schippe und praesentiert sich damit als kleiner Film, der berechtigterweise auf den Indie-Festivals seine Preise einheimsen konnte.

Und genau das ist "Blood Car" auch: Ein Indie Film, ein Festival-Film! Gerade in Festivals kann der Film seine Wirkung noch viel mehr verbreiten und macht beim Sehen wahrscheins noch definitiv mehr Spaß als alleine vor dem heimischen Fernseh-Geraet. Wer etwas anderes erwartet als einen kleinen Festival-Film, der technische Perfektion oder gar spritzende Blutfontaenen erwartet, braucht den Film erst gar nicht in den DVD-Player schieben. Und einen zweiten "Christine" bekommt man hier, schon allein wegen der viel subtileren Art des Filmes, definitiv auch nicht geboten!

Wer bereit ist, sich auf einen eben etwas anderen Film einzulassen und die phasenweise versteckten, humoresken Einlagen entdecken kann, der bekommt allerdings in den gefuehlten etwas laengeren 73 Minuten einen Film praesentiert, der es durchaus lohnt mal ein Auge darauf zu werfen. meinung.gif

Ein eben durch und durch anderer, kleiner Film, der seinen technischen Defiziten durchaus auch Rechnung tragen muss. 6/10. Schade nur, dass das Haupt-Cover irgendwie wieder ganz andere Eindruecke zu erwecken versteht, als der Film dann letzten Endes bietet...

Alternativ Original Poster:







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Nicht mehr alle Tassen im Schrank? - Dann stell doch Gläser rein!
 
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