..:: Hier gehts zu MBLNews.de ::..    ..:: Bald is Weihnachten ;-) ::..
 Willkommen Gast ( Einloggen | Registrieren )

Hilfe | Suche | Kalender

 
[Film/DVD] Anatomie einer Entführung
 
[Film/DVD] Anatomie einer Entführung
1 [ 0 ]  [0.00%]
2 [ 0 ]  [0.00%]
3 [ 1 ]  [50.00%]
4 [ 0 ]  [0.00%]
5 [ 1 ]  [50.00%]
6 [ 0 ]  [0.00%]
7 [ 0 ]  [0.00%]
8 [ 0 ]  [0.00%]
9 [ 0 ]  [0.00%]
10 [ 0 ]  [0.00%]
Gäste können nicht abstimmen, 'Die Registrierung dauert nur eine Minute
« Älteres Thema | Neueres Thema » Thema abonnieren | Thema versenden | Thema drucken
Sidschei
Erstellt am Fri, 31 December 2004, 16:12


King of Bollywood alias MacGyver-Sid alias Bill Murray von MBL


Gruppe: Admin
Beiträge: 64573
Mitgliedsnummer.: 9
Mitglied seit: 27.04.2003







Anatomie einer Entführung

(The Clearing)

USA, 2004
Genre: Drama, Thriller

Premiere: 21. Januar 2004 (Sundance Film Festival, USA)
Dt. Start: 23. Dezember 2004

Regie: Pieter Jan Brugge
Drehbuch: Justin Haythe
mit: Robert Redfort, Willem Dafoe, Helen Mirren

FSK: ab 12
Laufzeit: 95 Min.















Als die Welt noch heile war ?


2x Sorgen...


...aus unterschiedlichen Gründen


Fluchtgedanken


Robert Redfort & Willem Dafoe


auch Entführer plagen Sorgen.

Also, die Kritiken selbst zu dem Film die ich gelesen habe, waren sehr gespallten, aber eher nicht so begeistert. Unter anderem konnte ich darueber lesen:
Zitat (Doppelklick zum übernehmen)
Das als Entführungskrimi getarnte Beziehungsdrama wird von Regisseur Pieter Jan Brugge spannungsfrei und in langsamen Tempo vorgetragen. Auch die drei überzeugenden Hauptdarsteller Helen Mirren, Robert Redford und Willem Dafoe kommen letztlich nicht gegen die aufkommende Langeweile an und so werden die knappen 90 Minuten zu einem zähen Kinoerlebnis.


Dann schauen wir mal, ob das meine Meinung deckt zwinker.gif - denn trotz dieser schlechten Kritik habe ich den Film angesehen. Zum einen wegen Robert Redfort, den ich zwar absolut nicht leiden kann der aber einfach gute Filme hat meinung.gif und Willem Dafoe, den ich als Schauspieler sehr mag.

Der ausschlaggebenste Grund war jedoch die Regie von Pieter Jan Brugge, der schon bei "The Insider" von Michael Mann als Produzent taetig war und der bei diesem Film erstmals eine eigene Regiearbeit uebernimmt. Warum ich diesen Film dann sehen wollte war, da ich "The Insider" einen sehr guten Film halte, der sich vom ueblichen "Hollywood-Kitsch" absetzt und es versteht, eine Geschichte anders zu erzaehlen; und zwar so, dass die Handlung mehr Rahmenprogramm ist um die Personen und deren Problematiken bezueglich der gegebenen Situation der Film eigentlich geht.
ein Konzept, welches mit bei dem nun schon 2x erwaehnten "Insider" und ebenso bei "Heat" sehr gut gefallen hat. Unter diesen Vorraussetzungen habe ich diesen Film also nun mal gesehen und nicht "einen spannenden Entfuehrungskrimi" erwartet, wie in obiger Kritik beschrieben.

Die Handlung des Filmes ist schnell erzaehlt: Familie Hayes fuehrt ein alltaegliches, amerikanisches Leben, vom Erfolg gekennzeichnet mit Frau und Familie. Nach Aussen hin erscheint alles absolut in Ordnung, doch schon die ersten Einstellungen lassen erahnen, dass in dieser ehe vielleicht doch nicht alles so ist, wie es den Schein erwecken soll; ohne dass bis dahin viele Worte gefallen sind.

Als Wayne jedoch eines Abends nicht wie erbeten heimkommt und sich nach und nach abzeichnet, dass er entfuehrt wurde, beginnt der Zuschauer in die wirkliche Gefuehlswelt der Akteure ein zu sehen.

Und, ich habe mit dem Film genau das bekommen, was ich erwartet habe; keinen "spannenden Entguehrungskrimi" sondern ein spannendes und gutes Bild ueber die Gefuehlswelt und die Gedanken der Personen, die durch die Entfuehrung betroffen sind... sei es der Entfuehrer, der Entfuehrte oder die Ehefrau. In meinen Augen hat der Film dies sehr gut hinbekommen zu erzaehlen und aufzuzeigen und ich war nicht wirklich irgendwie gelangweilt oder war der Meinung ein zaehes Kinoerlebnis zu sehen. Ganz im Gegenteil: Fuer mich verging die Laufdauer des Filmes eher im Flug und schneller als ich mich entsinnen konnte hat der Film schon zu seinem Ende gefunden.

Bei all der Gefuehldusselei die ueber die Personen da erzeugt wird habe ich nichteinmal das Gefuehl gehabt, ein langweiles Beziehungsdrama zu sehen, denn dafuer war das Umfeld in dem dieses vermeindliche "Beziehungsdrama" erzaehlt wurde dann einfach doch zu spannungsgeladen.

Ich meine also, wer an "The Insider" oder "Heat" seinen Spaß gefunden hat und die Art Filme mochte, der wird auch bei "Anatomie einer Entfuehrung" absolut auf seine Kosten kommen, auch wenn dieser Film die Qualitaeten der beiden erwaehnten nicht im Ansatz wirklich erreichen kann!

So weit so gut, wer soweit gelesen hat wird nun wohl der Meinung sein, dass der Film eine entsprechende Wertung von mir bekommen wird, oder ? Ja, wuerde er an sich auch bekommen, wenn... ja wenn nicht da 2 grobe Schnitzer in der Story waeren, die mir persoenlich den Filmspaß der Story doch gehoerig verdorben haben sad.gif Die Story hat sich soweit sehr gut aufgebaut und auch die Entfuehrung durchaus passibel dargestellt, der Zuschauer war bis dato eigentlich schon ein wenig in die Welt des Filmes gezogen, bis dann eben die Schnitzer kamen...

Die Schnitzer habe ich nun als "Spoiler" getarnt... wer den Film noch sehen will, sollte die explizite Erwaehnung der Story hier nun vielleicht nicht lesen und erst den Film schauen; alle anderen koennen den folgenden Text einfach mit der Maus und gedrueckter linker Maustaste markieren und dann lesen:
Zitat (Doppelklick zum übernehmen)
Entfuehrer und Entfuehrter laufen durch den in Regen getraenkten Wald. Es ergibt sich eine durchaus plausible MOeglichkeit zur Flucht fuer Robert Redfort, die er aud war nimmt. Er nutzt einen laengeren Moment der Unachtsamkeit seines Entfuehrers aus und fluechtet in den grossen Walt. Als sein Entfuehrer dies merkt, rennt er natuerlich hinterher; allerdings keine Ahnung mehr habend, in welche Richtung sein Opfer geflohen ist.
Da wir nun aber einen Film sehen, agiert nun die totale Unlogik: Robert Redfort in der Rolle des Entfuehrten lauert hinter einem Versteck auf seinen Peiniger und schlaegt ihn nieder (anstatt sich einfach weiter zu laufen oder sich zu verstecken, die Chance dass er gefunden wird war eh null. Soweit, so gut. Dann kommt es zum Kampf und Herr Redfort erledigt seinen Widersacher... und nun kommt der absolut hollywoodtypische Krampf: Der Entfuehrer ist natuerlich nicht tot und waehrend sich Herr Redfort sich in Sicherheit waegt, wird er wieder ueberwaeltigt und der Gefagene... ach wie bescheuert! Aber so total, ueberhaupt nicht zum Film passend; normalerweise schau ich halt auch, ob mein Gegner tot ist, wenn ich ihn schon umbringe und er mein Leben bedroht.

Der zweite dicke Schnitzer folgt dann bei der Gelduebergabe; so dumm kann wirklich nur eine Frau ;-) - oder eben ein Hollywoodfilm sein. Nach der vorher beschriebenen Szene war mir schon klar, dass dies passieren wird, bevor es ueberhaupt passiert ist! Es muss also an Hollywood dann liegen, die manchmal nicht scheuen totalen Schwachsinn zu produzieren, obwohl zumindest fuer diese Szene hier eine klare und gute Loesung des Handlungsstranges absolut moeglich gewesen waere!


Diese beiden Teile haben mir den spaß an dem an sich guten Film wirklich so dermassen versaut, dass ich dann doch nur noch den Kopf schuetteln konnte und nicht in er Lage bin dem Film die Punkte zu geben, die ich vergeben haette wenn diese beiden Schnitzer nicht passiert waeren.

So rettet nicht mal die absolut huebsch anzusehende Schauspieleren Melissa Sagemiller (Bild rechts) in der Rolle der Tochter etwas daran (fuer mich eine typische "wir brauchen noch ein huebsches junges Gesicht im Film"-Rolle), dass ich "Anatomie einer Entfuehrung" nur noch 5/10 Punkten gebe.


--------------------
Nicht mehr alle Tassen im Schrank? - Dann stell doch Gläser rein!
 
     Top
Riv_al_do
Erstellt am Sun, 09 January 2005, 01:33


(: Gremium-Member :)


Gruppe: MBL-Crew
Beiträge: 32482
Mitgliedsnummer.: 30
Mitglied seit: 29.04.2003



Diese Zusammenfassung, die Sid zitiert hat, trifft es schon ganz gut ->

Zitat (Doppelklick zum übernehmen)
Das als Entführungskrimi getarnte Beziehungsdrama wird von Regisseur Pieter Jan Brugge spannungsfrei und in langsamen Tempo vorgetragen. Auch die drei überzeugenden Hauptdarsteller Helen Mirren, Robert Redford und Willem Dafoe kommen letztlich nicht gegen die aufkommende Langeweile an und so werden die knappen 90 Minuten zu einem zähen Kinoerlebnis.


Und die Unlogik vor allem bei der ersten angesprochenen Szene im Spoiler versteht wahrscheinlich niemand rolleyes.gif Die zweite Szene würde ich sogar gerade noch so durchgehen lassen ...

Aber davon komplett losgelöst habe ich den ganzen Film über gerätselt was er eigentlich sein will und wenn der Film eine Botschaft haben sollte hat diese sich mir leider nicht erschlossen floet.gif

Fazit: Sehr zähes Machwerk das man nicht gesehen haben muss, für die trotzdem guten Schauspieler gibt es 3/10 Punkten rivsmeinung.gif


 
    Top
Sidschei
Erstellt am Sun, 09 January 2005, 12:43


King of Bollywood alias MacGyver-Sid alias Bill Murray von MBL


Gruppe: Admin
Beiträge: 64573
Mitgliedsnummer.: 9
Mitglied seit: 27.04.2003



Zitat (Doppelklick zum übernehmen) (Riv_al_do @ Sun, 09 January 2005, 01:33)
Aber davon komplett losgelöst habe ich den ganzen Film über gerätselt was er eigentlich sein will und wenn der Film eine Botschaft haben sollte hat diese sich mir leider nicht erschlossen floet.gif

ich glaub, dass kann ich dir sagen biggrin.gif

der Schluesselsatzz ist wohl: "Man sagt, sie erinnern sich an jeden" ... nur eben an den hat er sich nicht erinnert; ausserdem sagte er ja auch, dass er auch ein "schoenes Leben" haben wollte und es verdient habe...

Das war wohl sein "Antrieb" und seine "Intension" - er hat sich von ihm ungerecht behandelt gefuehlt beim dem Zusammentreffen und war dann sauer, dass sein Leben eine andere Wendung nahm, da er die Chance nicht bekommen hat - was der Entfuehrte aber sagte die jeder bekommen wuerde (von ihm ;-)

sid

--------------------
Nicht mehr alle Tassen im Schrank? - Dann stell doch Gläser rein!
 
     Top
Riv_al_do
Erstellt am Sun, 09 January 2005, 12:48


(: Gremium-Member :)


Gruppe: MBL-Crew
Beiträge: 32482
Mitgliedsnummer.: 30
Mitglied seit: 29.04.2003



Zitat (Doppelklick zum übernehmen) (Sidschei @ Sun, 09 January 2005, 12:43)
Zitat (Doppelklick zum übernehmen) (Riv_al_do @ Sun, 09 January 2005, 01:33)
Aber davon komplett losgelöst habe ich den ganzen Film über gerätselt was er eigentlich sein will und wenn der Film eine Botschaft haben sollte hat diese sich mir leider nicht erschlossen  floet.gif

ich glaub, dass kann ich dir sagen biggrin.gif

der Schluesselsatzz ist wohl: "Man sagt, sie erinnern sich an jeden" ... nur eben an den hat er sich nicht erinnert; ausserdem sagte er ja auch, dass er auch ein "schoenes Leben" haben wollte und es verdient habe...

Das war wohl sein "Antrieb" und seine "Intension" - er hat sich von ihm ungerecht behandelt gefuehlt beim dem Zusammentreffen und war dann sauer, dass sein Leben eine andere Wendung nahm, da er die Chance nicht bekommen hat - was der Entfuehrte aber sagte die jeder bekommen wuerde (von ihm ;-)

sid

Und für sowas muss man dann einen Film drehen ? gruebel.gif rolleyes.gif
 
    Top
Riv_al_do
Erstellt am Tue, 19 April 2005, 18:34


(: Gremium-Member :)


Gruppe: MBL-Crew
Beiträge: 32482
Mitgliedsnummer.: 30
Mitglied seit: 29.04.2003



Mittlerweile auf DVD erschienen ->

user posted image

Die DVD bietet:

Hauptfilm: Anatomie einer Entführung

USA 2004 - Laufzeit: 90 Minuten - FSK: 12

Bild: 16:9 (1.85:1) anamorph

Ton: Deutsch/Englisch/Spanisch: Dolby Digital 5.1

Anbieter: 20th Century Fox Home Entertainment

Extras: Audiokommentare
6 unveröffentlichte Szenen
Inside Look
Screenplay Galerie

momentaner Verkaufspreis : ca. 16 - 22 €
 
    Top
Thema wird von 1 Benutzer gelesen (1 Gäste und 0 Anonyme Benutzer)
0 Mitglieder:
4 Antworten seit Fri, 31 December 2004, 16:12 Thema abonnieren | Thema versenden | Thema drucken

<< Zurück zu Film-Kritiken - Ausführlich (Kino, DVD, TV)

 




[ Script Execution time: 0.0082 ]   [ 13 queries used ]   [ GZIP aktiviert ]