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[Film/DVD] Die Nadel (von Ken Follet)
 
[Film/DVD] Die Nadel (von Ken Follet)
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Sidschei
Erstellt am Sat, 25 December 2004, 14:40


King of Bollywood alias MacGyver-Sid alias Bill Murray von MBL


Gruppe: Admin
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Die Nadel

(Eye of the Needle)



Regie: Marquand, Richard; Follett, Ken (Buch)
Darsteller: Donald Sutherland, Kate Nelligan, Ian Bannen, Christopher Cazenove, Faith Brook, Philip Martin Brown

Anbieter: MGM Home Entertainment GmbH (dt.)

FSK: 12
Laufzeit: 108 Minuten
Jahr: 1981

Ton: Mono: Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch
Bild: 16:9 1,85:1


Zusatzinfo: Kinotrailer








Geheimagent im Dienste Hitlers:

Donald Sutherland spielt Faber,

fuer jede Situation die richtige Tarnung

verschlaegt es nach einem Schiffsbruch auf Storm Island

und deren einzigen Bewohnern

Waehrend er fieberhaft vom englischen Geheimdienst gesucht wird.

Es kommt ja wirklich mehr als selten vor, dass Sid mal ein Buch liest und dann erst den Film schaut zwinker.gif
Ok, genaugenommen war's auch bei "Die Nadel" nicht so - aber das Hoeren des Hoerbuches stelle ich nun mal inhaltlich mit dem Lesen gleich und behaupte einfach, das Buch gelesen zu haben zahn.gif

Naja, und wenn ich nach dem "hoeren" des Buches "Die Nadel" von Ken Follet dann noch Interesse habe den Film zu schauen - noch dazu wenn es so ein "alter Schinken" von 1981 ist, dann soll das wohl was ueber die Qualitaet des Buches bzw. des persoenlichen Gefallens des Buches was aussagen.

Ich war also sehr gespannt, wie dieses wirklich spannende und faszinierende buch auf die Leinwand gebracht wurde, zumal es sich bei dem Buch um einen Inhalt handelt, der an sich sehr gut zu verfilmen ist:


Hitlers gefürchtetster Untergrund-Agent Henry Faber - Deckname: "Die Nadel". 1944 entdeckten deutsche Geheimdienste eine riesige militärische Anlage im Südosten Englands mit Kasernen, Flugzeug-Landebahnen und einer ganzen Schiffsflotte - offensichtlich eingerichtet für eine Invasion auf dem französischen Festland via Calais. Aber bei diesen Anlagen handelt es sich nur um Attrappen (Bild), die von den wirklichen Invasionsplänen der Alliierten in der Normandie ablenken sollten. Nur der Agent "Die Nadel" durchschaut ihr Schwindelmanöver, wird freilich enttarnt, als er die kriegsentscheidende Nachricht Hitler überbringen will, und über London und Norfolk bis ins schottische Hochland gejagt, wo er sich schließlich seinen Verflolgern entziehen kann. Dort allerdings begegnet er seinem Schicksal in Gestalt einer ebenso schönen wie empfindsamen Frau...

Die Inhaltsangabe gibt in wenigen Worten ziemlich genau wieder, welche Handlung sowohl der Film als auch das Buch beinhaltet. Doch dann trennen sich die Gemeinsamkeiten des Buches und des Filmes drastisch.

Waehrrend Ken Follet in seinem Buch das Augenmerk mehrauf die Personen und deren Gefuehle und Gedanken legt, welche Ihr Handeln antreiben und stellenweise auch in Zweifel stellen, laesst der Film genau dieses wichtige Element der Story (fuer mich) voellig unter den Tisch fallen!

Der Film selbst stuetzt sich einzig und allein auf die Story-Line und zeigt diese ohne soeben beschriebene Punkte des Buches auch nur zu erwaehnen!
Auf Grund dieser Tatsache wird das Gewicht der Story im Film auch mehr auf das Ende des Buches gelegt, als Faber auf der einsamen Insel strandet auf der David und Lucy Ihr zu Hause gefunden haben, nachdem sie kurz nach Ihrer Hochzeit einen schweren Unfall (Bild) hatten welcher David in den Rollstuhl brachte. Man sollte halt auch nicht nach einer Hochzeit waehrend des Autofahrens trinken und den Wagen mit einer Spitfire dann verwechseln, in welcher David fuer sein Vaterland gegen die Deutschen kaempfen wollte.
In diese "Idylle" (naja, das ist zuviel gesagt; eher leben die Beiden da damit David sich weiter in seinem Selbstmitleid suhlen kann) trifft Faber, als er waehrend seines Auftrages das U-Boot zu erreichen auf der Flucht vor den Englaendern mit einem Boot kentert.

Bis zu dieser Stelle benoetigt das Buch knapp 3/4 seines Inhaltes; der Leser kennt die Gefuehle und Gedanken der Hauptpersonen zu diesem Zeitpunkt sehr genau und erwartet mit Spannung, wie und ob die einzelnen Personen aus Ihren selbsterzeuge, Zwispalt wieder entkommen koennen und ob sich auch nur einer der Betroffenen auf Grund der Geschehnisse von seinen Ueberzeugungen loesen wird.
Der Film wiederrum hat bis zu dieser Stelle jedoch noch 3/4 vor sich und beschraenkt sich damit ueberwiegend eben genau auf diese nun auftretende Situationen auf der Insel. Von den Gefuehlen und Problemen der Personen hat der Seher noch nicht viel erfahren, in meinen Augen wichtige Elemente des Buches wurden komplett weggelassen. So ist die Faber verfolgende Polizei eben im Film nur eine Faber verfolgende Polizei; im Buch ist sie viel mehr - naemlich ein entscheidender Teil der Geschichte.

Nun ja, es kommt, wie es kommen muss und ich verrate sicherlich auch nicht zuviel, wenn ich das verrate: Die von der Gefuehlskaelte Ihres Mannes David zerfressene Lucy entdeckt eine Zuneigung zu dem deutschen Spion, der sich als englischer Gentleman allererste Guete darstellt und damit mit Leichtem Ihre Naehe finden kann. Auch diese Wendung in der Geschichte findet nicht den Anteil und die Wichtigkeit im Film (obwohl er sehr viel Zeit damit verbringt) welche sie im Buch bekommt. Da der Film voellig darauf verzeichtet hat zu erklaeren, dass Faber sehr oft an seine verstorbene Frau denken muss und sich immer wieder die Frage stellt ob ihm nicht eben "die" Liebe im Leben fehlt und damit die sich aufbauende Beziehung zu Lucy Ihre Berechtigung findet und die Probleme Fabers deutlich aufzeigt die er langsam bekommt... erscheint es im Film dann eben so als ob er sie fickt - um eben seinen Auftrag weiter erfuellen zu koennen und auch seinen Spaß zu haben. Zwar kommt auch im Film leicht heraus, dass Faber sich zu Lucy hingezogen fuehlt; aber nicht in dem Masse - wie es fuer die Story wichtig waere.

Lucy jedoch hegt langsam zweifel an der Liebe zu Faber; stellt immer mehr in Frage ob sie Mittel zum Zweck oder wirklich Geliebte ist (auf Grund von Ereignissen die ich hier nun nicht erzaehlen werde um dem der den Film eventuell doch sehen will nicht alles zu verderben ;-) und plant sich davon zu machen um Hilfe zu suchen...

...bis es zum finalen Showdown kommt!
Dem Seher des Filmes selbst sollte schon hier klar sein, wie das alles Enden wird; eben weil auf die Erzaehlzung der Gefuehle fuer den Zuschaer verzichtet wurde. Der Leser des Buches erwartet hier noch mit Spannung das kommende Ende - denn im Buch ist es nicht wirklich klar, welches Ende die Story finden wird.

Was nun als vom Film "Die Nadel" bleibt ist die Tatsache, dass es dem Buch absolut nicht gerecht wird! Wer das Buch nicht kennt, bekommt sicherlich einen in sich gut inszenierten und durchdachten Spionagethriller zu sehen, in dem Donald Sutherland in seiner Rolle ueberzeugen kann. Mir selbst hat der Film nicht wirklich gefallen, zum einen weil er dem Buch nicht gerecht wird und - mir persoenlich schlichtweg zu alt war. Ich mag die meisten alten Filme nicht in der Art und Weise ihrer Darstellung und "Die Nadel" wirkt noch ein wenig wie in den 70ern stecken geblieben, seine Machart betreffend.

Betrachte ich den Film als "eigenes" - so wuerde ich ihm wohl durchaus 5/10 Punkten noch geben, da gewisse Spannung durchaus vorhanden gewesen waere wenn man die Vorlage nicht kennt. Da ich aber das Buch ausnahmsweise mal gelesen habe, kann ich von dem Film nur abraten und jedem empfehlen, in diesem Falle das Buch zu lesen! Oder nach dem Sehen des Filmes das Buch noch zusaetzlich hinzu zu ziehen um die Waren Beweggruende der Personen besser zu verstehen.

Sicherlich ist es oftmals so, dass eine Verfilmung niemals die Qualitaet des Buches fuer den Leser erreichen wird - aber ich kenne durchaus auch Beispiele, wo ich das Buch gekannt habe und der Film mich trotzdem in seinen Bann ziehen konnte. Die war bei "Die Nadel" absolut nicht so... leider... deswegen meine Empfehlung: Lest (oder hoert ;-) mal wieder und verzichtet auf den Film meinung.gif



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Enie
Erstellt am Sat, 25 December 2004, 15:01


Unregistered









Beim Film stimme ich dir zu, allerdings finde ich das Buch auch eines der schlechteren von Ken Follet.

Zu Buchverfilmungen allgemein: Also ich kenne da keinen Film, der letztendlich völlig überzeugen konnte, wenn ich das Buch schon kannte. Ist ja eigentlich auch relativ klar, da man eben in einem Buch viel besser die Personen und ihre Handlungen beschreiben kann. Zu dem stellt sich jeder in seiner Phantasie die Personen anders dar. Das kann dann durch den Film "zerstört" werden.
 
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Sidschei
Erstellt am Sat, 25 December 2004, 15:29


King of Bollywood alias MacGyver-Sid alias Bill Murray von MBL


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eek.gif du kennst nen Film den ich beschreibe ? eek.gif zahn.gif

Ich kenn so viele von Ken Follet nun noch nicht; derzeit haeng ich an "Die Leopardin" dran zwinker.gif ...

Dass Buchverfilmungen nie oder seltenst ans Orignal rankommen, ist eben wegen deiner beschreibung klar; dennoch kann man Buecher wesentlich besser verfilmen, als es hier der Fall war meinung.gif

sid

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Enie
Erstellt am Sat, 25 December 2004, 15:55


Unregistered









Zitat (Doppelklick zum übernehmen) (Sidschei @ Sat, 25 December 2004, 15:29)
eek.gif du kennst nen Film den ich beschreibe ? eek.gif zahn.gif

Erschreckend, nicht? tongue.gif

Zitat (Doppelklick zum übernehmen)
Ich kenn so viele von Ken Follet nun noch nicht; derzeit haeng ich an "Die Leopardin" dran zwinker.gif ...


Also ich habe alle Bücher von Ken Follett gelesen aetsch.gif , mit Ausnahme einiger kürzeren Krimis. Das beste Buch ist imho ganz klar "Die Säulen der Erde", gefolgt von "Nacht über den Wassern", "Die Pfeiler der Macht" usw.

Zitat (Doppelklick zum übernehmen)
Dass Buchverfilmungen nie oder seltenst ans Orignal rankommen, ist eben wegen deiner beschreibung klar; dennoch kann man Buecher wesentlich besser verfilmen, als es hier der Fall war meinung.gif

sid


Stimmt. Aber ich fand z.B. auch "Herr der Ringe" nicht gelungen umgesetzt. Der Film an sich - alleine betrachtet - ist ohne Frage toll gelungen, den Vergleich mit dem Buch hält er aber leider nicht stand. Aber das sind halt die Grenzen des Films.
 
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Sidschei
Erstellt am Sat, 25 December 2004, 16:38


King of Bollywood alias MacGyver-Sid alias Bill Murray von MBL


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Zitat (Doppelklick zum übernehmen) (Enie @ Sat, 25 December 2004, 15:55)
Das beste Buch ist imho ganz klar "Die Säulen der Erde",

Ueber das bin ich zu dem Herren gekommen zwinker.gif - denn das war wirklich mehr als nur faszinierend gut meinung.gif

Zitat (Doppelklick zum übernehmen)

Stimmt. Aber ich fand z.B. auch "Herr der Ringe" nicht gelungen umgesetzt. Der Film an sich - alleine betrachtet - ist ohne Frage toll gelungen, den Vergleich mit dem Buch hält er aber leider nicht stand. Aber das sind halt die Grenzen des Films.


die laut Riv in den SEE's ja ausgeglichen sind laugh.gif Aber ich kenn weder die Buecher, noch konnten mich die Filme in dem Masse begeistern, wie sie eine Euphorie ausgeloest haben... aber HDR duerfte wohl auch mit abstand eines der schwer zu verfilmbaren buecher dieser erde gewesen sein, neben der bibel icon22.gif

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Franti
Erstellt am Mon, 27 December 2004, 16:38


Anwärter


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Nun denn,

Dieser Film ist nach dem Buch meiner Meinung nach sehr gut gelungen.

Franti gibt

7 von 10 Points

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Mal in Eigener Sache

Schwierigkeiten machte es doch erst, wenn Ort und Handung und vieler Personen ineinander verwoben sind.

( Zum Beispiel Dr. Schiwago von Boris Pasternak )
lest mal das Buch und Ihr werdet Staunen. oneeye.gif

Meiner Meinung nach kann nicht ein Film ein gutes Buch ersetzen, denn wie heißt es so schön, die Gedanken sind frei und auch die der Fantasy,

denn somit schreibt ein jeder Leser sein Eigenes Drehbuch und daß ist frei
von jedem Drehbuch was in einem Film vorgegeben ist.

Bleibt mir nur noch zu sagen, wenn ein guter Film nach einem Buch-Besteller verfilmt
worden ist .......... Lesen, denn Büchereien gibt es im Moment noch genug....

Erst dann hat mein seine Eigene Meinung über das Thema des Buches und auch über die Aussage des Filmes gruebel.gif

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Bildung geht eben halt nur über sich informieren und das ist halt mal hauptsächlich LESEN

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Euer Franti die Leseratte

Bearbeitet von Franti am Tue, 28 December 2004, 16:24

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FROH UND HEITER UND SEID NETT!!
AUF DIESER SEITE IM INTERNET!!!
 
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Franti
Erstellt am Mon, 27 December 2004, 16:42


Anwärter


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Zitat (Doppelklick zum übernehmen) (Sidschei @ Sat, 25 December 2004, 16:29)
eek.gif du kennst nen Film den ich beschreibe ? eek.gif zahn.gif

Ich kenn so viele von Ken Follet nun noch nicht; derzeit haeng ich an "Die Leopardin" dran zwinker.gif ...

Dass Buchverfilmungen nie oder seltenst ans Orignal rankommen, ist eben wegen deiner beschreibung klar; dennoch kann man Buecher wesentlich besser verfilmen, als es hier der Fall war meinung.gif

sid

Du darfst erst wieder mal wieder thumbsup.gif

Wenn Du Grüne Tomaten Geschaut hast

freak.gif freak.gif

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FROH UND HEITER UND SEID NETT!!
AUF DIESER SEITE IM INTERNET!!!
 
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Enie
Erstellt am Mon, 27 December 2004, 17:31


Unregistered









Zitat (Doppelklick zum übernehmen) (Franti @ Mon, 27 December 2004, 16:38)
Meiner Meinung nach kann nicht ein Film ein gutes Buch ersetzen, denn wie heißte so schön, die Gedanken sind frei und auch die der Fantasy,

denn somit schreibt ein jeder Leser sein Eigenes Drehbuch und daß ist frei
von jedem Drehbuch was in einem Film vorgegeben ist.

Genau so ist es! super.gif respect.gif
 
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