..:: Hier gehts zu MBLNews.de ::..    ..:: Bald is Weihnachten ;-) ::..
 Willkommen Gast ( Einloggen | Registrieren )

Hilfe | Suche | Kalender

 
Dead Snow (Dod Sno) (FFF-N 2009-7)
 
Dead Snow (Dod Sno) (FFF-N 2009-7)
1 [ 0 ]  [0.00%]
2 [ 0 ]  [0.00%]
3 [ 0 ]  [0.00%]
4 [ 0 ]  [0.00%]
5 [ 0 ]  [0.00%]
6 [ 0 ]  [0.00%]
7 [ 0 ]  [0.00%]
8 [ 1 ]  [100.00%]
9 [ 0 ]  [0.00%]
10 [ 0 ]  [0.00%]
Gäste können nicht abstimmen, 'Die Registrierung dauert nur eine Minute
« Älteres Thema | Neueres Thema » Thema abonnieren | Thema versenden | Thema drucken
Sidschei
Erstellt am Sun, 22 March 2009, 09:01


King of Bollywood alias MacGyver-Sid alias Bill Murray von MBL


Gruppe: Admin
Beiträge: 64560
Mitgliedsnummer.: 9
Mitglied seit: 27.04.2003



Dead Snow
(DØD SNØ)
(FantasyFilmFest Nights 09 #7)

Trailer@youtube

Norwegen 2009

Regie: Tommy Wirkola
mit: Jenny Skavlan / Ane Dahl Torp / Stig Frode Henriksen / Bjørn Sundquist / Charlotte Frogner / Vegar Hoel

FSK: Zum Sehzeitpunkt: unbekannt
Laufzeit: 90 Min.

Genre: Fun-Horror/Fun-Splatter

Sprachen: Zum Sehzeitpunkt: unbekannt
Bildformat: Zum Sehzeitpunkt: unbekannt
Extras: Zum Sehzeitpunkt: unbekannt

Verleih: Zum Sehzeitpunkt: unbekannt
Verkauf: Zum Sehzeitpunkt: unbekannt

englische Webseite
original Webseite
Evil-Brain-Snow Dead

Vorwort:
Es ist schon die Frage: Wieviel wirklich schlechte Filme in Reihe kann Mensch ertragen ertragen, selbst wenn man so verrueckt ist sich tagelang einen Film nach dem anderen reinzuziehen? Und es ist auch die Frage, wie objektiv die subjektiven Bewertungen eines Filmes ueberhaupt noch sein koennen, wenn man durch das Einhaemmern immer schlechter und schlechter werdender Filme solangsam die Lust auf den Naechsten schon am verlieren ist und es einem an sich ziemlich egal geworden ist, was man nun fuer einen Rohrkrepierer - oder auch nicht - praesentiert bekommen mag.

Jedenfalls war nun "Snow Dead" an der Reihe. Ein norwegischer Fun-Splatter, auf den auch viele sehr grosse Erwartungen gesetzt haben und der den Kinosaal ganz gut zu fuellen verstand. Nicht zuletzt wegen der Erscheinung von Nazi-Zombies sicherlich auch mit einem gewissen Anteil an Publikum, welches man sonst eher selten in den Reihen der typischen FFF-Filmvorfuehrungen zu sehen bekam.



Zwar hoffte ich - natuerlich mal wieder - auf einen unterhaltsamen Film. Aber irgendwie war es mir schon fast egal und erwartet habe ich an sich nichts mehr. Denn der Spaß an den FFF Nights ist mir durch die ungeheure, fast schon frech zu nennende Anzahl wirklich missratener Filme ziemlich vergangen und der Glaube, hier noch was wirklich Gutes sehen zu duerfen ist der Ernuechterung so ziemlich zum Opfer gefallen. Mein einzig wirklicher Gedanke war eigentlich nur noch: Hoffentlich ist das Mass an Qualitaet der bisherigen Filme kein Vorzeichen fuer das anstehende, grosse FFF im Spaetsommer...

Ausserdem war ich auch dahingehend ein wenig skeptisch, da der nordische Humor in meinem persoenlichen Gefallen oftmals grosse Schwankungen zu durchleben verstand. Filme wie "Slim Susie" oder "Babas Car" waren zwar durchaus witzig, mir persoenlich aber einen Tick zu abgedreht. Von "How to get rid of the Others" des letztjaehrigen FFFs will ich gar nicht reden. Aber auf der anderen Seite stehen da eben auch die kleinen Filmperlen wie beispielsweise "Adams Äpfel", die immer mal wieder unter Beweis zu stellen verstehen, dass Filme aus nordischen Landen wirklich etwas ganz besonderes wie aussergewoehnliches sein koennen.

Inhalt & Kritik:
Es beginnt gediegen. Es beginnt klassisch. Klassisch im Sinne eines Teenie-Horror-Streifens, in dem eine Horde Jugendlicher sich eben auf den Weg macht, um irgendwo in einer verlassenen Gegend - hier in den schneebedeckten Bergen - eine lustige Zeit zu verbringen, bevor sie von irgendwelchen blut- wie fleischhungrigen Monstern nach dem 10 kleine Negerlein Prinzip dahingemeuchelt werden.

Click for Full-Size-View
Click for Full-Size-View
Click for Full-Size-View
Click for Full-Size-View
Click for Full-Size-View
Click for Full-Size-View
Click for Full-Size-View
Click for Full-Size-View
Click for Full-Size-View
Doch schon kleine Nuancen der liebevoll implentierten Feinheiten in diesen Film zeigen uns am Anfang auf: Es wird kein klassischer 08/15-Teenie-Slasher-Film, sondern ein Film, in dem humoristische Einlagen sicherlich nicht zu kurz werden kommen. So wird das bereits klassische wie noetige ausser Kraft setzen der Handys mangels funktionierendem Netzanschluss von einem der Jugentruppe mit der Frage: "Wieviele Horrorfilme gibt es, in denen sich eine Gruppe Jugendlicher in eine verlassene Gegend aufmacht und kein Handyempfang hat?" kommentiert. Erste Schmunzler machen sich breit, wenn der zukuenftig Braindead-T-Shirt tragende Horror-Filmfan der kleinen Gruppe hier mit Antworten wie "Freitag der 13." konfrontiert wird und er nur muede laechelnd zu verstehen gibt: In diesen Filmen gab es noch kein Handy...

Koennte lustig werden - ist der Eindruck, die der Film hier durchaus schon zu vermitteln versteht. Von seiner bisherig gezeigten Machart lustig in dem Sinne, dass lustig nicht immer gleich laecherlich sein muss. Doch bevor der Splatter-Spaß mit Nazi-Zombies so richtig in Gang kommt, beobachten wir erst noch einige Zeit eben die Jugendlichen, wie sie es sich in der abgelegenen Huette gemuetlich machen, von einem seltsamen alten Mann Schauergeschichten aus der Vergangenheit erzaehlt bekommen - "The Fog" laesst gruessen - und wie sie, ganz im Stile von "Evil Dead - Tanz der Vampire" eine alte Kiste finden. Eine alte Kiste, die leicht schimmernd leuchted beim Oeffnen. Eine alte Kiste, die aber keine alten, zu verlesenden Schriftrollen, sondern alte Muenzen zu beinhalten versteht. Doch fuer den folgenden Filmgenuss ist es ja egal, wie und weshalb die zum Splatter-Spaß benoetigten Kreaturen zum Leben erweckt werden. Wichtig ist doch nur: Sie werden zum Leben erweckt und der Film macht Spaß.

Bis dahin war "Dead Snow" noch nichts aussergewoehnliches, aber auch definitiv nichts schlechtes. Mit gelungenem Geschick zur Referenzierung auf all die alten Horror-Klassiker mit hohem Blut-Splatter-Faktor spult "Dead Snow" eben seine Einleitung ab, die sich wenig von anderen (normalen) Filmen des Genres zu unterscheiden versteht, aber eben - und beim Jahrgang 2009 muss man ja echt schon sagen gegen die Gewohnheit - nicht zu langweilen versteht. Gemaess des Genres Fun-Splatter werden hie und da noch kleine Humoreinlagen verstreut, die zum Schmunzeln einladen aber gluecklicherweise oftmals gezielt treffen und nicht als dummdaemlich zu bezeichnen sind.

So plaetschert "Dead Snow" nun eine Weile auf gehoben unterhaltsamen Niveau vor sich hin, bis er dann sein gesamtes Potential zu entwickeln versteht und seinen definitiv offensichtlichen Vorbildern "Evil Dead" und "Braindead" doch verdammt nahe zu kommen versteht; zumindest, was den nun anstehenden Splatterspaß betrifft.

Denn von nun an gilt auch fuer die Schlussphase von "Dead Snow", was fuer die anderen Klassiker des Genres gilt: Ein gutes Gesicht ist nur ein blutverschmiertes Gesicht! Und neben den blutverschmierten Gesichtern gehoeren nun auch in rot getraenke Shirts ebenso zum guten Ton des gepflegten Metzel-Märtyriums, wie abgetrennte Gliedmassen, nach Licht suchende Innereien - der Darm scheint es den Machern hier besonders angetan zu haben und sorgt fuer mehr als nur einen guten Gag thumbsup.gif - und, wie sollte es anders sein bei Vorbildern wie "Evil Dead" und "Braindead, eine nicht mehr zur Ruhe kommen wollende Kettensaege.

Und was sich hier so anhoert, als koennte es auch ins laecherlich schlechte Abdriften, tut es bei "Dead Snow" nun definitiv nicht: Das Gemetzel gegen die wild gewordenen Nazi-Zombies macht von nun an eine Menge Spaß und versteht es nicht nur eigene Akzente zu setzen, sondern auch die gehuldigten Vorbilder mit einer Menge Respekt und Erfurcht zu huldigen. Dafuer kann es nur eines geben: respect.gif ! Und zwar einen wirklich Dicken!

Fazit:
Der norwegische "Dead Snow" unterscheidet sich von seinen Fun-Splatter-Artgenossen der letzten Zeit in einem Punkt sehr deutlich: Waehrend "Botched", "Dead & Breakfast", "Jack Brooks: Monster Slayer", "Black Sheep" und Konsorten von Grund auf schon eher auf Klamauk ausgelegt waren, begiebt sich "Dead Snow" eher auf die Spuren der bereits genannten Vorbilder "Evil Dead" oder "Braindead": Er praeseentiert sich im Grunde viel ernsthafter, legt seinen Schwerpunkt nicht auf die Grundlage des Klamauks als Kern des Filmes und bezieht seinen Spaß durch eine voellig uebertriebene Splatter-Orgie, die am Ende ueber den Bildschirm blutet.

Natuerlich hat er auch groteske Humor-Szenen zu bieten, die sich aber in ihrer Grundlage irgendwie nicht so laecherlich zeigen und ihren Naehrboden daraus zu ziehen verstehen. Selbst die bloedeste Aktion...
Spoiler:
...fuer mich unvergessen: Der missglueckte Wurf mit der brennenden Schnaps-Flasche, die die gesamte Berghuette in Brand setzt loli.gif ...  
... wirkt hier eben nicht ganz so bescheuert, kommt dennoch gelungen rueber und macht den Film nicht peinlich. Schwer zu beschreiben, wie ich das nun meine, aber vielleicht kann man es verstehen wenn ich eben sage, dass die Grundlage des Spaßes nicht auf krotesker Praesentation, sondern eben derbem Splatter mit Spaßeinlagen besteht.

Hinzu kommt, wie ich finde, dass "Dead Snow" seine vermeindlichen Vorbilder wirklich mehr als gelungen zu huldigen versteht: Ueberall im Film sind kleine Liebkosungen an die Vorbilder versteckt. Einige offensichtlich, andere in (verdrehten) kleinen Details...
Spoiler:
... wenn zum Beispiel nicht dem "Zombie" wie in "Evil Dead" das Auge ausgedrueckt wird, sondern in nahezu identischer Manier dem "guten" Menschen-Opfer...
Und auch die Anspielung mit dem Satz Ich hab doch gleich gesagt, wir sollten lieber zum Surfen gehen empfinde ich als weitere, gelungene Anspielung des Filmes. Denn schliesslich weiss der geneigte Horror-Seher, dass es auch Filme mit Surf-Nazies gibt... laugh.gif
 
...die sich durch den Film zu ziehen verstehen. Ich glaube, dass man in "Dead Snow" viele versteckte Hinweise auch erst dann entdecken kann, wenn man sich den Streifen ein zweites Mal anschaut. a_woot.gif

Ich gehe sogar soweit zu sagen, dass schon die Titelwahl eine Huldigung selbst darstellt, wenn das "Blut" im Titel vorangestellt wird: Eben nicht "Snow Dead" wie der Film nicht nur inhaltlich, sondern auch angelehnt an "Evil Dead" und Braindead" heissen koennte; sondern eben "Dead Snow". Fuer mich schon die Grundlage einer kleinen Feinheit, die die absolute Erfurcht gegenueber den beiden Paten des Filmes darstellt.

Es bleibt zu hoffen, dass eine kommende deutsche Version nicht nur dem Schnittmesser zu sehr zum Opfer faellt, sondern auch eine angemessene Synchronisation erhalten wird. Da die durch und durch gagigen Nazi-Zombies letzten Endes nur 2 Saetze auf Deutsch sprechen, zieht der Film seinen Humor naemlich nicht aus einem Mischmasch von deutsch gesprochenen Worten im original norwegischen Sprachumfeld und koennte somit seine ganze Kraft auch deutsch synchronisiert entfalten.

Mir hat "Dead Snow" sehr viel Spaß gemacht! yesnick.gif OK, die etwas zu lang und zu ruhig geratene Anlaufszeit kann man ihm negativ ankreiden. Da sind seine Vorbilder schneller und damit unterhaltsamer bei der Sache. Doch insgesamt machte "Dead Snow" einen sehr runden Eindruck und praesentierte endlich mal wieder einen Fun-Splatter, der im Laufe der Jahre wirklich einen aehnlichen Kult-Status erreichen koennte.

Wie bereits erwaehnt glaube ich, dass man mit einem zweiten Ansehen und noch konzentrierterem Blick auf die Vorbilder einige Gags mehr finden koennte, auf die "Dead Snow" sich bezieht. Und sicherlich werde ich diesen Film auch ein zweites mal anschauen. Doch bis dahin bekommt "Dead Snow" von mir doch satte, eventuell nach oben noch offene 8/10 Punkte, inklusive dem fetten Bonuspunkt fuer gelungene Gags und den Ereignissen, die fuer blutrote Gesichter sorgten. :kettensaege:

Klar sollte natuerlich auch sein, dass "Dead Snow" in der Gemeinschaft mit Bier und Popcorn - oder eben in einem nahezu ausverkauften Kino im Rahmen der Festival-Vorfuehrung - wesentlich mehr Spaß bereiten und vermitteln kann als allein vor dem heimischen TV-Geraet...

Kleines Schmankerl am Rande:
Was Kaffee mit "Dead Snow" zu tun hat, werdet Ihr spaetestens dann erfahren, wenn Ihr Euch den Film anschauen sollte... floet.gif Dass sich im Gegenzug eine Kakao-Firma dazu entschlossen hat, einen Werbespot mit "Dead Snow" zu verknuepfen ist ein gelungenes i-Tüpfelchen fuer die Arbeit der Filmemacher, die damit eine durchaus angemessene Belohnung der Aufmerksamkeit erhalten haben. meinung.gif

Werbeclip:
Trailer:


Offizielle Beschreibung des Programmheftes:
Spoiler:
Die Norweger sind ja mittlerweile ein fester und beliebter Bestandteil unserer Festival-Riege geworden. Und auch Zombies halten sich im Programm des FFF als Dauerbrenner. Wenn dazu acht spaßsüchtige junge Leute (praktischerweise Medizinstudenten!) einen winterlichen Ausflug in eine richtig schön abgelegene Waldhütte machen, dann schmilzt dem erfahrenen Genrekenner bereits der Schnee im Mund zusammen. Doch da geht noch mehr ab in DEAD SNOW: Regisseur Tommy Wirkola tut gut daran, das Schema Romero großräumig zu umfahren und lässt seine Untoten zudem uniformiert durch den Schnee stapfen. Ach ja, wurde bereits erwähnt, dass es sich bei den Zombies um die stark verwesten Überbleibsel einer deutschen SS-Truppe aus dem Zweiten Weltkrieg handelt? Die Jungs und Mädels hätten sich vielleicht vor ihrem Ausflug ein wenig über die lokalen historischen Gegebenheiten ihres Urlaubsziels informieren sollen, dann hätten sie herausgefunden, dass die Gegend in den 40er-Jahren ein strategischer Sammelpunkt für das braune Gesindel war. Allerdings ist Unwissen in diesem Fall auch ein Segen: Uns wird dadurch eine skandinavische Granate geboten, die bei Explosion ein Fest für die Augen eines jeden Fleisch-Feinschmeckers entfacht. Bei diesem herrlichen Gebräu aus Horror, Splatter und Comedy weiß man selbst als Fan der ersten Stunde nicht, ob man Blut weinen, Gedärme kotzen oder das eiskalte Vergnügen einfach genießen soll. Wir raten zu Letzterem, denn dann lässt sich dies ultimative Mitternachts-Vergnügen vom Sundance Festival 2009 voll und ganz auskosten. 







Alternativ Poster:





Wallpaper 1280x960:




--------------------
Nicht mehr alle Tassen im Schrank? - Dann stell doch Gläser rein!
 
     Top
Thema wird von 1 Benutzer gelesen (1 Gäste und 0 Anonyme Benutzer)
0 Mitglieder:
0 Antworten seit Sun, 22 March 2009, 09:01 Thema abonnieren | Thema versenden | Thema drucken

<< Zurück zu Film-Kritiken - Ausführlich (Kino, DVD, TV)

 




[ Script Execution time: 0.0596 ]   [ 13 queries used ]   [ GZIP aktiviert ]