..:: Hier gehts zu MBLNews.de ::..    ..:: Bald is Weihnachten ;-) ::..
 Willkommen Gast ( Einloggen | Registrieren )

Hilfe | Suche | Kalender

 
The Escapist - Raus aus der Hölle
 
The Escapist - Raus aus der Hölle
1 (eine Hölle) [ 0 ]  [0.00%]
2 [ 0 ]  [0.00%]
3 [ 1 ]  [100.00%]
4 [ 0 ]  [0.00%]
5 [ 0 ]  [0.00%]
6 [ 0 ]  [0.00%]
7 [ 0 ]  [0.00%]
8 [ 0 ]  [0.00%]
9 [ 0 ]  [0.00%]
10 (Himmlisch) [ 0 ]  [0.00%]
Gäste können nicht abstimmen, 'Die Registrierung dauert nur eine Minute
« Älteres Thema | Neueres Thema » Thema abonnieren | Thema versenden | Thema drucken
Sidschei
Erstellt am Mon, 15 December 2008, 12:14


King of Bollywood alias MacGyver-Sid alias Bill Murray von MBL


Gruppe: Admin
Beiträge: 64634
Mitgliedsnummer.: 9
Mitglied seit: 27.04.2003



The Escapist - Raus aus der Hölle
(The Escapist)

Trailer

GB / Irland 2008

Regie: Rupert Wyatt
mit: Brian Cox, Joseph Fiennes, Damian Lewis, Dominic Cooper, Liam Cunningham

FSK: 16
Laufzeit: 97 Min.

Genre: Thriller, Drama

Sprachen: DD5.1 Deutsch/Englisch
Bildformat: 1:1,85/16:9 Widescreen
Extras: Making of, geschnittene Szenen

Verleih: 28.01.2009
Verkauf: 23.02.2009

Webseite
Zu Alt um Jung zu Sterben

Was ich erwartet habe:
Au ja yesnick.gif dachte ich mir, als ich das Cover von "The Escapist" betrachtete und mit einem Blick in den knapp 105 Sekunden langen Trailer den Inhalt des Filmes sehen konnte. Au ja... yesnick.gif Mal wieder ein Gefaengnisfilm. Gibt es ja nicht all zu Viele, der letzte lag mit "Felon" schon eine ganze Weile zurueck und der Trailer sah schlichtweg vielversprechend aus. Ich freute mich also auf einen unterhaltsamen Gefägnis-Ausbruchs-Film, der meine Erwartungen sicherlich erfuellen sollte, wenn der Trailer dem Film auch nur einigermassen gerecht werden sollte.

Inhalt:
Ein Gefängnis. Ein Gefägnis wie jedes andere, sieht man davon ab, dass es optisch den Eindruck macht, als wuerde der Film im Jahre 18hundertirgendwas spielen und koennte umgebungsmaessis mit seinen alten Steingemauern und Wendeltreppen auch noch von der Filmcrew aus "Der Graf von Monte Christo" genutzt werden.

Hach, nein. Ich soll ja noch nicht laestern. zahn.gif Wir sind beim Inhalt: Also, nochmal: Ein Gefaengnis wie jedes andere. Zumindest wenn man sich die Insassen, deren Umgang miteinander und die stattgefundene Resignation betrachtet. Mitten drin: Frank Perry. Jahrelanger Gast im Gefängnis und hat sich längst mit der Situation und der Subkultur abgefunden.

Doch ein Brief von Draussen aendert seine Situation: Seine einzige Tochter droht in die Drogenszene abzurutschen. Ploetzlich erwacht in Frank ein offensichtlich bisher noch nie existierender Vatertrien ohno.gif und er plant einen Ausbruch, um seiner Tochter beistehen zu koennen. Und bei einigen seinen Mithaeftlingen findet er nicht nur geeignete Mitstreiter fuer seinen gewagten Plan, sondern natuerlich auch ueble Boesewichter, die nicht in die Planung involviert waren aber nun mitgenommen werden muessen, um den Plan nicht zu gefaehrten...

Kritik:
OK, ich war mir bewusst, dass es sich bei "The Escapist" um einen Independence-Film handelte. Ich war mir allerdings nicht bewusst, was fuer Vorschusslorbeeren der Streifen mit sich bringen kann: Eine satte Wertung von 7.7/10, wenn auch bei bisher nur 355 Votes. Das kann sich also schnell noch aendern. Aber, das ist ja noch nicht alles. Der Film hat auch noch 4 Nominierungen und davon 2 Preise erhalten. blink.gif

Gewonnen hat er 2008: Best Acting Performance in Film: Brian Cox bei den schottischen BAFTA Awards, Best Achievement in Production bei den British Independent Film Awards, bei denen Rupert Wyatt ebenfalls eine Nominierung für den Douglas Hickox Award Erhielt. Abgerundet - oder fuer mich in den Schockzustand versetzend - wird diese Liste mit einer Nominierung beim World Soundtrack Award fuer Benjamin Wallfisch. eek.gif

Nun ist es ja zugegebenermassen echt so, dass ich mir gerade bei hoch nominiert wie dotierten Filmen oftmals die Frage stelle, ob mein eigener Filmfachverstand beim meiner Geburt verloren ging oder die Preise von Ausserirdischen mit anderen Anspruechen vergeben werden. Aber in diesem Punkt habe ich mir nun echt ueberlegt, ob ich einen anderen Film gesehen habe... denn das erste, was ich am Ende von "The Escapist" dachte war: Boaaaaaaaaaaaaar fear.gif Schon wirklich lange nicht mehr so einen schlechten und zugleich schauderhaften wie ohrenschmerzenden Score zu einem Film gehoert. Ich haette sicherlich mit vielem gerechnet; aber nicht, dass diese fuer mich orchestrale Katastrophe preisnominiert sein koennte. *Fassungslosbin*

Aber dies setzt sich auch durchaus beim Rest des Filmes fort, dessen Trailer in meinen Augen mehr Schein als Sein und vor allem mehr (Be)Trug als Wahrheit zu vermitteln versteht. Da wurden Szenen spannungstechnisch aneinandergereiht, die im Film in einem voellig anderen Konsens erscheinen und auch die Erzaehlweise des Filmes, welche mir ueberhaupt nicht zu Gefallen vermochte, wird hier elegant verschwiegen. Ganz konkret: Ich fand sie - die Erzaehlweise - schrecklich und zu allem Ueberfluss Langeweile-Foerdernd mit dazu. Man haette aus "The Escapist" an sich eine spannende Geschichte erzaehlen koennen, doch der krude Mix aus Rueck-, Vor- und Gegenwartsblenden verstand es zu keiner Zeit, bei mir irgendwelche Spannung zu erzeugen oder gar Interresse zu erwecken. Vielmehr bot er ein heilloses Durcheinander, welches inspirationslos aneinander gereiht wurde.

Zwar kann ich die Nominierung ueber die schauspielerische Leistung von Brian Cox noch einigermassen verstehen, er macht seine Sache den Umstaenden entsprechend zwar etwas eintoenig, aber durchaus gelungen, doch der Rest all der Nominierungspunkte ist und bleibt fuer mich ein absolutes Raetsel. Zwar war die Ausstattung des Filmes durchaus interessant, aber in meinen Augen irgendwie nicht passend...

...nicht passend auch dahingehend, da der Film es irgendwie voellig vermissen laesst, seine Umstaende aufzuklaeren. Warum so ein Rattenloch? Warum sitzen die Alle? Was ist ihre Intension. Null, nichts, nada, niente. Man schaut einfach dem Ausbruch zu, der durch seine Erzaehlweise so interessant rueber kam, wie einer Tomatensuppe beim koecheln zu zu sehen. Wo bei da die an der Wand entstehenden Tomatenflecken-Spritzer eventuell noch mehr zu erzaehlen haben als "The Escapist".

Click for Full-Size-View
Click for Full-Size-View
Click for Full-Size-View
Ueberraschenderweise trumpfe "The Escapist" gegen Ende dann nochmals mit einer sehr ueberraschenden Wendung auf, fuer die ich aber nach den qualvollen und langweilenden Minuten keine Fuehler mehr aufbringen konnte. Nein, noch schlimmer: Ich empfand es nach dem bisher dargebotenen Inhalt und vor allem der Wahl des Erzaehlstiles nur noch als bescheuert und stellte mir nur noch die Frage, wie man einen Film mit an sich interessantem Inhalt wie ueberraschender Wendung durch seine Erzaehlstruktur so dermassen versauen konnte. Nachvollziehbare Logik, vor allem die Wendung betreffend, bleibt bei "The Escapist" naemlich auch hier mehr als nur Aussen vor.

Fazit:
Nun, preisdotiert und -nominiert oder nicht: Fuer mich war "The Escapist" ein Rohrkrepierer, der zwar durchaus Interessantes zu bieten verstand, dies aber in seiner Praesentation nicht annaehernd zu vermitteln wusste. Positiv koennte man hier erwaehnen, so man es mit aller Gewalt will, dass er trotz gaengiger und ueblicher, nicht die Grenzen durchbrechender Klischees des Knast-Genres in seiner Erzaehlweise Akzente zu setzen versucht.

Doch wenn dies einhergeht mit geborgener Langeweile und - dabei bleibe ich - einem der schrecklichsten Score-Untermalungen die ich seit langem gehoert habe, hilft das leider auch nicht weiter und es bleiben nur die ueblichen, langweilenden Genre-Klischees im Gedaechtnis, die nicht durch einen spannenden Film in ertraegliche Bahnen gelenkt werden koennen.

Jeder Knastfilm, der mir da auf Anhieb einfaellt - juengst "Felon", das ungeschlagene Standardwerk schlechtweg "Die Verurteilten", der eher unbekannte "Murder in the First" oder auch die Serie "Prison Break" wissen hier mit dem Thema wesentlich besser und spannender umzugehen als "The Escapist", der von mir mit Haengen und Wuergen gerade noch 3/10 Punkte zu ergattern versteht.

Mag sein, dass meine durch den Trailer voellig anderen Erwartungen mir einen Genuss des Filmes ebenso verwaehrten, wie die Wirkung Selbigens. Eine Empfehlung kann ich unter diesen Umstaenden jedoch nicht mal eingeschraenkt so wirklich aussprechen. zwinker.gif



--------------------
Nicht mehr alle Tassen im Schrank? - Dann stell doch Gläser rein!
 
     Top
Thema wird von 0 Benutzer gelesen (0 Gäste und 0 Anonyme Benutzer)
0 Mitglieder:
0 Antworten seit Mon, 15 December 2008, 12:14 Thema abonnieren | Thema versenden | Thema drucken

<< Zurück zu Film-Kritiken - Ausführlich (Kino, DVD, TV)

 




[ Script Execution time: 0.0107 ]   [ 14 queries used ]   [ GZIP aktiviert ]