..:: Hier gehts zu MBLNews.de ::..    ..:: Bald is Weihnachten ;-) ::..
 Willkommen Gast ( Einloggen | Registrieren )

Hilfe | Suche | Kalender

 
Lars und die Frauen (Lars and the real Girl)
 
Lars und die Frauen (Lars and the real Girl)
1 [ 0 ]  [0.00%]
2 [ 0 ]  [0.00%]
3 [ 0 ]  [0.00%]
4 [ 0 ]  [0.00%]
5 [ 0 ]  [0.00%]
6 [ 1 ]  [100.00%]
7 [ 0 ]  [0.00%]
8 [ 0 ]  [0.00%]
9 [ 0 ]  [0.00%]
10 [ 0 ]  [0.00%]
Gäste können nicht abstimmen, 'Die Registrierung dauert nur eine Minute
« Älteres Thema | Neueres Thema » Thema abonnieren | Thema versenden | Thema drucken
Sidschei
Erstellt am Tue, 23 December 2008, 15:04


King of Bollywood alias MacGyver-Sid alias Bill Murray von MBL


Gruppe: Admin
Beiträge: 64635
Mitgliedsnummer.: 9
Mitglied seit: 27.04.2003



Lars und die Frauen (Lars and the real Girl)

Trailer

USA 2007

Regie: Craig Gillespie
mit: Ryan Gosling (Lars Lindstrom), Emily Mortimer (Karin Lindstrom), Paul Schneider (Gus Lindstrom), Kelli Garner (Margo), Patricia Clarkson (Dagmar), Nancy Beatty (Mrs. Gruner), R.D. Reid (Reverend Bock), Joe Bostick (Mr. Shaw), Liz Gordon (Mrs. Schindler), Nicky Guadagni (Mrs. Petersen), Doug Lennox (Mr. Hofstedtler), Karen Robinson (Cindy), Maxwell McCabe-Lokos (Kurt), Billy Parrott (Erik), Sally Cahill (Deb)

FSK: 0
Laufzeit: 102 Min. (Geprüft)

Genre: Romanze, Drama, Komödie, Tragödie

Sprachen: DD5.1 Deutsch/Englisch/Spanisch/Russisch
Bildformat: Widescreen (1.85:1 - anamorph)
Extras: Unveröffentlichte Szene, Die wahre Geschichte von Lars und den Frauen, Eine Hauptdarstellerin der besonderen Art

Dt. Kinostart: 13.03.2008
Verleih: erhaeltlich (24.10.2008)
Verkauf: erhaeltlich (07.11.2008)

Deutsche Webseite

Aussergewoehnliche Truppen-Therapie

Wie gut ist oder kann ein Film sein, bei dem ich 2x eingeschlafen bin? skeptisch.gif Nun, ich werde es Euch beim Exemplar "Lars und die Frauen" verraten... laugh.gif

Inhalt:
Lars lebt mehr oder minder in der Garage des Hauses seiner verstorbenen Eltern, wahrend sein Bruder Gus samt Frau Karin im Haus verweilen. Lars will das so, denn irgendwie ist er nicht nur auf eine gewisse Art und Weise ein Sonderling, sondern auch sehr introvertiert. Gus und Karin versuchen schon lange ihn dazu zu animieren, sein Leben zu leben. Doch er will nicht.

Doch ploetzlich taucht Lars mit einer Freundin auf, sehr zur kurzen Freude aller. Denn die Person, die er als rassige Brasilianerin Bianca ansieht und behandelt, stellt sich als lebensechte Liebespuppe aus Silikon heraus. Doch auf Anraten der Ärztin Dr. Berman tun nicht nur die Beiden, sondern bald der ganze Ort so, als ob Bianca eine echte, lebendige Person waere: Sie hat ploetzlich einen Job, hat ehrenamtliche Auftraege zu erledigen, nimmt an Feierlichkeiten teil und hat immer weniger Zeit fuer Lars...

Kritik:
Wenn man sich die Inhaltsangabe so durchliest liegt der Verdacht nahe, dass bei einem Film aus den USA dieses Thema dafuer verwendet wird, einen echten Klamauk-Film auf der Leinwand zu praesentieren, der ob seiner aus Silikon bestehenden Hauptdarstellerin mit schmutzigen Witzen unter der Guertellinie nicht zu sparen versteht.

Doch wer im Vorfeld schon eine Berichterstattung oder Sonstiges ueber "Lars und die Frauen" gesehen hat weiss, dass es in diesem Fall nicht so ist. Ganz im Gegenteil! "Lars und die Frauen" entpuppt sich wortwoertlich als extrem behutsamer wie liebevoller Film, der von seiner Art der ruhigen und leichten Inszenierung her sehr an gekonnte Filme aus nordischen Landen zu erinnern versteht. Denn eigentlich ist es ein Markenzeichen nordischer Filme, sich 'seltsamer' Themen mit gekonnter, fast schon beschwinglicher Art und Weise an zu naehern.

"Lars und die Frauen" veralbert seinen Hauptdarsteller nicht. Ganz im Gegenteil: Er nimmt ihn sehr ernst. Extrem ernst. Er erzaehlt seine Geschichte. Die Geschichte eines Sonderlings, eines Aussenseiters, dessen unerkannten inneren Aengste ihn zu diesem Handeln und Denken treiben. Und es ist in sich fast schon ein Widerspruch, dass der Film es gekonnt schafft mit einem humorösen Augenzwinkern die an sich tiefsarkastische Geschichte als eine einfach nur wunderbare Geschichte auf der Leinwand zu praesentieren, die ohne eine Art von Kitsch und Klischee auszukommen versteht. respect.gif

Und waehrend der Zuschauer in immer grotesker werdender Art und Weise beobachten darf, wie ein ganzer Ort liebevoll die fuer Lars' grosse Silikon-Liebe als lebendiges Mitglied der Gesellschaft betrachtet und implementiert, wird auf der anderen Seite fast schon klammheimlich die Entwicklung eingelaeutet, die die wahren Hintergruende von Lars Handeln und Fuehlen zu erklaeren und aufzuloesen verstehen.

Fazit:
Mei, ja. Ich bin in der Tat 2x beim Ansehen von "Lars und die Frauen" eingeschlafen. Und selbst beim dritten Anlauf wurden meine Augen schon wieder schwer. In diesem Fall liegt es aber nicht darin begruendet, dass der Film letzten Endes schlecht ist. Ich habe auch das Kunststueck fertig gebracht, bei "Die Verurteilten" und "Heat" beim ersten Ansehen einzuschlafen. zwinker.gif

Bei "Lars und die Frauen" liegt der Grund eher darin begraben, dass es ein inhaltlich an sich sehr anstrengender, thematisch fast schon schwer zu nennender Film ist, der in seiner Praesentation zwar eine Leichtigkeit an den Tag zu legen versteht, dem aber im letzten Schliff doch der richtige Pepp fehlt. Und diese irgendwie explosive Mischung erfordert letzten Endes doch ein wenig Anstrengung beim Sehen, so dass in leicht erschoepftem Zustand an so mancher, eben doch etwas zu lange un ruhig geratener Stelle des Filmes, durchaus die schweren Aeuglein mal zuklappen koennen.

"Lars und die Frauen" ist definitiv ein sehr aussergewoehnlicher Film, der auch durch sein Schauspiel zu ueberzeugen versteht. Eigentlich hat er von mir nur gute Worte ernten koennen; doch die abschliessende Endwertung in Zahlen wird nicht ganz den positiven Worten entsprechen, da mir irgendwie der letzte Kick fehlte, der "Lars und die Frauen" neben seiner beachtenswerten, mit gekonnter Leichtigkeit dargebotenen Aussergewoehnlichkeit eben auch zu etwas wirklich Besonderem, Grossartigen werden laesst. Auch die ganz grossen Gefuehle verstand er nicht wirklich zu erzeigen. Denn haette er genau DAS Alles noch zu bieten verstanden, waere ich sicherlich nicht gleich 2x eingeschlafen. zwinker.gif

Am Ende bleiben dennoch sehenswerte 6/10 Punkte und die klare Empfehlung fuer alle, die eben mal wieder einen etwas anderen Film sehen wollen, der in seiner Schwere nicht so erdrueckend daher zu kommen versteht wie die meisten Arthaus-Filmes es normalerweise tun. Mir persoenlich hat der thematisch anders gelagerte, aber ebenfalls mit einer lebensechten Silikonpuppe in einer Hauptrolle "Love Object" wesentlich besser zu gefallen verstanden.












--------------------
Nicht mehr alle Tassen im Schrank? - Dann stell doch Gläser rein!
 
     Top
Thema wird von 1 Benutzer gelesen (1 Gäste und 0 Anonyme Benutzer)
0 Mitglieder:
0 Antworten seit Tue, 23 December 2008, 15:04 Thema abonnieren | Thema versenden | Thema drucken

<< Zurück zu Film-Kritiken - Ausführlich (Kino, DVD, TV)

 




[ Script Execution time: 0.0133 ]   [ 13 queries used ]   [ GZIP aktiviert ]