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Things we lost in the Fire
 
Things we lost in the Fire
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Sidschei
Erstellt am Sun, 04 January 2009, 17:59


King of Bollywood alias MacGyver-Sid alias Bill Murray von MBL


Gruppe: Admin
Beiträge: 64575
Mitgliedsnummer.: 9
Mitglied seit: 27.04.2003



Things we lost in the Fire
(Things we lost in the Fire)

Trailer

USA 2007

Regie: Susanne Bier ("Nach der Hochzeit")
mit: Benicio Del Toro (Jerry Sunborne), Halle Berry (Audrey Burke), David Duchovny (Brian Burke), Alexis Llewellyn (Harper Burke), John Carroll Lynch (Howard Glassman), Micah Berry (Dory Burke), Alison Lohman (Kelly), Robin Weigert (Brenda), Omar Benson Miller (Neal), Paula Newsome (Diane), Sarah Dubrovsky (Spring)

FSK: 12
Laufzeit: 114 Min. (Geprüft)

Genre: Drama

Sprachen: DD5.1 Deutsch/Englisch/Türkisch
Bildformat: Widescreen (2.35:1 - anamorph)
Extras: -

Premiere: 26.09.2007 (San Sebastian Film Festival, Spanien)
Dt. Kinostart: 29.05.2008
Verleih: erhaeltlich (02.10.2008)
Verkauf: erhaeltlich (16.10.2008)
(Danke Ghost ;-)
Offizielle Webseite
Mittendrin statt nur dabei!


Nun. Ich denke, jeder der sich in Sachen Musik etwas auskennt wird sofort erkennen können, um was fuer einen Film es sich bei "Things we lost in the Fire" handelt, wenn ich erwaehnte dass Frank Zappa hier 2 Songs zum selten erklingenden, dafuer aber aussergewoehnlichen wie guten Soundtrack des Films beigesteuert hat. Und keiner der beiden Songs heisst "Bobby Brown". zwinker.gif Und auch wenn einem dieser Einstieg nun nichts sagen sollte - macht nichts, denn wir kommen ja gleich zum Film. yesnick.gif

Aber zuvor moechte ich noch auf den erstaunlichen Umstand des Soundtracks zurueckkommen. Erstaunlich deswegen, weil er den Film perfekt zu untermalen und unterstuetzen versteht. Ok, dies allein waere noch nicht erstaunlich. Betrachtet man jedoch ein Zitat von mir:
Zitat (Doppelklick zum übernehmen)
Und vor allem haette ich gesagt, dass die Dame unbedingt einen guten Berater in Sachen Musikauswahl benoetigt, [...]
welches ich so am 31.10.2007 ueber den Film "Nach der Hochzeit" getaetigt hab, wird spaetestens mit Blick auf den Regisseur - sorry: Regisseurun klar, wie entzueckt ich beim Genuss der musikalischen Filmuntermalung bei "Things we lost in the Fire" war.

Und die aus Daenemark stammende Regisseurin Susanne Bier hat sich noch mehr ins Zeugs gelegt und mit ihrem Hollywood-Debut "Things we lost in the Fire" einen Film auf die Leinwand gebracht, den so in dieser fantastischen Art und Weise wohl wirklich nicht nur Frauen, sondern vor allem nur skandinavische Filmemacher so auf die Leinwand bannen koennen!

Hier stimmt einfach Alles. Wirklich Alles! Dies faengt beim abartig grandiosen Schauspiel des Oscarpreistraegers und auch ansonsten mehrfach nominierten wie preisgekroenten Darsteller Benicio Del Toro an, geht ueber seine namentlich wie preisgekroent nicht minder erfolgreichen Darstellerkollegen David Duchovny und Halle Berry weiter - und das obwohl ich die Dame eigentlich ueberhaupt nicht mag, streift das nicht minder tolle wie emotionale Schauspiel der Kinder und endet bei weitem nicht bei einer Regieleistung, die ihresgleichen wirklich lange suchen wird!

Erstaunlich auch, mit welchem sachten Gefuehl der Film seine durchaus schwere wie tragische Story zu vermitteln versteht. Der interessierte Seher wird direkt und ohne grosse Vorwarnung inmitten des Geschehens eingefuehrt: Der Beerdigung von Ehemann und Vater Brian - erneut mit einer fantastischen Leistung von David Duchovny verkoerpert, der sich im Kino immer mehr als Garant fuer grossartige Filme mit Charakterspiel zu etablieren versteht - der voellig unerwartet und in jungen Jahren aus dem Leben gerissen wurde.

Im gleichem Atemzug werden damit die damit entstandenen Probleme seiner Ehefrau Audrey (Halle Berry), aufgezeigt, die nicht nur als Witwe mit 2 Kindern hinterbleibt, sondern nun auch dem Schmerz und taeglichem Alltag herr werden muss. Als Dritter im Bunde dieser grandiosen Charakterzeichnung tritt Jerry Sunborne (ich kann es nur nochmals erwaehnen! Einfach Grandios: Benicio Del Toro) in Ihr Leben. Seinerseits der beste und älteste Freund ihres Mannes, von seiner Frau auf Grund seiner Drogenabhaengigkeit allerdings nie als guter Umgang fuer Ihren Mann angesehen und damit nicht das beste Verhaeltnis habend.

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Durch die nun neu aufgetretene Situation veraendert sich nicht nur das Leben, sondern auch viele Ansichten, Einstellungen. Jeder der beteiligten Personen sieht viele Altlasten nun mit anderen Augen, wodurch sich die Chance fuer eine neue (emotionale) Beziehung der zwei bisher eher verfeindeten Personen eroeffnet. Und gegenseitig beginnen die beiden voellig unterschiedlichen Personen sich gegenseitig Kraft und neuen Mut zu spenden: Während er einerseits auf eine gewisse Art die klaffende Lücke in ihrem Herzen zu fuellen versteht, helfen ihm das entgegengebrachte Vertrauen und die ungewohnte neue Verantwortung bei seinem Kampf gegen die Sucht.

Und der Frau hinter der Kamera gelingt es, diese schwer an der Grenze zum Schmalz und unertraeglichen Schicksal liegende Geschichte auf eine Art und Weise dem Zuschauer zu vermitteln, die ich auf diese Art und Weise bisher bei einem Film nur seltenst erleben durfte. Es scheint, als koenne man die Gefuehle, die in der Luft liegende Spannung regelrecht spueren. Man steht Mittendrin und kann nicht helfend eingreifen und laesst der Geschichte ihren Lauf. Einen Lauf, der auf der einen Seite Wohlfuehlen ebenso vermittelt, wie einen Schlag in die Magengrube nach dem Anderen. Selten lagen Hoffnung und Hilflosigkeit beim Betrachten eines Filmes so dicht beieinander wie bei "Things we lost in the Fire".

Diesen emotionallen Empfindungen, ja fast schon Wirrungen, die Susanne Bier hier zu erzeugen versteht, versteht sie auf der anderen Seite aber mit fast schon unfassbarem Fingerspitzengefuehl wieder etwas Ruhe zu verschaffen, wenn in passend eingespielten Rueckblenden die Gegenwart mit der Vergangenheit konfrontiert wird oder absolut ungewoehnliche, auf dem TV-Schirm erscheinende Bilder praesentiert, die dem Zuseher in richtig dosierten Abstaenden immer wieder die Moeglichkeit gibt, kurz zur Ruhe zu finden. So erzeugen einfache, kurze Bilderfolgen von Baeumen oder einem Wasserrinnsal ebenso wie ein einfaches Auge in Grossaufnahme einen Ruhepol fuer die Berg-und-Tal-Fahrt der erlebten Gefuehle, wie die simple Aufnahme eines Eheringes am Finger. Was oftmals in einer dramatischen Situation eingblendet wird und an sich die Situation noch weiter verschlimmert, versteht es jedoch durch die Art und Weise der Praesentation eine Ruhe zu erzeugen, die man phasenweie wirklich mehr als benoetigt und gerne annimmt.

Fazit:
Selten, wirklich selten habe ich so ein emotional dargebotenes und intensives Drama mit einer solch grandios aufspielenden Darsteller-Riege gesehen! Selten, wirklich selten habe ich einen Film so "gefuehlt", wie ich es bei "Things we lost in the Fire" gefuehlt habe. Selten, wirklich selten haben Kleinigkeiten einem Film solch Wendungen verleihen koennen.

Eine hervorragende Leistung wirklich aller Beteiligten!

"Things we lost in the Fire" schafft das Wunder, ein ebenso unterhaltsamer wie erdrueckender Film zu sein, der dennoch Mut zu machen versteht. Ein FIlm, den man so schnell sicherlich nicht wieder vergessen wird!

Um so unverstaendlicher fuer mich, warum dieser Streifen an den amerkanischen Kinokassen mit Einnahmen von nicht einmal 4 Millionen US-Dollar so versagen konnte. Aber das ist offensichtlich das Los solcher Filme, von denen man nur hoffen kann, dass sie dennoch nicht aussterben werden und mutige Filmemacher weiterhin solche Perlen auf die Leinwand zu bannen verstehen.

Haette ich den Film letztes Jahr gesehen, waere es fuer mich der beste Film des Jahres 2008 gewesen. So wage ich schon jetzt zu behaupten, dass der erste Film den ich im Jahre 2009 gesehen habe definitiv wohl der beste Film sein und bleiben wird, den ich 2009 gesehen habe!

Wer sich schon mit "Die Liebe in mir (Reign over me)" anfreunden konnte, darf sich diesen Film auf gar keinen Fall entgehen lassen! Wer auf grossartiges Gefuehlskino mit gelebten Emotionen wie fantastischer Charakterzeichnung setzt, muss diesen Film ebenfalls gesehen haben! Und wer bei den Oscars was zu sagen hat und diesen Film missachtet, hat nichts in dieser Jury zu suchen!

Gemessen an diesem Film muesste ich vieler meiner letztjaehrigen Bewertungen um 2 oder 3 Punkte senken. Oder anders gesagt: Leider geht nicht mehr als 10/10 - aber die hat "Things we lost in the Fire" mehr als nur verdient!

Ich verneige mich wirklich vor einem der grandiosesten Filme, die ich je gesehen habe... notworthy.gif
Wallpaper 1280x1024:





Original Poster





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