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Zurück im Sommer (Fireflies in the Garden)
 
Zurück im Sommer (Fireflies in the Garden)
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Sidschei
Erstellt am Sat, 14 February 2009, 13:40


King of Bollywood alias MacGyver-Sid alias Bill Murray von MBL


Gruppe: Admin
Beiträge: 64528
Mitgliedsnummer.: 9
Mitglied seit: 27.04.2003



Zurück im Sommer (Fireflies in the Garden)

Trailer

USA/Deutschland 2008

Regie: Dennis Lee
mit: Ryan Reynolds (Michael Taylor), Julia Roberts (Lisa Taylor), Willem Dafoe (Charles Taylor), Emily Watson (Jane Lawrence), Carrie-Anne Moss (Kelly Taylor), Hayden Panettiere (Jane als Teenager), Ioan Gruffudd (Addison), Shannon Lucio (Ryne Taylor), Cayden Boyd (Michael als Kind), George Newbern (Jimmy Lawrence), Chase Ellison (Christopher Lawrence), Brooklynn Proulx (Leslie Lawrence)

FSK: 12
Laufzeit: 96 Min. (Geprüft)

Genre: Drama

Sprachen: DD5.1 Deutsch/Englisch
Bildformat: Widescreen (2.35:1 - anamorph)
Extras: Interviews

Dt. Kinostart: 07.08.2008
Verleih: erhaeltlich (28.01.2009)
Verkauf: 25.02.2009

Deutsche Webseite
In den Schuhen meines Vaters

Was ich erwartet habe:
"Zurück im Sommer" bietet eine absolute Starbesetzung. Und trotzdem ist der Kinostarts des Films irgendwie an mir vorbeigehuscht. blink.gif Doch mit dem Blick auf das DVD-Regal in der Videothek und den dort lesbaren Namen, musste das nun natuerlich geaendert werden. zwinker.gif

Und ja, die Namen erweckten durchaus auch gesteigerte Erwartungen bei mir an den Film.



Inhalt:
Als sich der New Yorker Schriftsteller Michael Taylor (Ryan Reynolds) zu einem Familientreffen in die amerikanische Provinz aufmacht, wird er von wenig aufmunternden Kindheitserinnerungen geplagt, die das Märtyrium seines Vaters ihm gegenueber auf Grund extrem hoeher Erwartungen zum Inhalt haben.

Doch kurz vor seiner Ankunft geschieht ein Ereignis, welches eine weitere Tragödie ueber die eh schon eher zerbroeckelnde und gespaltene Familie legt und sie in eine alles entladente, weitere emotionale Krise stuerzt. Geprägt von Verletzungen, ungestillten Sehnsüchten und dem dunklen Geheimnis von Geschehnissen eines bestimmten Sommers...



Kritik:
Bruder, Schwester, Mutter, Vater, Cousin, Cousine, Tante, Onkel, Schwager, Enkel... hab ich irgendeine Familienbeziehung vergessen? Wer sich diesen Film anschaut, sollte sich nebenher entweder einen Stammbaum zeichnen um die Verbandelungen dieser Familie zu verstehen oder muss ueber ein wirklich ausgepraegtes Gedaechtnis mit gutem Erinnerungsvermoegen besitzen, um hie und da mit den Verbindungen zwischen den Personen nicht durcheinander zu kommen und den Ueberblick zu behalten, wer hier wer ist und wie er wie zu wem steht.

Was generell eigentlich weniger ein Problem darstellen sollte, birgt bei "Zurück im Sommer" durchaus seine Tuecken, da er durch seine Zeitspruenge nicht immer die selben Gesichter zu zeigen versteht. Und so geschieht es, dass der Erwachsene Neffe in den Rueckblenden nur wirklich als der junge Neffe zu identifizieren ist, weil die ebenfalls erjungte Tante ihn eben als selbigen anspricht. Je nach Wachheit und Aufnahmefaehigkeit kann es in diesem massiv durch Zeitspruenge gepraegten Film wirklich einige Zeit dauern, bis man die Familienverhaeltnisse und Darsteller der unterschiedlichen Zeitepochen wirklich exakt zuzuordnen versteht.

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Im Gegensatz zu diesen leichten Startproblemen steht jedoch der Kontrast der grossen Namen. Und: Die Darstellerriege kann in wirklich jedem einzelnen besetzten Charakter ueberzeugen und versteht durchaus zu erfuellen, was die Namen an Erwartungen entstehen lassen. Zumindest unter der reinen Betrachtung der Schauspielleistung. Denn ich waere nicht Sid, wenn ich hier nicht doch was zu meckern haette tongue.gif.

Und dieses Meckern faellt hier doch einigermassen massiv aus, greift es in seinem Kritikpunkt genau in die Grundlage, die ein gelungenes und emotional beruehrendes Drama massgeblich zu definieren versteht: Die Praesentation und Wandlung der einzelnen, betroffenen Personen. Und hier versteht "Zurück im Sommer" nun nicht mehr so wirklich zu ueberzeugen. Auch wenn Willem Dafoe wahrlich eine meisterhafte Praesentation seines Koennens bietet und seinen Charakter wirklich zu 100% ueberzeugend darzustellen versteht, fehlt es auf der filmischen Seite dem Charakter jedoch am gewissen Etwas, welches solch eine grandiose Leistung auch durch Nuancen in der Veraenderung und Weiterentwicklung eines Charakters eine gewisse Tiefe zu verleihen versteht.

Doch was "Zurück im Sommer" hier bietet, ist reine Einfaeltigkeit, die keine Entwicklung des Charakters bietet. Ein Umstand, an dem definitiv nicht die Verkoerperung durch den Schauspieler Schuld traegt, sondern das eher schwach ausgereifte Drehbuch, welches solch eine Entwicklung einfach nicht vorsieht. Und so kann auch das Schauspiel eines durch und durch ueberzeugenden Willem Dafoe nicht verhindern, dass die Rolle des tyrannisierenden und von sich selbst enttaeuschten Vaters sich immer wieder und wieder in bereits zig mal gesehenen Wiederholungen verstrickt, die eine Weiterentwicklung des Charakters schlichtweg zu verhindern versteht. Noch dramatischer, im wahrsten Sinne des Wortes ist der Umstand, dass jegliche positiven Eigenschaften fuer den Charakter unterschlagen werden und man sich als Zuseher mehr als nur einmal die Frage stellt, wieso er nicht schon laengst alleine da sitzt und von allen Verlassen wurde.

So entfaltet sich ueber die Laufzeit nicht nur Langweile, sondern phasenweise auch Unverstaendnis, wenn zum wiederholten Male der schon oft thematisierte Vater-Sohn-Zwist sich zwar durch andere Bilder, aber immer aehnlichem Inhaltes zu praesentieren versteht. Nun waere dies sicherlich nicht so verwerflich, wenn es nur diesen einen Charakter des Filmes betreffen wuerde. Doch leider zieht sich dieser Gesichtspunkt durch nahezu alle im Film erscheinenden Charaktere, so dass man sich nach einiger Zeit schon irgendwie zu fragen beginnt, mit welchen weiteren Ereignissen sich "Zurück im Sommer" noch beschaeftigen will, um eine Entwicklung der Geschichte zu praesentieren. Man sieht zwar andere Ereignisse, wird in die dunkle Wahrheit der Familie eingeweiht; doch egal welches neue Ereignis, egal welche neue Erkenntnis: Die Grundlage des Ablaufes bleibt immer gleich und alle beteiligten Personen geraten dadurch zu vorhersehbaren Maschinen, die Stur nach Drehbuch immer die selben Verhaltensmuster zeigen. Und daran erstickt einfach jede noch so gelungene Darbietung eines Schauspielers, der die Rolle zwar gelungen zu Verkoerpern vermag, dem aber die Moeglichkeiten zur Weiterentwicklung genommen werden.

Ganz besonders leidet - in meinen Augen - hier Julia Roberts darunter, die ihre schauspielerischen Qualitaeten in der Rolle der unterdrueckten Ehefrau und Mutter kaum wirklich unter Beweis zu stellen versteht und damit als einzige den Eindruck hinterlaesst, mit Ihrer Rolle voellig unterfordert zu sein und damit wenig Glanz und Emotionen auf den Bildschirm zu bringen versteht. Fairerweise muss ich hier allerdings dazu sagen, dass ich definitiv kein Fan dieser Actrise bin, ihre Leistungen in Filmen wie "Erin Brokovich" allerdings durchaus zu respektieren verstehe. Und gerade deswegen bin ich der Meinung, dass sie ihre eigentlichen Staerken unter dem Schleier dieses monotonen und von Stillstand betroffenen Charakters nicht ausleben kann.

Extrem positiv stellte sich bei "Zurück im Sommer" der Sound heraus, der vor allem wegen des Filmgenres durchaus eine Erwaehnung wert ist. Denn Dramen bestechen nun ja eher selten durch eine gelungene und erwaehnenswerte Sounduntermalung, die die heimische Anlage zu fordern und die Surround-Boxen zu befriedigen versteht. Hier profitiert "Zurück im Sommer" von dem Umstand, dass es im Film sehr oft regnet und der dem mit Unwettern einherkommende Donner Spielraum zur akkustischen Untermalung bietet. Und dieser ist wirklich gelungen, wenn der Regen in den Boxen prasselt und der Donner regelrecht den Raum ins Zittern bringt. Der abschliessende Song im Abspann wird ebenfalls in gelungenem 5.1-Sound praesentiert, so dass man sich spaetestens hier wuenscht solch eine Sorgfalt auch beim inahltlichen Aspekt des Filmes vorgefunden zu haben.



Und damit der Film nicht nur von mir hier nieder gemacht wird und er damit schlechter gemacht wird, als er letzten Endes ist, moechte ich zum Abschluss noch die phasenweise durchaus gelungene Regie- und Kameraarbeit erwaehnen, die dem Film durch gelungene Bilder oftmals inhaltlich fehlende Emotionen wieder zurueck zu geben versteht.

Fazit:
"Zurück im Sommer" bietet inhaltlich einiges, welches man zu einem richtig starken Drama haette verarbeiten koennen. Doch so bleibt wirklich positiv nur die Tatsache uebrig, dass der Cast gemessen an seinen Moeglicheiten den Film absolut zu tragen versteht. Inhaltlich ist "Zurück im Sommer" mehr ein laues Lueftchen, welches die Meteorologen am Tag zuvor als starken Orkan angekuendigt haben.

Schade. Wirklich schade. "Zurück im Sommer" haette ein richtiges Ereignis werden koennen. Doch gemessen an der Gesamtheit verliert er sich eher im Mittelmass und muss weit hinter Filmen wie "Die Liebe in mir (Reign over Me)", "Things we lost in the Fire" oder gar einem "Stand by me - Das Geheimnis eines Sommers" zurueck stehen. Fuer die nun mehrmals erwaehnte, darstellerischen Leistungen gibt es einen Bonuspunkt, so dass "Zurück im Sommer" am Ende mit 6/10 zwar nicht wirklich schlecht, aber insgesamt dennoch enttaeuschend da steht.
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