Regie: Jamie Blanks mit: James Caviezel / Claudia Karvan / Robert Taylor / John Brumpton / Roger Ward / Lara Robinson
FSK: Zum Sehzeitpunkt: unbekannt Laufzeit: 100 Min.
Genre: Thriller, Horror, Drama Ehestreit
Sprachen: Zum Sehzeitpunkt: unbekannt Bildformat: Zum Sehzeitpunkt: unbekannt Extras: Zum Sehzeitpunkt: unbekannt
Verleih: Zum Sehzeitpunkt: unbekannt Verkauf: Zum Sehzeitpunkt: unbekannt
Rache kann auch langweilig sein
Vorwort: Nun, der erste Tag war in seiner Gesamtheit nun nicht gerade als ruhmreich zu bezeichnen. Abgesehen von "Splinter", der auf Grund seiner Machart ja ebenfalls auf teilweise Ablehnung gestossen ist, waren die Filme des ersten Tages fuer einen Grossteil der Besucher nicht sehr befriedigend.
Doch man nahm dies noch hin, liefen die vermeindlich staerkeren Filme eh am heutigen, zweiten Tag und mit der Vorfreude auf Filme wie "Franklyn", "Book of Blood", "Dead Snow" und "My Bloody Valentine 3D" und ja, auch "Long Weekend" war man noch gewillt, den ueberwiegenden Murks des Vortages zu akzeptieren.
Und auch die Referenzen von "Long Weekend" waren schon mal vielversprechend, zeigte sich Regisseur Jamie Blanks fuer Filme wie "Storm Warning", "Schrei, wenn Du kannst (Valentine)" und "Urban Legend (Düstere Legenden)" verantwortlich.
Doch da wussten wir alle wirklich noch nicht, was uns mit dem ersten Film des Tages erwarten wuerde. Und wer der Meinung war, dass er am Vortag schon schlechte Filme gesehen hatte, der musste mit "Long Weekend" bitter erfahren, dass es immer eine Steigerung fuer nicht mehr fuer steigerungsfaehige Schlechtheit gibt...
Inhalt & Kritik: Es beginnt schon seltsam, aber fuer einen Film dieser Kategorie noch nicht ungewoehnlich: Ein langes Wochenende steht an und ein Pärchen plant einen entspannenden Camping-Trip mit Freunden an einen abgelegenen See inmitten der Unberuehrtheit der Natur. Doch schon alsbald nach wenigen Sekunden erkennen wir: Hier herrscht nicht die heile, kunterbunte Alles ist gut und wir lieben uns so sehr Welt, die wir sonst in solchen Pärchen-Ausflug-Filmen erleben. Nein, hier haengt der Haussegen mehr als schief und schon der angedeudete Abschuss des Mannes der eigentlich geliebten Frau mit einer Harpune laesst... NICHT MAL ANSATZWEISE erahnen, welch Qualen auf den Zuschauer im Folgenden nun zukommen werden.
Nun, man laesst das Treiben noch ueber sich ergehen. Die Einleitung nimmt man gelassen hin, ist es ebenfalls wenig ungewoehnlich, dass solche Filme eben eine nichtssagende wie oftmals langatmige Einleitung besitzen, bevor das Schlechtfest loszugehen versteht. Zwar fraegt man sich als Zuschauer schon hie und da, wie dieses Schlachtfest mit 2 Personen wohl ausgehen mag und warum sich ein offensichtlich total voneinander angenervtes Pärchen ueberhaupt auf so einen Tripp einlaesst... aber nun gut. Man wartet noch auf die vollmundig angepriessene und hoffentlich genre-spaßbringende, unerbittliche Rache von Mutter Natur.
Doch die bisher aufgekommenen Fragen sollten sich nicht in die Kategorie so ist es halt bei solchen Filmen abgeschoben werden, tun sich irgendwie immer mehr Fragen auf, mit denen man sich neben den permanent anhaltenden und solangsam wirklich nervenden Zwists des definitiv nicht (mehr) verliebten Paares stellen muss. So zum Beispiel: Wieso um alles in der Welt geht man gemeinsam auf einen Campingausflug um seine Ehe zu retten (wo eh nichts mehr zu retten scheint), wenn Frau schon beim Anblick eines echten Baumes Schweissausbrueche und pures Entsetzen bekommt und unverkennlich erkennen laesst: Ich hasse die Natur, ich hasse Campen! Na, da steht der angestrebten Reunion und neuen Verliebtheit ja definitiv noch einiges im Wege.
Und wir als wartende Zuschauer? Auf einen sich entwickelnden Film wartenden Zuschauer? Auf ein bischen Spaß wartende Zuschauer? Auf ein bischen, dem Genre entsprechenden Blut und Gewalt wartende Zuschauer? Wir auf einen guten Film wartenden Zuschauer? Nun, wir warten erstmal weiter...
Und in diesem Warten betrachten wir, wie Obermacho und definitives Arschloch Mann sich schlimmer auffuehrt wie Ekel Alfred und die Frage, warum diese Pärchen keine glueckliche Beziehung fuehrt definitiv keine Frage mehr ist! Man fraegt sich viel mehr: Warum um alles sind die ueberhaupt zusammengekommen oder ueberhaupt noch zusammen? Eine Frage, die wie viele andere, natuerlich nicht mehr erklaert wird. Konzentrieren wir uns also auf das Hauptthema des Filmes. Genau: Mutter Natur, die 2 Umweltflegeln das fuerchten leeren, oh, sorry: lehren will.
Und, oh ja! Hier und da werden tatsaechlich Flegelhaftigkeiten der beiden Hauptdarsteller gegenueber Mutter Natur gezeigt. Frau wirft ein Vogelei gegen den Baum, Mann schiesst mit seiner Schrotflinte in der Gegend rum, wirft Scherben ins Meer. Oh, ja, da keimt doch etwas Hoffnung beim Zuschauer von "Long Weekend" auf: Eine Scherbe, eine GROSSE Scherbe, die wir minutenlang im Meer versinken sehen, betrachten, wie sie sich in den Sand graebt. Als geneigter Genre-Kenner weiss man: Der Fuss, der auf der Flucht vor etwas Schrecklichem auf der Flucht ist wird voll in die Scherbe treten und AUA schreien...
Doch AUA schreit hier nur der Zuschauer bisher, denn die geborgene Langeweile des Filmes wird durch nichts unterbrochen, der Ehestreit geht weiter und auf irgendwelche unspektakulaeren Ereignisse - man wird ja anspruchslos - wartet man einfach vergebens. Nichts, es passiert... NICHTS. Also, nichts nennenswertes, ausser schwarze Flecken auf dem Meer, die so angseinfloessend sind wie ein aus der Tuete enflohener Gummibär.
Solangsam wird man nun doch unruhig und das Sitzfleisch beginnt beim ersten Film des Tages zu schmerzen. Hier folgte mein erster, ungeduldiger Blick auf die Uhr. Mensch, der Film muss doch quasi schon vorbei sein, sagte mir mein Zeitgefuehl, als ich wie vom Blitz getroffen feststellen durfte: Überraschung mein Lieber Es sind erst 45 Minuten dieses absolut unspannenden Filmes vorbei! Oh mein Gott!
Nun gut, sagte ich mir. 45 Minuten langweilige Einleitung sind nichts seltenes und bald... bald bald bald wird es wohl zur Sache gehen...
Fazit: Doch bringen wir es auf den Punkt: Es ging nicht mehr zur Sache! "Long Weekend" ist wirklich ein scheiss, stinkelangweiliger Film, bei dem faktisch nichts passiert. Ueberhaupt nichts passiert! Und es ist definitiv spannender einem Grashalm 100 Minuten beim Wachsen zu zu schauen, als sich 100 Minuten dieses Filmes anzutun!
Es ist wirklich unglaublich, wie bedeudungslos und langweilig dieser Film ist, der ein Remake des gleichnamigen, bereits 30 Jahre alten Filmes darstellt, von dem ich noch nie was gehoert hatte. Nun, wenn der auch nur doppelt so spannend und gut sein sollte wie dieses Remake, dann weiss ich wenigstens warum.
Es ist unfassbar, welches Potential man hier verschenkt hat. Von einer rachsuechtigen Natur bemerkt man hier gar nichts. Null. Niente. Nada. Ein schwarzer Fleck im Wasser. Toll! Ein angreifender Adler. Wie sensationell! Eine tote Sehkuh, die auf geheimnisvolle Art und Weise am Strand entlang robbt. Wie unheimlich... langweilig!
Stellt sich also wirklich die Frage, welche Existenzberechtigung dieser Film hat. Die Antwort vom filmischen Spaßgehalt ist einfach: Keine! Betrachtet man die Realisation des Filmes nuechtern, koennte man schon einige entdecken, die das Werk aber auch nicht interessanter machen.
Dennoch ist die Optik des Filmes durchaus auf extrem hohem Niveau anzusiedeln und auch der haemmernde Sound laesst schon so manch anderen Film erblassen. Stimmung koennte da durchaus aufkommen, wenn etwas passieren wuerde und das permanent zankende Pärchen nicht nur am streiten waere. Um sowas zu erleben muessen die Meisten nicht ins Kino, da reicht ein Besuch zuHause oder bei der Familie. Ok, war es das Hauptziel der beiden (und nahezu einzigen) Hauptdarsteller dies perfekt rueber zu bringen, so muss man auch die schauspielerische Leistung hier als gekonnt erwaehnen. Auch wenn sie ebenfalls keinen filmischen Naehrwert zu verzeichnen hat.
Und selbst der eigentlich positivste Aspekt des Filmes kann nicht als wirklich positiv gewertet werden: Denn mit Einsatz des Abspannes erreicht der Film nicht mal die ersehnte Erloesung beim Zuschauer sondern laesst ueber die eben gesehene, letzte Szene nur noch kopfschuettelnde Ratlosigkeit zu. Hier hat definitiv nicht Mutter Natur Rache genommen, sondern die geistige Dummheit der Hauptdarsteller, die nicht mal in der Lage sind einen Sprung nach links zu machen und die filmschaffende Industrie Australiens, die mit "Long Weekend" wohl kein anderes Ziel verfolgte, als den Zuschauer mit anhaltender Langeweile und Ereignislosigkeit zu Tode quaelen.
Nun, wenigstens Letzteres ist erfolgreich gelungen. Selbst wenn man dem Film 1 oder 2 gute Szenen zusprechen kann un das eine oder andere handwerklich gut inzeniert wurde, fuer den Megalangweiler "Long Weekend" kann es definitiv keine andere Wertung geben als 1/10!
eine absolute Frechheit so einen Streifen zu zeigen! Wer bisher dachte: Schlimmer geht es nimmer, der koennte vielleicht spaetestens jetzt damit wirklich recht haben... oder doch nicht... ?
Offizielle Beschreibung des Programmheftes:
Spoiler:
Lang lebe der Brückentag! Ein genau solcher ist es nämlich, der dem Ehepaar Peter und Carla ein langes Wochenende in der freien australischen Natur beschert. Voller Hoffnungen auf eine Wiederbelebung der angeknacksten Beziehung fahren die beiden im Spritfresser gen Küste, ausgerüstet mit allem, was das dekadente Camperherz sich wünschen kann. Doch die beiden haben ihre Umweltsünder-Rechnung ohne den blauen Planeten gemacht, denn bereits auf dem beschwerlichen Weg zum Ziel stellt sich heraus, dass Mutter Natur eine ganz schön rachsüchtige Bitch ist, die es nicht ab kann, wenn man ihr geliebtes Land mit Füßen tritt. Carla, der schon bei der Hinfahrt die Lust auf den Trip vergeht, will eigentlich nur so schnell wie möglich umkehren. Peter allerdings spielt den Macho – immerhin hat er mit der Rückeroberung des Herzens seiner Frau ein klar definiertes Ziel vor Augen. So kommt die Gefahr bald nicht nur von außen, sondern auch von innen, als der Ehestreit mehr und mehr eskaliert. Für alle unter euch, die Remakes kategorisch ablehnen: überlegt es euch! Denn was Genrekenner Jamie Blanks hier 30 Jahre nach dem Original auf die Beine gestellt hat, sucht seinesgleichen. Eine agoraphobisch fiese Tonspur, schräge Schockeffekte und die konstant vorhandene Bedrohung werden euch garantiert einen frostigen Schauer über den Rücken jagen. Und das Thema, nun ja, das ist aktueller denn je. Hat hier etwa gerade eben jemand „Klima-Erwärmung“ gesagt? Mülleimer für eure Abfälle befinden sich übrigens an den Ausgängen des Kinosaals.
-------------------- Nicht mehr alle Tassen im Schrank? - Dann stell doch Gläser rein!
[100.00%]
Hier und da werden tatsaechlich Flegelhaftigkeiten der beiden Hauptdarsteller gegenueber Mutter Natur gezeigt. Frau wirft ein Vogelei gegen den Baum, Mann schiesst mit seiner Schrotflinte in der Gegend rum, wirft Scherben ins Meer. Oh, ja, da keimt doch etwas Hoffnung beim Zuschauer von "Long Weekend" auf: Eine Scherbe, eine GROSSE Scherbe, die wir minutenlang im Meer versinken sehen, betrachten, wie sie sich in den Sand graebt. Als geneigter Genre-Kenner weiss man: Der Fuss, der auf der Flucht vor etwas Schrecklichem auf der Flucht ist wird voll in die Scherbe treten und AUA schreien...
Oh mein Gott! 
"Long Weekend" ist wirklich ein scheiss, stinkelangweiliger Film, bei dem faktisch nichts passiert. Ueberhaupt nichts passiert! Und es ist definitiv spannender einem Grashalm 100 Minuten beim Wachsen zu zu schauen, als sich 100 Minuten dieses Filmes anzutun! 
Ok, war es das Hauptziel der beiden (und nahezu einzigen) Hauptdarsteller dies perfekt rueber zu bringen, so muss man auch die schauspielerische Leistung hier als gekonnt erwaehnen. Auch wenn sie ebenfalls keinen filmischen Naehrwert zu verzeichnen hat.
