..:: Hier gehts zu MBLNews.de ::..    ..:: Bald is Weihnachten ;-) ::..
 Willkommen Gast ( Einloggen | Registrieren )

Hilfe | Suche | Kalender

 
Tidal Wave, (Haeundae / The Deadly Tsunami)
 
Tidal Wave
1 [ 0 ]  [0.00%]
2 [ 0 ]  [0.00%]
3 [ 1 ]  [100.00%]
4 [ 0 ]  [0.00%]
5 [ 0 ]  [0.00%]
6 [ 0 ]  [0.00%]
7 [ 0 ]  [0.00%]
8 [ 0 ]  [0.00%]
9 [ 0 ]  [0.00%]
10 [ 0 ]  [0.00%]
Gäste können nicht abstimmen, 'Die Registrierung dauert nur eine Minute
« Älteres Thema | Neueres Thema » Thema abonnieren | Thema versenden | Thema drucken
Sidschei
Erstellt am Fri, 20 November 2009, 10:50


King of Bollywood alias MacGyver-Sid alias Bill Murray von MBL


Gruppe: Admin
Beiträge: 64487
Mitgliedsnummer.: 9
Mitglied seit: 27.04.2003



Tidal Wave
(Haeundae / The Deadly Tsunami)

Südkorea 2009

Regie: Je-gyun Yun
mit: Kyung-gu Sol, Ji-won Ha, Joong-Hoon Park, Jeong-hwa Eom, Min-gi Lee, Ye-won Kang, In-kwon Kim

FSK: noch nicht geprüft
Laufzeit: 103 Min. (International Cut) (geprüft)
(gibt es auch als Original-Südkorea-Version mit 120 Minuten Laufzeit)

Genre: Katastrophenfilm, Drama

Verleih: unbekannt
Verkauf: unbekannt

Gesehen als: koreanisches Original mit englischen UT

Katastrophenfilm auf Koreanisch

Roland Emmerichs "2012" steht an. Und bevor ich mir das vermeindliche Meisterwerk von Greatys Lieblingsregisseur anschauen werde, hatte ich einfach mal wieder Lust auf einen Katastrophenfilm. Schliesslich bekommt man die nicht alle Tage. Sicherlich: Man will sie auch nicht alle Tage sehen, da es oftmals einfach nur das selbe Schema ist. Doch ab und an macht eben genau dies Spaß.

Ob es dann allerdings - auch mangels Alternativen - die richtige Wahl war, sich den aktuellen, südkoreanischen Blockbuster "Tidal Wave" anzuschauen, sei erstmal einmal dahingestellt...



Inhaltlich gibt es eigentlich weniger zu erzaehlen: Wer einen Katastrophenfilm kennt, kennt nahezu alle Katastrophenfilme. laugh.gif In "Tidal Wave" bedroht jedenfalls ein Tsunami riesigen Ausmasses die Kuestenstadt Haeundae im Wasser zu ertraenken. Gepaart wird dieses Katastrophenszenario mit den ueblichen Beilagen: Persoenliche Schicksale der Hauptfiguren, boesen Menschen, die sich um ein Menschenschicksal und -leben fuer den Profit scheren und einem stetig ignoriertem Wissenschaftler, der vergebens vor der Gefahr warnt, die natuerlich nur er vorhersehen kann.

Und normalerweise laufen zumindest die amerkanischen Katastrophenfilme nun nach folgendem Schema ab: Erst werden und die Figuren und deren Probleme nahegebracht, dann geschieht die Katastrophe, da keiner den Warnungen glauben schenken wollte, danach treten die vorgestellten Personen wieder in Erscheinung, deren Schicksale und Rettungsversuche der Liebsten man nun verfolgt, gepaart mit geaenderten Lebenseinsichten und sowohl vorhandenen Happy Ends wie tragischen Ereignissen.

Im Grunde unterscheidet sich die südkoreanische Produktion da wenig davon, duerfen wir auch - in Ewigkeit gezogen - die Schicksale der Personen erstmal in Erfahrung bringen. Und wenn ich hier 'in Ewigkeit gezogen' schreibe, dann bin ich wirklich froh darueber, nur die internationale und damit um 20 Minuten kuerzere Version gesehen zu haben. Denn noch mehr von dieser unertraeglicher Filmkunst haette ich wirklich nicht ertragen, sass ich so schon naegelkauend auf der Couch. Allerdings nicht vor Spannung, sondern weil ich mich fragte, wann denn hier endlich mal die Welt unter und damit der Film aus gehen moechte.

Click for Full-Size-View
Click for Full-Size-View
Click for Full-Size-View
Click for Full-Size-View
Click for Full-Size-View
Click for Full-Size-View
Click for Full-Size-View
Click for Full-Size-View
Ja, es ist offensichtlich eine Tatsache, die immer wieder bestaetigt wird: Auch wenn wir uns hier unter dem Deckmantel eines Katastrophenfilmes befinden; die asiatischen Dramas sind nichts fuer mich! kopfschuettel.gif Koennen mich weder beruehren noch erreichen und erst recht nicht begeistern. Das liegt einfach an der Art und Weise der Filme, die wahrscheins eben auch mit der asiatischen Lebens- und Sehkultur zusammen haengen. Mit der Praesentation der dramatischen Schicksale kann ich mich einfach nicht anfreuden, nicht identifizieren. Und der bei Asiaten wohl generell vorhandene, leicht geistig unerentwickelte Charakter der ueberwiegend fuer die vermeindlich komische Momente sorgen soll... animiert mich nicht zum Lachen sondern nervt auch in "Tidal Wave" einfach nur.

So wartete und wartete ich, dass die Welt - Pardon: Das Kuestendoerfchen - endlich von der Welle erfasst wird und untergeht, damit ich wenigstens etwas Katastrophales zu sehen bekomme! Etwas Äägschn! Etwas Geschwindigkeit! Etwas Spaßiges! Nun, mehr oder weniger bekam ich das dann auch, als die Welle endlich einzusetzen verstand und das kleine Kuestendorf unter sich zu begraben verstand. Vor allem Katastrophal war es! yesnick.gif Denn katastrophale Tricks und Effekte begleiteten nun meine Hoffnung darauf, wenigstens mit dem Einsetzen der Katastrophe etwas Sehspaß zu bekommen. Und... ja, irgendwie bekam ich den yesnick.gif Aber nicht vor Spannung oder offenem Munde ob sensationeller Trick, sondern weil ich unweigerlich nur noch ueber die Schlechtigkeit der Tricks, die heitere - ähm, weitere - Entwicklung der Story und Charaktere sowie dem stuemperischem Umgang mit einem Tsunami lachen konnte. Denn wenigstens hier haette man etwas (reale) Sorgfalt walten lassen koennen, weiss heute nach der dramatischen Tsunami-Katastrophe um Weihnachten 2004 nahezu Jeder, dass ein Tsunami einen riessigen Rueckfluss erzeugt, der meist toedlicher und gefaehrlicher als die eigentliche Welle. Doch lassen wir das einfach dahingestellt, denn es ist nicht wert sich darueber auch noch zu erregen.

Erstaunlich jedoch, dass hier das fuer uns gewohnte Katastrophenfilm-Schema nun durchbrochen wird: Denn nach dem Tsunami ist quasi Schluss. Aus. Ende. Eine weitere, quaelende Einheit, die uns die weiteren Schicksale der Personen und erfolgreiche wie erfolglose Rettungsaktionen vor Augen haelt, bleibt uns erspart. "Tidal Wave" endet hier. Er hat die Katastrophe und dessen Zerstoerung gezeigt und die Folgen fuer die Personen sind klar. Es bedarf keiner weiteren Aufklaerungen oder Traenen mehr. Mal ein positiver Aspekt, wie ich finde, denn das Ende gewinnt damit deutlich an Dramaturgie.

Abschliessend noch ein weiterer Unterschied, den ich bei "Tidal Wave" zu den amerkanischen Produktionen feststellen konnte: Werden dort normalerweise die Wissenschafter/Forscher, die als einzige die Katastrophe vorhersehen ins Rampenlicht gestellt, faellt das bei "Tidal Wave" ebenfalls nahezu flach. Zwar warnt auch hier der entsprechende Wissenschaftler vor der Katastrophe; doch mehr als 2 oder 3 kurze Einstellungen diesbezueglich gibt es hier nicht zu bestaunen. Vielmehr steht auch hier das dramatische Leben des Wissenschaftlers rund um seine geschiedene Frau und seiner Tochter im Mittelpunkt, welche am Ende dann in ihrer Aufloesung mit zu dem Laecherlichsten gehoert, was ich jemals in einem Katastrophenfilm gesehen hab. ohno.gif

Es ist absolut empfehlenswert, sich vor dem Betrachten von Roland Emmerichs "2012" sich diesen Murks anzuschauen. Denn wenn man "Tidal Wave" gesehen hat... dann weiss man, auf was man sich bei Filmen von Roland Emmerich freuen kann: Zumindest tricktechnisch werden wir wieder was Tolles zu Bestaunen bekommen. Und auch wenn der Rest das uebliche, patriotistische Gesabbel von Emmerich sowie den ueblichen Katastrophenfilm-Ablauf zu bieten hat... ist man nach dem Murks "Tidal Wave" wohl einfach nur froh darueber... und koennte selbst als Hasser ploetzlich gefallen an einem Emmerich-Film finden... zahn.gif zwinker.gif @ Greaty.

Ja, ich gehe mit "Tidal Wave" hart ins Gericht. Vielleicht auch einen Tick zu hart. Aber nach wie vor kann ich mit dem asiatischen Schlonz deren Dramen einfach nichts anfangen. Und ich war dann schon so gelangweilt und genervt, dass ich an dem folgenden Trickspektakel einfach keine Freude mehr hatte. Denn auch wenn es technisch unterlegen war, machte die eine oder andere Einstellung dennoch durchaus (Seh-)Freude.

Freunde asiatischer Dramen koennen meine Wertung sicherlich verdoppeln, gar verdreifachen? Im direkten Vergleich mit "The Day after Tomorrow" oder auch den alten, klassischen Katastrophenfilmen der 70er Jahre kann ich "Tidal Wave" nicht mehr als 3/10 Punkte verleihen; auch wenn er eventuell 4 verdient haette... zwinker.gif

Bissle weniger Drama, bissle mehr Katastrophenaction. Dann... ja dann haette der Film wahrscheinlich deutlich mehr Spaß gemacht. meinung.gif


--------------------
Nicht mehr alle Tassen im Schrank? - Dann stell doch Gläser rein!
 
     Top
Thema wird von 1 Benutzer gelesen (1 Gäste und 0 Anonyme Benutzer)
0 Mitglieder:
0 Antworten seit Fri, 20 November 2009, 10:50 Thema abonnieren | Thema versenden | Thema drucken

<< Zurück zu Film-Kritiken - Ausführlich (Kino, DVD, TV)

 




[ Script Execution time: 0.0111 ]   [ 13 queries used ]   [ GZIP aktiviert ]