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Penny Dreadful - Per Anhalter in den Tod, Penny Dreadful
 
Penny Dreadful - Per Anhalter in den Tod
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Sidschei
Erstellt am Sat, 02 January 2010, 23:04


King of Bollywood alias MacGyver-Sid alias Bill Murray von MBL


Gruppe: Admin
Beiträge: 64423
Mitgliedsnummer.: 9
Mitglied seit: 27.04.2003



Penny Dreadful - Per Anhalter in den Tod
(Penny Dreadful)
Land:USA 2006
Regie:Richard Brandes
Darsteller:Rachel Miner (Penny Deerborn), Mimi Rogers (Orianna Volkes), Chad Todhunter (Alvin), Mickey Jones (Eddie), Liz Davies (The Hitchhiker), Michael Berryman (Gas Station Attendant), Lucy Rogers-Ciaffa (Young Penny), Elyse Mirto (Penny's Mother (als Elyse Marie Mirto)), Tammy Filor (Mary Saunders), Casey Sander (Truck Driver)
FSK:18
Laenge:89 Min. (geprüft) / 86 Min (Netto)
Genre:Thriller, Horror
Sprachen:DTS Digital 5.1: Deutsch
DD5.1 Deutsch, Englisch
Bildformat:Widescreen (1.85:1 / anamorph)
Extras:-
Verleih:11.07.2007
Verkauf:27.08.2007
Weitere Infos auf:
Infos über diesen Film bei ImdB (Deutschland)Infos über diesen Film bei ImdB (USA)Infos über diesen Film bei Cinefacts.de


Schrott-Therapie


Wisst Ihr, was eine Amaxophobie ist? Nein? Nun, ich wusste es bis zu diesem Film auch nicht laugh.gif und es ist die Angst vorm Autofahren. bzw. die Angst vor dem Fahren von Vehikeln insgesamt. Und damit hab ich Euch schon den interessantesten und wirklich einzigen nutzvollen Teil des Filmes verraten. Denn mehr als diese kleine Lektion in der Phobie-Fachkunde hat "Penny Dreadful - Per Anhalter in den Tod" nicht wirklich zu bieten. kopfschuettel.gif

Dabei faengt der Streifen zugegebenermassen, wider erwarten, doch irgendwie vielversprechend an. Zumindest wenn man mit dem Mass an Erwartungen an den Film geht, den ich hatte: Naemlich absolut keine laugh.gif





Schon der Vorspann des Streifens versteht es irgendwie, eine Atmosphaere auf zu bauen, wenn alte Autos in den Bildschirm gezoomt werden und in deren Windschutzscheiben die Namen der Beteiligten eingeblendet werden. Irgendwie hatte das was und es kam so etwas wie Vorfreude in mir auf. Vorfreude auf einen Film, der als offizielle Inhaltsangabe folgendes zu bieten hat:
Zitat (Doppelklick zum übernehmen)
Seit die achtzehnjährige Penny (Rachel Miner, "Black Dhalia, "Bully") bei einem Verkehrsunfall hilflos dem qualvollen Tod ihrer Eltern zusehen musste, wird sie von einer tief sitzenden Angst vor Autos beherrscht.
Ihre Therapeutin Orianna (Mimi Rogers: "Austin Powers") will dem Mädchen durch direkte Konfrontation über ihre Phobie hinweg helfen und bricht mit Penny zu einer Reise in die Berge auf. Der Heilungsprozess schlägt ins Gegenteil um, als die beiden Frauen mitten im Nirgendwo auf einen mysteriösen Anhalter treffen. Der Unbekannte spielt ein erbarmungsloses Spiel mit Pennys Ängsten, bis es schließlich ums nackte Überleben geht. Nur das, was sie am meisten fürchtet, kann sie jetzt beschützen ...






Eigentlich hoert sich das insgesamt ja gar nicht so schlecht an, doch man kennt die Kniffs und Tricks der Inhaltsangaben - ganz besonders im Horror-Genre ja bereits. Doch die schon durch den Vorspann angeheizte Freunde wird in den folgenden Szenen, die einen Blick auf die in der Inhaltsangabe erwaehnte Vergangenheit gewaehrt, eher noch weiter angeheizt. Fuer solch kleinen Film versteht "Penny Dreadful" erstmal eine - vor allem durch gut wirkende Bilder und Kameraarbeit - gar nicht so schlechte Stimmung aufzubauen und selbst die mal wieder schauderhafte und 2 Meter neben dem Film zu stehen scheinende deutsche Synchronisation vermag daran erstmal gar nicht so viel dran zu aendern. Wir lehnen uns also nach den ersten Minuten entspannt zurueck und freuen uns also doch nun verstaerkt auf den Film, der auch gleich zu Beginn ein bekanntes und bei Genrefans liebgewonnenes (Schauspieler-)Gesicht zusaetzlich zu praesentieren versteht.





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Nun gut. Genau das haetten wir nun also nicht machen sollen. Uns auf den Film freuen. Denn just in dem Moment, wo man sich mit dem Gedanken angefreundet hat einen im Genremittelmass angesiedelten Film sehen zu duerfen, nimmt das Grauen seinen Lauf. Und damit meine ich nicht das Grauen im Film, welches uns das Fuerchten lernen soll, sondern das Grauen der Wirkung, die dieser Film und seine nun noch zaehen kommenden Minuten - gefuehlte Stunden - zu bieten versteht.

Schlimm, schlimm, schlimm, langweilig und schlichtweg unertraeglich wird das Folgende, was uns "Penny Dreadful" nun anzubieten hat. Von einem 'erbarmungslosen Spiel mit Pennys Aengsten' kann hier ebensowenig die Rede sein wie von irgendwelcher Spannung oder sonstigen Ueberraschungen. Denn je mehr der Film in sein eigentliches Ansinnen eintaucht, desto mehr setzt beim Zuseher die geborgene Langeweile ein, die von einem hohen Nervfaktor der gesehenen Ereignisse begleitet wird.

Hupen, verzweifeltes Klopfen und permanentes Jammer-Geweine, sowie zig ungeloeste Fragen und Logikloecher sind die Praedikate, die uns nun vorgesetzt werden. Mit dem Vorspann hat dieser nun sprichwoertlich gesehene Horror der Langeweile genausowenig zu tun wie mit den stimmungsverheisenden Bildern, die er am Anfang zu praesentieren verstand. Gaehnende Handlungsstraenge, die deutlich unter der Marke 08/15 angesiedelt sind vermiessen und die Freude am Film genau so sehr, wie die anhaltend nervende (und immer unertraeglich werdendere) deutsche Synchronisation und den ambitionslesen, wenigen Leben-Aushauch-Szenen, die wir in den nach wie vor nicht enden wollenden, folgenden 75 Minuten vorgesetzt bekommen.

Es geschieht hier im Folgenden wirklich so wenig, dass es mir letzten Endes sogar schwer faellt zu sagen, was an dem Film wirklich schlecht ist. Aber eine permanent im Auto sitzende, von Vorne nach Hinten kletternde, irgendwo gegenglopfende Amaxophobie-Patientin, die in einem 320er BMW zu sitzen scheint, dessen Front- und Heckscheibe aus reinem Panzerglas zu sein scheinen kann hier nichts von dem erzeugen, was man mit so einem Film haette machen koennen. Ein lieblos inszenierte Psychopaten-Moerder und lieblos aneinandergereihte, zwei, drei Morde machen das Unheil auch nicht besser.

Da erscheint es schon fast als filmisches Highlight, dass die Besetzung fuer die tote Person dem Tribut zollen muss, dass ihre Darstellerin sich nicht das Zucken ihrer Augenlider verkneifen kann. So wird die eigentlich groesste Farce des Filmes zum Hoehepunkt des Filmes, der sonst keinerlei Gefuehlsregungen mehr zu erzeugen verstand. Der Film erstickt sich selbst an seiner Inhaltslosigkeit, gepaart mit der dargebotenen Ideenlosigkeit, die gemeinsam keine 90 Minuten zu fuellen verstehen.

Fazit:
Dass es gut gehen kann, wenn man eine geringe Anzahl von Menschen in ein Auto sperrt, verstand der Film "Dead End" unter Beweis zu stellen. Spannung, skuriller Humor und charakteristische Figuren machten dieses Autokammerspiel zu einem absoluten und zeitlosen Erlebnis. "Penny Dreadful" hingegen zeigt auf, dass man ein aehnlich gelagertes Thema auch total vergeigen kann. Und so wird ein weiterer Film des After Dark Horrorfest, der unter dem Siegel 'Film to Die for' hier bei MBL gnadenlos abgestraft und setzt die Reihe fort, dass unter diesem Siegel nur wirklich selten kleine Perlen zu finden sind. Da muss man schon froh sein, wenn sie unteres Genreniveau im B-Filmformat zu erreichen verstehen.

Eigentlich gibt es keinen Grund, fuer "Penny Dreadful" in seiner Gesamtwirkung mehr als 1 Punkt zu vergeben. Da der Anfang aber gelungen und stimmig war, lasse ich mich noch zu 2/10 hinreisen. Mehr ist aber wirklich nicht drin... kopfschuettel.gif

Als gestraffter Kurzfilm haette "Penny Dreadful" eventuell noch zu ueberzeugen verstanden. Und wer einen wirklich guten Streifen aus aehnlich gelagertem Genre sehen moechte, der sollte eindeudig zu Don Coscarelli - Incident in and off a Mountain Road greifen oder eben mal wieder den grandiosen "Dead End" in den Player werfen. Auch wenn dieser natuerlich nicht ganz in das hier angestrebte Genre passt...


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