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Saat des Bösen (H.P. Lovecrafts ...), (Colour from the Dark)
 
Saat des Bösen (H.P. Lovecrafts ...)
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Sidschei
Erstellt am Fri, 22 January 2010, 19:38


King of Bollywood alias MacGyver-Sid alias Bill Murray von MBL


Gruppe: Admin
Beiträge: 64359
Mitgliedsnummer.: 9
Mitglied seit: 27.04.2003



Saat des Bösen (H.P. Lovecrafts ...)
(Colour from the Dark)
Land:Italien 2008
Regie:Ivan Zuccon
Darsteller:Debbie Rochon (Lucia), Michael Segal (Pietro), Marysia Kay (Alice), Gerry Shanahan (Giovanni), Eleanor James (Anna), Matteo Tosi (Father Mario), Alessandra Guerzoni (Teresa), Emmet Scanlan (Luigi)
FSK:16
Laenge:92 Min @ 25fps (Geprüft) / Netto: 87'
Genre:Horror
Sprachen:DD5.1: Deutsch, Englisch
Bildformat:Widescreen (1.78:1 / anamorph)
Extras:Hinter den Kulissen (19 Min.), Interviews (10 Min.), 3D Slideshow (3 Min.), Trailer (5 Min.), Slideshow (5 Min.), My Memories of a Ghost Named Trevor (3 Min.), I love NY
Verleih:25.09.2009
Verkauf:25.09.2009
Weitere Infos auf:
Infos über diesen Film bei ImdB (Deutschland)Infos über diesen Film bei ImdB (USA)Infos über diesen Film bei Cinefacts.de
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Puppenspiel

Bevor man zu diesem Film auch nur irgendwas sagt sollte man sich vor Augen halten, dass dieser mit grossem Namen koedernte Film "H.P. Lovecrafts Saat des Bösen" mit einem satten Budget von gerade mal 100.000 Dollar realisiert wurde! Schaut man nun noch auf das Ursprungsland (Italien), sollte sofort klar sein, mit welchem Kaliber Film wir es hier zu tun haben.



yesnick.gif Genau. Ein Film, der in Punkto Optik, Realisierung und Schauspielkunst schon wirkliche Muehe hat sich in der C-Kategorie zu halten. blink.gif Und ganz ehrlich gesagt: Ich weiss nicht, ob ich bei diesem Film laut schreien, heulen oder mich freuen soll...

Wir befinden uns jedenfalls in Italien zur Zeit des Zweiten Weltkriegs. Hier koennen wir dem Treiben der in Armut lebenden, aber gluecklichen Familie rund um Hausherr Pietro begutachten, der mit seiner Frau Lucia und deren geistig zurück gebliebenen Schwester auf einem isolierten Bauernhof leben.

Ja. Und wirklich viel mehr Schauspieler darf man dann auch nicht erwarten, spielt sich ein Grossteil des Filmes wirklich nur rund um diese Familie und deren Brunnen im Garten ab. OK. Es gibt noch 2 befreundete Nachbarn und ein oder 2 weitere Personen, die sich noch ab und an mal ins Bild gesellen. Wahrscheins alles Freunde des Regisseurs, die gegen ein leckeres, italienisches Essen gerne einen Kurzauftritt in diesem Machwerk angenommen haben. Und, gemessen an dieser Tatsache, spielen die Darsteller nicht mal so schrecklich, wie man es schon bei so manch anderer Indie-Produktion gesehen hat! meinung.gif



Doch es kommt, dass sich diabolische Maechte entfalten. Und wer oben genau gelesen hat, wen ich neben der Familie noch erwaehnt habe, der weiss auch, wo diese Ihren Ursprung finden. laugh.gif Seltsame Gase stroemen aus - was wohl nur die Visualisierung des Bösen darstellen soll - doch kurz das Wasser des Brunnens getestet beschliesst der italienische Papa Schlumpf: Sieht komisch aus, riecht komisch, aber schmeckt normal! loli.gif


Und anfaenglich ist die Freude gross, wachsen auf einmal auf voellig unerklaerliche Art und Weise riessige Sprösslinge im heimischen Garten. Toaten so gross, dass eine schon genuegt, um einen prall gefuellten Tomatensalat fuer die gesamte, restliche italienische Familie und die Film-Crew gleich noch mit dazu zu praesentieren.

Besser allerdings waere gewesen, wenn keiner davon gegessen hatte! Den nun geschehen nicht nur unerklärliche Ereignisse, auch das blanke Entsetzen findet auf dem einst so friedlichen Familiengehöf seinen Einzug. Verzerrte Wahrnehmung, alptraumhaften Bilder. Solangsam verliert die Familie den Bezug zur Realität und verfällt in eine Welt aus Schmerz, Grauen und Tod..., wie es der offizielle Inhalt zu vermitteln versteht.



Eben genau die Zutaten, die eine gruselige H.P. Lovecraft Geschichte benoetigt. Und generell definitiv keine schlechte Zutaten, denn selbst unter Beachtung seiner mehr als bescheidenen Mitteln schaffen es die Macher von "Saat des Bösen" einen Film auf den heimischen TV zu bannen, der irgendwie... ja, irgendwie seinen Reiz hat!

Inmitten all der billigen Begleiterscheinungen und manchmal unendlich erscheinenden Laengen praesentiert Regisseur Ivan Zuccon jedoch einen Film, der in seinen Grundzuegen eigentlich als gelungen zu bezeichnen ist. Er hat gewisse Spannung, Raetselraten, Entwicklung. Nicht erklaerbare Geschehnisse, Wahnsinn, Blut, Leid, Qual, Mord und (unfreiwilligen) Totschlag. Alles was ein Film in diesem Genre eigentlich braucht. Und nicht nur das: Auch optisch versteht der Film an sich in einigen Sequenzen richtig zu gefallen, auch wenn er eigentlich nur billig ist und selbst fuer eine korrekte Ausleuchtung - oder eben filtermaessige Nachbearbeitung - kein Geld mehr vorhanden war.



Wie bereits gesagt: Der Film ist im Grunde echt grausig und einfach nur schlecht. Wir bewegen uns hier in einem Niveau, welches eine Realisierung mit Taschengeld-Ausmassen zur Verfuegung hatte.

Als kleiner Happen zwischendurch fuer jemanden, der sich mal ab und an ein Filmchen anschaut, definitiv nicht zu empfehlen. Aber kleine Filme muessen nicht zwingend schlecht sein. kopfschuettel.gif Diesen Beweis hat es schon mehrmals gegeben und immer wieder fuehre ich "Gruesome" hier als fahnehaltendes Beispiel an. Und auch wenn in diesem Film jede Grundzutat im Grunde schlecht war, so hat er oben aufgefuehrte, positiven Aspekte, die ich in diesem Fall nicht ausser Acht lassen moechte. Nein: Nicht ausser Acht lassen kann!

Also fassen wir nochmal zusammen: "Saat des Bösen" ist ein durch und durch schlechter Film in allen Belangen. Aber er hat seine Momente. Er hat seine Staerken. Er wurde mit verdammt wenig Geld realisiert und bietet dafuer dann doch wieder einiges mehr, als so manch unertraegliche Direct-To-DVD Fortsetzung der letzten Zeit.

Scheidet der Film als kleiner Happen fuer Otto-Normal-Verbraucher also aus, so kann - und ich sage mit Absicht KANN - er eingefleischten Genre-Fans, die schon so nahezu alles gesehen haben, eventuell sogar Spaß machen. Und zwar dann, wenn man sich ueber die billige Inszenierung hinwegsetzen kann und hinter die Fasade blickt. Dann offenbart sich eine Staerke des Filmes, die man sich bei so manch anderem, vermeindlich gut budgetierten Film aus Hollywood gewuenscht haette und der einige, gute Momente zu praesentieren versteht.

Der Film hat bei ImdB derzeit eine Bewertung von 4,3/10. Fuer so einen Film definitiv nicht schlecht und - wie ich mit einem Blick hinter die Fassade meine - nicht mal unverdient. Ich greife sogar noch tiefer. Sage aber ausdruecklich nochmals, dass der Film in seiner Grundlage nur schlecht ist. Doch im Vergleich zu Schundwerken wie "Echoes 2" oder "Boogeyman 3" will ich die Intension des Filmes nicht ausser Acht lassen und sage: Fuer 100.000 Dollar war er verdammt gut und hatte verdammt gelungene Momente. Ich hab definitiv schon viel viel Schlechteres gesehen! Das gibt von mir: 6/10...

...und wahrscheins einen dicken brick.gif wenn sich nun jemand diesen Film auf Grund meiner Wertung anschaut. Oder? icon22.gif zwinker.gif


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