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Interview mit Regisseur Tim Burton über :, Charlie & die Schokoladenfabrik
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GreatWhite
Geschrieben am: Thu, 21 July 2005, 09:09


Yakuza Kochclub Vorsitzender


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Ein Interview mit dem Regisseur der aktuellen Nummer 1 in den US - Kinos :

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Tim Burton über "Charlie und die Schokoladenfabrik"



Mit 56,2 Mio. Dollar Einspiel startete Tim Burtons und Johnny Depps vierte Zusammenarbeit "Charlie und die Schokoladenfabrik" (Warner, Deutschlandstart: 11. August) gerade in den US-Kinos. Damit bestätigt die zweite Verfilmung eines Roald Dahl-Kinderklassikers den Reiz, den Burtons bizarre Szenarien haben.

Tim Burton und Johnny Depp und der süße Geschmack des Erfolgs. Sie arbeiteten auch bei "Sleepy Hollow" (2000, 1,8 Mio. Besucher), "Ed Wood" (1994, 170.588) und "Edward mit den Scherenhänden" (1990, 415.799) zusammen.

Blickpunkt:Film: Die Zuschauer, die die fröhliche Version von 1971 kennen, könnten schockiert sein, dass Sie die Geschichte düsterer erzählen.

Tim Burton: Mir lag nie etwas daran, ein Remake des alten Films zu machen. Vielmehr wollte ich an die Wurzeln der Geschichte, weshalb ich u.a. auf den Vater von Willy Wonka eingehe. Es gibt Leute, die den alten Film lieben, Leute, die das Buch bevorzugen, und Leute, die weder Film noch Buch kennen. Es ist unmöglich, alle zufrieden zu stellen. Ich habe mir darüber auch keine Gedanken gemacht.

BF: Was hat Sie persönlich an der Geschichte gereizt?

TB: Es war eines der ersten Bücher, das ich als Kind las, und die Story ist mir in Erinnerung geblieben. Ich mag den Humor und die Schärfe, die Dahl in seine Worte legte. Deshalb ist das Buch zum Klassiker geworden.

BF: Wie war es, mit so vielen Kindern zu drehen?

TB: Die Kids waren großartig im Vergleich zu den Eichhörnchen, die schwer zu dirigieren waren. Nie wieder Eichhörnchen! Da einige Kinder nur wenig oder gar keine Filmerfahrungen hatten, war es mir wichtig, dass möglichst alles echt ist.

BF: Wie reagierte Produzent Richard Zanuck, als Sie erklärten, Sie bräuchten echte Eichhörnchen und einen echten Schokoladenfluss?

TB: Ich hatte das Gefühl, dass es für die Struktur der Geschichte wichtig wäre, alles so originalgetreu wie möglich nachzubauen. Deshalb wollte ich auch kein bräunliches Wasser wie aus einem verschmutzen Fluss, sondern eine Flüssigkeit, die nach echter Schokolade aussieht. Die Soße war tatsächlich essbar, aber niemand wollte... Mit Computereffekten zu arbeiten, ist auch nicht billiger, als Kulissen aufzubauen. Letztendlich haben wir dadurch sogar Geld gespart, was mich ziemlich amüsiert.

BF: In Hollywood wird das Gegenteil behauptet.

TB: Angenommen, Wonkas Palast wäre mittels Computergrafiken entstanden. Bestimmte Kameraeinstellungen, die sich erst am Set und durch die Interaktion aller Beteiligten ergeben, wären nicht möglich gewesen. Natürlich hört es sich anfangs nach hohen Kosten an, dreidimensionale Szenerien zu erstellen. Aber was bringt es, Teilkulissen zu bauen, wenn man am Ende mehrere Wochen für die Nachbearbeitung dranhängen muss?

BF: Elf Jahre nach "Nightmare Before Christmas" kommt mit "Tim Burton's Corpse Bride" ein neuer Puppentrickfilm in die Kinos. Kommt so etwas noch an?

TB: Ich denke schon, dass die Zuschauer die Mühe würdigen, die hinter so einem Projekt steckt. Es kommt nicht von ungefähr, dass so viele Jahre zwischen "Nightmare" und "Corpse Bride" liegen. Man muss die richtigen Leute dazu finden, was zunehmend schwieriger wird. Immer weniger beherrschen das Stop-Motion-Handwerk, weil fast nur noch computeranimierte Trickfilme entstehen.

BF: Würden Sie sich als altmodischen Filmemacher beschreiben?

TB: Ich habe nichts gegen die technischen Errungenschaften beim Filmemachen und nutze deren Möglichkeiten. Aber ich bevorzuge die Arbeit in echten Kulissen. Da empfinde ich eine stärkere Bindung zu den Dingen. Das macht mir als Regisseur Spaß.

BF: Es hat Ihnen bestimmt auch Spaß gemacht, den Monolith aus "2001 - Odyssee im Weltraum" oder das Wasserballett aus "Badende Venus" zu zitieren.

TB: Ja, aber ich habe es nicht erzwungen, wie es in manch anderen Filmen passiert. Die Zitate ergaben sich einfach wie im Fall von "2001". Dass der Fernsehraum ganz in Weiß gehalten ist, stand bereits im Drehbuch, und als das Set gebaut wurde, erinnerte es uns an "2001". So kamen wir auf die Idee, den Monolithen, der im Bildschirmformat etwa die gleiche Größe hat wie eine Tafel Schokolade, zu ersetzen. Trotzdem: Keiner muss die zitierten Filme gesehen haben, um der Geschichte zu folgen.

BF: "Charlie" ist bereits Ihr vierter Film mit Johnny Depp.

TB: Ich erinnere mich noch gut, als ich ihn das erste Mal traf. Er war ein Idol für Teenies, doch innerlich fühlte er ganz anders. Deshalb war es ihm ein Bedürfnis, "Edward mit den Scherenhänden" zu spielen. Er ist in Wirklichkeit genauso sonderlich wie die Figuren, die er spielt. Ich habe mich auch immer als Außenseiter empfunden. Ich glaube, das verbindet uns.

Quelle: Blickpunkt:Film




Ich als "alter" Tim Burton Fan freue mich auf den Film freak.gif

Greaty

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"So wie ich das sehe, ist die Intelligenz bereits ausgerottet & es existieren nur noch die Idioten ! " D.o.t.D
 
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