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Interview mit Regisseur Ron Howard über.., "Das Comeback"
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GreatWhite
Geschrieben am: Wed, 24 August 2005, 07:23


Yakuza Kochclub Vorsitzender


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Zitat (Doppelklick zum übernehmen)
Ron Howard über "Das Comeback"

Nach "A Beautiful" ist Ron Howard mit " Das Comeback" (BVI, 8. September) erneut ein Film mit Oscar-Chancen gelungen. Doch der Regisseur weiß, dass die Tage seiner Studioproduktionen gezählt sein können.


Regisseur Ron Howard, der mit Filmen wie "Apollo 13" oder "Splash - Jungfrau am Haken" Hits landete, konnte trotz Kritikerlobs mit "Das Comeback" (Einspielergebnis: 61,3 Mio. Dollar) nicht an den Erfolg von "A Beautiful Mind" anknüpfen. Mit Partner Brian Grazer führt er die Produktionsfirma Imagine Entertainment.

Blickpunkt:Film: Hatten Sie keine Bedenken, sich mit den Top-Boxerfilmen zu messen?

Ron Howard: Offen gestanden, ist "Das Comeback" für mich kein eindeutiger Boxerfilm. Die meisten dieser Geschichten handeln davon, dass jemand einen Traum verwirklichen will. Unser Film erzählt mehr vom Überleben eines verheirateten Paars und seiner Kinder. Und dafür ist die Liebe genauso wichtig wie das kämpferische Talent des Helden. Irgendwie fühle ich mich zu Geschichten über Familien, die unter Druck geraten, automatisch hingezogen. Ein reiner Sportfilm hätte mich nicht interessiert.

BF: Warum haben Sie sich diese Geschichte ausgesucht?

RH: Erst zögerte ich. Denn als ich das Drehbuch las, wusste ich nicht, dass Renée Zellweger die weibliche Hauptrolle spielen wollte. Dass Russell Crowe eine ideale Besetzung abgeben würde, war von vornherein klar. Nur hätte das noch nicht gereicht. Sobald ich von Renées Interesse erfuhr, nahm ich die Geschichte anders wahr. Die Beziehung der beiden Hauptfiguren rückte in den Mittelpunkt. Nur vom Comeback James Braddocks zu erzählen, wäre zu geradlinig gewesen. Außerdem mochte ich es, dass die Handlung in einer dramatischen historischen Phase spielt. Ich wollte dem Zuschauer auch die Härten der Depressionszeit vor Augen führen.

BF: Trotzdem sind die Boxszenen das Schlüsselelement.

RH: Ich wollte natürlich, dass sie so intensiv und realistisch wie möglich waren. "Realismus" war sowieso das Motto des ganzen Films. Aber es kam mir darauf an, dass das Boxen den Charakter und die persönliche Situation von James Braddock reflektiert. Es war der Preis, den er dafür zahlte, um seine Familie durchzubringen. Die Szenen, wo er Meilen durch den Schnee geht, um seine früheren Auftraggeber anzubetteln, sind genauso hart wie die Kämpfe im Ring.

BF: Wie war die erneute Zusammenarbeit mit Russell Crowe? Er genießt ja den Ruf, etwas schwierig zu sein.

RH: Seinen Ruf kannte ich schon vor "A Beautiful Mind". Und ich sprach mit vier Kollegen, die vorher mit ihm gearbeitet hatten. Sie meinten, er sei sehr stur, aber als Schauspielerregisseur könnte ich gut damit umgehen. Wir brauchten ein bisschen, bis wir gegenseitiges Vertrauen aufgebaut hatten. Danach lief alles glatt. Es gibt ein Zitat von mir, das Russell nicht besonders mag, aber es stimmt: "Die Arbeit mit ihm ist ein wenig wie ein Dreh auf einer tropischen Insel. Du weißt, dass sich das Wetter mehrmals täglich ändert. Aber weil es eine schöne Insel ist, bleibst du da und wartest, bis die Sonne wieder herauskommt." Es geht ihm darum, seine selbst gesteckten Ziele zu erreichen und dass er dabei professionell unterstützt wird.

BF: Obwohl Sie an Charakterdramen interessiert sind, machen Sie nur Filme für Studios.

RH: Das sehe ich nicht so. Die Studios haben gelernt, meinem Instinkt zu vertrauen. Zufälligerweise gelingt es mir damit, viele Zuschauer zu erreichen. Das heißt nicht, dass ich nach großem Boxoffice schiele. Manche Filme, denen ich einen Kassenerfolg zutraute, funktionierten nicht, während Filme wie "A Beautiful Mind", "Apollo 13" oder "Cocoon", bei denen ich Zweifel hatte, zu Hits avancierten. Wegen dieser Hits lassen mir die Studios alle Freiheiten.

BF: Aber wenn Ihre Glückssträhne einmal reißt?

RH: Es wird sicher einmal der Tag kommen, wo mir die Studios nicht mehr diese Unterstützung und Freiheit gewähren. Aber ich werde meine Präferenzen nicht aufgeben. Ich werde trotzdem tolle Geschichten mit großartigen Schauspielern verfilmen. Das tue ich dann einfach mit einem viel kleineren Budget.

BF: Mit der Verfilmung von "Sakrileg" setzen Sie aber erst mal die Großproduktionen fort.

RH: Ich sage ja nicht, dass ich diesen Tag ersehne. Ich habe noch nie einen derartigen Krimi gedreht. Hier muss ich Spannung dadurch erzeugen, dass die Figuren und Zuschauer nicht wissen, was als Nächstes kommt. Das ist eine unwiderstehliche Herausforderung. Hinzu kommen Schauspieler wie Tom Hanks oder Audrey Tautou. Wenn ich mit einer großartigen Besetzung arbeiten kann, dann ist das für mich Grund allein, um jeden Tag zur Arbeit zu gehen.

Quelle: Blickpunkt:Film


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