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Das Kinojahr 2005 in Deutschland
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GreatWhite
Geschrieben am: Thu, 15 December 2005, 16:07


Yakuza Kochclub Vorsitzender


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Mitgliedsnummer.: 124
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Zitat (Doppelklick zum übernehmen)


2005 gehört nicht zu den stolzesten Jahren der Kinogeschichte. Die Anfang des Jahres von der Branche geäußerte Hoffnung auf eine Fortsetzung der positiven Entwicklung von 2004 hat sich nicht bewahrheitet.

Ich sehe die Kinowirtschaft auf Erholungskurs und glaube, dass wir auf einem guten Weg sind. Riesige Umsatzsprünge für das neue Jahr dürfen wir allerdings nicht erhoffen", äußerte sich Fox-Chef Vincent de La Tour in einer der ersten Blickpunkt:Film-Ausgaben 2005 optimistisch. Und FFA-Vorstand Peter Dinges ließ noch Ende 2004 euphorisch verlauten: "Ich bin zuversichtlich, dass der Schwung des Jahres 2004 auch ins nächste Jahr übergeht.

Keine Frage: Das Jahr 2004, das mit sieben Prozent Besucherplus gegenüber 2003 überzeugte, lieferte allen Grund zur Hoffnung. Die Erfolgswelle verebbte jedoch abrupt. Zäh und immer zäher lief das Geschäft von der Hand. Große Hits wie "Hitch" oder "Star Wars: Episode III" blieben eher die Ausnahme denn die Regel. Und bereits das erste Quartal wurde von Deutschlands Kinobetreibern skeptisch bilanziert: "Das Publikum übte sich in Zurückhaltung.

Während die öffentlichen Leitmedien und Tageszeitungen allerorten die roten Zahlen als tiefschürfende Krise interpretierten und das Kino und sein "angekratztes Image" in Grund und Boden schrieben, setzte die Branche alles daran, die Ergebnisse des "ambivalenten Kinojahrs" zu hinterfragen und Optimismus zu verbreiten. Das Go für eine neue Kinokampagne, eine genauere Durchleuchtung der Zielgruppen via Marktforschung (hier vor allem der Fokus auf die wieder wichtig gewordene Altersgruppe 50+), der Einsatz erster digitaler Screenings nach DCI-Standard, ein stärkerer Fokus auf regionales Marketing, die Stärkung des Filmbewusstseins in Schulen und härtere Maßnahmen gegen Raubkopierer zählten zu den engagierten Gegenmaßnahmen, die von allen Branchenteilnehmern im Einvernehmen begrüßt und in Angriff genommen wurden. "Vom Reagieren zum Agieren" hieß etwa der Appell des erstarkten Kinoverbands HDF Kino (HDF und Cineropa verschmolzen Mitte Juni zu einem Gemeinschaftsverband). Und die Verleiher stellten eine noch bessere Bündelung von Verleihern und Kinobetreibern sowie zielgruppengerechtere Marketingaktionen ganz oben auf ihre Agenda.

Doch der Negativtrend hielt an, die Branchenexperten diskutierten sich die Köpfe heiß. Die allgemeine Konsumzurückhaltung, der Mangel an zugkräftiger Filmware (die FFA bescheinigte in ihrer Halbjahresbilanz vor allem eine Schwäche des US-Films, die wiederum von den Verleihern bestritten wurde), die angrenzenden Medien - der "Strukturwandel", wie es der Constantin-Vorstandsvorsitzende Fred Kogel formulierte, wurde zwar erkannt, das Heilmittel zur "Gesundung" blieb jedoch aus. So wie das Kinojahr mit "Harry Potter und der Feuerkelch", "Die Chroniken von Narnia" und "King Kong" einen erfreulichen Ausklang findet, hofft die Branche nun auf eine nahtlose Fortsetzung und Steigerung der kleinen Erfolgswelle für das kommende Jahr. Eigentlich kann es nur wieder aufwärts gehen.

Deutsche Hits wie "Die weiße Massai" von Constantin...und "Sophie Scholl" von Goldkind waren 2005 rar.
Denn dass es aufwärts gehen muss - darüber herrscht Einigkeit. Besonders stark gemacht und sich für ihren Produktionsstandort eingesetzt haben sich in diesem Jahr die Produzenten. Der Kampf um bessere Rahmenbedingungen, die Deutschland als Filmland international wettbewerbsfähig machen sollen, ist in vollem Gange. Haben den Verhandlungen doch letzten Endes die Neuwahlen im November einen Strich durch die Rechnung gemacht - oder vielleicht eher für die nötige Portion Zuversicht gesorgt? Die Klage einiger Kinobesitzer und Verleiher über zu wenig kommerzielle deutsche Ware ist angesichts der schwierigen Lage für Produzenten verständlich. Unterkapitalisiert und abhängig von Fördermitteln, sind vielen die Hände gebunden. Was fehlt, ist privates Kapital.

Deshalb war der Aufschrei groß, als der damalige Finanzminister Hans Eichel die Abschaffung jeglicher Steuersparmodelle, unter die auch die Filmfonds fallen, ankündigte. Von denen wiederum profitierte die deutsche Filmwirtschaft zwar nur wenig, floss doch der Großteil des Geldes in ausländische und nicht in heimische Filmproduktionen. Dennoch waren die Produzentenverbände alarmiert und suchten Kontakt zu den oberen Politinstanzen. Nach einer Anhörung im Bundestag und einem Gespräch mit dem damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder am Rande der Berlinale herrschte Zuversicht. Schließlich versprach dieser, sich für die Filmbranche einzusetzen und gemeinsam mit einer Arbeitsgruppe neue Finanzierungsmodelle zu diskutieren. Das von Film20 lange Zeit favorisierte Sale & Leaseback-Modell wurde letzten Endes abgelehnt. Als Ersatz sollte der so genannte Risikokapitalfonds über 90 Mio. Euro dienen, dessen Umsetzung jedoch seit dem Regierungswechsel auf Eis liegt. Den Beschluss, die reinen Steuersparfonds abzuschaffen, hat dann umgehend die neue Regierung unter Angela Merkel in Angriff genommen und als eine der ersten Amtshandlungen Ende November umgesetzt. Hoffnung machen allein der Koalitionsvertrag, der bis zum 1. Juli 2006 ein neues Anreizmodell zur Filmfinanzierung verspricht, und der neue Kulturstaatsminister Bernd Neumann, der als großer Filmfreund und -Kenner der Branche zur Seite steht. Wohin die Reise im nächsten Jahr geht, wird sich zeigen. An kommerziell aussichtsreichen deutschen Filmen mangelt es auf alle Fälle nicht. "7 Zwerge - Der Wald ist nicht genug", "Hui Buh, das Schlossgespenst", "Der Räuber Hotzenplotz" und "Das Parfüm" sollten am beachtlichen Höhenflug von 2004 anknüpfen können.
Quelle: Blickpunkt:Film


Warten wirs ab....

Greaty

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"So wie ich das sehe, ist die Intelligenz bereits ausgerottet & es existieren nur noch die Idioten ! " D.o.t.D
 
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Sidschei
Geschrieben am: Thu, 15 December 2005, 18:20


King of Bollywood alias MacGyver-Sid alias Bill Murray von MBL


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Beiträge: 64562
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Mitglied seit: 27.04.2003



Die Tatsache, dass wir immer weniger Geld haben und man auf einen - wie ich finde - extrem teuren Kinobesuch als erstes Verzichtet werden kann... zaehlt nicht ? skeptisch.gif

Also, ich kann das verstehen, dass heutzutage eine 4-koepfige Familie nicht mehr ins Kino geht am Wochenende... Eintrittskarten "guenstig" 7.50 Euro x 4 = 30 Euro.

Dann wollen die Kiddies noch Cola und Popcorn, wofuer auch locker mindestens nochmal 10 Euro draufgehen - was in der Regel nicht mal reicht... aber sagen wir 40 Euro.

Mensch, das ist verdammt viel Geld und um 40 Euro Rein.Netto zu haben muss so mancher Familienvater verdammt lange arbeiten...

Sid

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Nicht mehr alle Tassen im Schrank? - Dann stell doch Gläser rein!
 
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Traxx
Geschrieben am: Fri, 16 December 2005, 09:30


MBL-eigener Hoffeger :)


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Zitat (Doppelklick zum übernehmen) (Sidschei @ Thu, 15 December 2005, 18:20)
Die Tatsache, dass wir immer weniger Geld haben und man auf einen - wie ich finde - extrem teuren Kinobesuch als erstes Verzichtet werden kann... zaehlt nicht ? skeptisch.gif

Also, ich kann das verstehen, dass heutzutage eine 4-koepfige Familie nicht mehr ins Kino geht am Wochenende... Eintrittskarten "guenstig" 7.50 Euro x 4 = 30 Euro.

Dann wollen die Kiddies noch Cola und Popcorn, wofuer auch locker mindestens nochmal 10 Euro draufgehen - was in der Regel nicht mal reicht... aber sagen wir 40 Euro.

Mensch, das ist verdammt viel Geld und um 40 Euro Rein.Netto zu haben muss so mancher Familienvater verdammt lange arbeiten...

Sid

Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen !!!! yesnick.gif

Ich persönlich geh (fast) nur noch am Dienstag ins Kino. Da is bei uns Kinotag und da kostet der Eintritt "nur" 4,50 Euro, bei Überlänge 5 Euro. Das finde ich noch in Ordnung, mehr aber nicht. Wenn es sich gar nicht vermeiden lässt, dann geh ich auch mal an nem anderen Tag ins Kino, was aber wirklich selten vorkommt.

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Greetz
Traxx
 
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2 Antworten seit Thu, 15 December 2005, 16:07 Thema abonnieren | Thema versenden | Thema drucken

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