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Interview mit Rob Marshall, "Die Geisha"
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GreatWhite
Geschrieben am: Thu, 05 January 2006, 13:06


Yakuza Kochclub Vorsitzender


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Mit "Die Geisha" (Warner, 19. Januar), seinem zweiten Kinofilm nach "Chicago", wagt sich der bisher auf Arbeiten mit hohem Musikanteil spezialisierte Regisseur Rob Marshall auf neues Terrain. Ursprünglich wollte Produzent Steven Spielberg das Projekt selbst verfilmen.


Ist es für einen amerikanischen Regisseur nicht ungewöhnlich, sich in die Welt einer japanischen Geisha hineinzuversetzen?

Man darf nicht vergessen, dass der Roman von einem Amerikaner geschrieben wurde. Ich habe sehr viel Zeit mit Arthur Golden verbracht, um zu erfahren, was ihn daran interessierte. Er erzählte mir, dass er den Roman praktisch dreimal verfasst hat. In den ersten beiden Versionen übernahm er die Sicht eines Erzählers, doch erst als er die Geschichte aus der Sicht der Hauptfigur aufschrieb, erwachte sie für ihn zum Leben. Ansonsten denke ich, dass jeder Regisseur von fremden Kulturen angezogen wird. So ist es David Lean etwa mit "Doktor Schiwago" und "Reise nach Indien" ergangen, und Ang Lee fühlt genauso, wenn er in "Brokeback Mountain" in die Welt zweier Cowboys eindringt. Die Geschichte spielt in einer Zeit, als es noch tausende von Geishas gab. Heute haben sie einen anderen Stellenwert in Japan. Sie wirken wie ein Überbleibsel aus der Vergangenheit. Es gibt nur noch wenige von ihnen. Ich traf mich mit einigen Geishas in Kyoto, ließ mich beraten und durfte zuschauen, wie eine junge Frau in eine Geisha verwandelt wurde. Ich war überrascht, dass diese Prozedur nur 45 Minuten dauerte.

Wie lange brauchten Sie für die Verwandlung Ihrer Darstellerinnen in Geishas?

Fast doppelt so lang. Das ist eine körperlich ziemlich anstrengende Arbeit. Japanerinnen werden jahrelang zu einer Geisha ausgebildet. Wir hatten nur sechs Wochen Zeit, um den Schauspielerinnen die Grundregeln beizubringen. Es wäre unbezahlbar gewesen, echte Geishas anzustellen. Also engagierte ich Schauspielerinnen mit Tanzerfahrung. Michelle Yeoh studierte an der Londoner Ballettschule. Zhang Ziyi ist ebenfalls Profitänzerin.

Inwieweit wurde vom Studio Druck ausgeübt, die Rollen mit Stars zu besetzen?

Überhaupt nicht, denn obwohl Michelle Yeoh und Zhang Ziyi sich international einen Namen gemacht haben, sind sie beide keine Zugpferde für einen Boxoffice-Hit. Damit ist das Studio sicherlich ein hohes Risiko eingegangen, für das ich mich an dieser Stelle nochmals sehr bedanken möchte. Besonders bei Amy Pascal von Sony Pictures, die an dieses Projekt geglaubt hat.


Wie stehen Sie zu der Kritik, japanische Frauenrollen mit chinesischen Schauspielerinnen besetzt zu haben?

Es ist meine Aufgabe, für die Rollen die besten Darsteller zu bekommen. Ich habe mich fast in der ganzen Welt umgesehen: in Japan, England, den USA und auch China. Es macht den Beruf des Schauspielers aus, Personen anderer Nationalitäten zu verkörpern. Omar Sharif etwa ist Ägypter und spielte in "Doktor Schiwago" einen Russen. Jude Law ist Brite und war in "Unterwegs nach Cold Mountain" ein Amerikaner. Übrigens hatten wir einen Tag nach Drehschluss eine Pressekonferenz in Tokio, und es gab nicht eine Frage zu diesem Thema.

Ursprünglich wollte Produzent Steven Spielberg den Film selbst inszenieren. Warum hat er Ihnen dann das Feld überlassen?

Er hatte erkannt, wie viel Zeit und Aufwand dieser Film beanspruchen würde, was mit seinem Terminkalender nicht zu vereinbaren gewesen wäre. Ich habe über zwei Jahre an diesem Projekt gesessen. Steven schlug mich als Regisseur vor, nachdem er "Chicago" gesehen hatte. Er sagte: "Du kannst diesen Film besser machen, als es mir gelingen würde." Das war für mich ein unvorstellbares Kompliment.

Quelle: Blickpunkt:Film


Interessieren tut mich der Film schon, wenn ich aber an " Chicago" denke... sick.gif

Greaty

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"So wie ich das sehe, ist die Intelligenz bereits ausgerottet & es existieren nur noch die Idioten ! " D.o.t.D
 
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