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Interview mit Bryan Singer...., "Superman Returns"
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GreatWhite
Geschrieben am: Thu, 27 July 2006, 17:07


Yakuza Kochclub Vorsitzender


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Zitat (Doppelklick zum übernehmen)
 

Bryan Singer verzichtete auf die Regie von "X-Men: Der letzte Widerstand", um mit "Superman Returns" (Warner, 17. August) ein anderes Comic-Franchise wieder zu beleben. Während manche die Boxoffice-Performance als schwach erachten, ist Singer zufrieden damit. Mit BF sprach er auch über die spannende Vorgeschichte des Projekts.

Ursprünglich sollte Brett Ratner "Superman Returns" machen.

Das stimmt, jedoch verfolgte er damals noch eine völlig andere Geschichte. Das ist lange her, und ich erinnere mich noch, wie mein Second-Unit-Regisseur mich fragte, ob ich bei Brett nicht ein gutes Wort für ihn einlegen könnte. Ich führte ein langes Telefongespräch mit Brett und merkte, wie neidisch ich war, dass er "Superman" drehen würde.

Wie kam es dann, dass Sie quasi Plätze tauschten, er "X-Men 3" und sie "Superman" inszenierten?
Soweit ich weiß, konnten sich Brett und Warner auf keinen Darsteller für Superman einigen. Irgendwann bekam ich das Angebot, und es fiel mir sehr schwer, eine Entscheidung gegen "X-Men 3" zu treffen. Am liebsten hätte ich mich zweigeteilt, um beide Filme inszenieren zu können. Bei Fox hat man mir das zunächst übel genommen. Doch ich erklärte es Fox-Chef Chairman Tom Rothman bei einem ausführlichen Abendessen, und er verstand, dass es keine finanzielle, sondern eine künstlerische Entscheidung für mich war.

Sind Sie eigentlich mit der Arbeit von Brett Ratner zufrieden?

Ich war bei der Premiere des Films und dachte, dass es tatsächlich kein einfacher Job für Brett war, neben den alten Figuren neue einführen zu müssen. Dass es ihm gelungen ist, hat mich sehr beeindruckt. Ich hatte schon genug Abstand, sodass ich den Film wirklich genießen konnte.

Gefällt es Ihnen, inzwischen Hollywoods Fachmann für Comicverfilmungen geworden zu sein?

Das verwundert mich selbst, weil ich nie Comics gelesen habe. Als ich vor sieben Jahren mit dem ersten "X-Men"-Film begann, wusste ich anfangs nicht, wie man's macht. Es war Regisseur Richard Donner, der 1978 mit "Superman" den Beweis erbrachte, dass sich Comics für große Filme mit Starbesetzung eignen.

Und warum haben Sie nun "Superman" den Vortritt gegeben?

Das hat sehr persönliche Gründe: Da ich adoptiert bin und ohne Geschwister groß geworden bin, konnte ich mich mit ihm identifizieren. Superman und Luke Skywalker waren die beiden großen Helden meiner Kindheit. Was mich an dem neuen Film interessierte, war die Möglichkeit, mehr denn je die romantischen und christlichen Elemente der Superman-Mythologie herauszuarbeiten.

Kann man bei Superman von Mythologie sprechen?

Ich bin überzeugt, dass die Superhelden aus den Comics die mythischen Figuren des 20. Jahrhunderts sind. In vielleicht 500 Jahren werden sie für die Menschen den Stellenwert haben, den heutzutage König Artus und Merlin haben. Denn es sind äußerst komplexe Figuren wie Superman, der sich auf der Erde einerseits zurechtfinden muss, andererseits wie ein neuer Heiland vergöttert wird.

"Superman Returns" wirkt mit seinem ähnlichen Titelvorspann, der Verwendung des gleichen Musikthemas und anderen Referenzen wie eine Hommage an den ersten "Superman"-Film von 1978?

Ich traf mich sogar mit Richard Donner, um für mein Projekt seinen Segen zu bekommen. Mir schwebte niemals ein Remake seines Films vor - wie ursprünglich mal angedacht -, sondern ich wollte da ansetzen, wo die Geschichte des ersten Films endet. Deshalb hielt ich mich nicht nur an das damals von John Barry kreierte Design, sondern wollte unbedingt auch das Musikthema von John Williams verwenden. Man stelle sich einen Bond-Film ohne berühmte Gunbarrell-Musik oder "Star Wars" ohne seinen Marsch vor. Das geht nicht und das Gleiche gilt für Superman.

Sie haben sogar den verstorbenen Marlon Brando als Supermans Vater auferstehen zu lassen
Wir haben mit den Besitzern des Originalmaterials zum ersten Film verhandelt und mussten viel Geld bezahlen, um Brandos Aussehen und Stimme zu verwenden. Ich sah mir alle Szenen an, die damals mit ihm gedreht wurden und ließ Brando durch Rhythm & Hues, eine Firma, für Visuelle Effekte, dreidimensional komplett neu erschaffen - sogar mit Stimme. So wurde es möglich, ihn Dinge sprechen zu lassen, die er nie gesagt hat. Das ist sicherlich ein bisschen fragwürdig, durch diese Technologie könnte man selbst Stars wie Greta Garbo wieder zum Leben erwecken.

"Superman Returns" hat über 200 Mio. Dollar gekostet. Standen Sie damit nicht unter einem ungeheuren Druck?

Es war auszuhalten, weil ich mit meinen beiden "X-Men" bereits Erfahrungen mit hohen Budgets machen konnte. Man gewöhnt sich daran, viel Geld ausgeben zu können, wobei ich dabei stets sehr verantwortlich vorgehe. Schließlich mache ich hier einen "Superman"-Film, der auch danach aussehen und sich so anfühlen muss. Nur mit dieser Einstellung konnte ich an den Erfolg des Films glauben.

In den USA hat er bisher 160 Dollar eingespielt.

Worüber ich sehr froh bin. "Superman" könnte als Franchise wieder gut funktionieren. "Superman Returns" hat am ersten Mittwoch sieben Mio. Dollar mehr Geld eingespielt als "Superman IV" 1988 während seiner kompletten Spielzeit in Nordamerika. Die Leute haben wieder Lust auf Superman, wahrscheinlich weil er schon so lange nicht mehr über die Kinoleinwand flog.

In manchen Kritiken wurde behauptet, Sie hätten Superman eine zu starke homoerotische Note verpasst. Wie stehen Sie dazu?

Die so etwas schreiben, kann ich nur als Idioten beschimpfen. Wenn man sich mal meine anderen Filme ansieht, wird man schnell merken, dass "Superman Returns" wahrlich der heteroerotischste Film ist, den ich je gedreht habe.

Verspüren Sie nach sechs Jahren Superstress mit Superhelden nicht eher die Lust, mal wieder einen kleinen Film zu drehen?

Ich denke, ich werde meinen Appetit für solche großen Fantasy-Filme nie verlieren, aber jetzt wird es wirklich mal wieder Zeit für etwas in der Größenordnung von "Die üblichen Verdächtigen". Für die von mir mitproduzierten TV-Serie "Dr. House" inszenierte ich den Pilotfilm, bei dem ich sehr viel Spaß hatte. Viele Dialoge, keine Spezialeffekte - ich habe es genossen.

Und ein weiterer "Superman"-Film?

Es wird bereits darüber gesprochen, aber ich bin momentan ausgebrannt. Ich kann mir ein Sequel vorstellen, davor würde ich jedoch gern einen kleineren Film realisieren.

Quelle: Blickpunkt:Film 



Greaty

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"So wie ich das sehe, ist die Intelligenz bereits ausgerottet & es existieren nur noch die Idioten ! " D.o.t.D
 
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