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Das U.S - Kino Frühjahr, - eine Vorschau auf den Kinofrühling
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GreatWhite
Geschrieben am: Thu, 12 January 2006, 14:33


Yakuza Kochclub Vorsitzender


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Die Fehler von 2005 will Hollywood nicht wiederholen: Das Kinofrühjahr soll den Grundstein für den Weg aus der Krise legen, mit viel Family Entertainment, viel Genre und der Rückkehr erfahrener Recken.

Viel Zeit gibt es nicht im Kinojahr, Abstand zu gewinnen und sich neu zu orientieren. Wenn es diese Ruhepause im amerikanischen Kinobetrieb denn tatsächlich noch geben sollte, dann zu Beginn des Jahres. Die großen Filme sind mit Macht zum Jahresende in die Kinos gepresst worden, die potenziellen Oscar-Kandidaten werden sorgfältig mit Plattformstarts von den Metropolen ausgehend über das ganze Land verbreitet. Und so mancher Titel, der es im Lauf des vergangenen Jahres trotz mehrfacher Versuche nicht in die Kinos geschafft hat, findet hier seine verdiente letzte Ruhe. Es ist das kurze Fenster im Jahr, in dem man traditionell Luft holen konnte.

Natürlich kann sich diese Ruhepause niemand mehr gönnen - schon gar nicht, wenn der Branche ein sattes Minus von elf Prozent im Nacken sitzt, das es 2006 wenigstens auszumerzen gilt. Schon gar nicht, wenn man weiß, dass man nicht erst im Sommer, sondern eben schon im Frühjahr Filme starten kann, die mehr als 350 Mio. Dollar einspielen können, wie Mel Gibson 2004 mit seinem "Die Passion Christi" demonstrierte. Und schon gleich zweimal nicht, wenn man weiß, dass die Misere 2005 eben schon im Frühjahr begann - und das trotz überzeugender Filme wie "Hitch - Der Date Doktor" (177,6 Mio. Dollar Boxoffice) und "Robots" (128,1 Mio. Dollar Boxoffice) - und das Minus dann nicht mehr aufgefangen werden konnte.


Hollywood ist eine träge Maschine und hat eine Weile gebraucht, sich auf veränderte Anforderungen einzustellen. Mittlerweile ist ein stetiger Produktfluss hergestellt, sodass bereits ab Januar potenzielle Großhits in die Kinos gepumpt werden - wie man aktuell an dem Erfolg von "Hostel" (Sony, 27. April) erkennen kann. So kommt im ersten Monat des Jahres mit "Glory Road" (BVI) beispielsweise bereits eine Jerry Bruckheimer-Produktion zum Einsatz - das Sportdrama mit Josh Lucas steht in der Tradition von "Gegen jede Regel" und hatte sensationell hohe Test-Scores - sowie zwei Fortsetzungen von potenten Hits: Martin Lawrence kehrt als "Big Mama" in dem Sequel "Big Mamas Haus 2" (Kinowelt, 13. April) in die Kinos zurück, während sich "Aviator"-Beauty Kate Beckinsale erneut in Latex und Leder wirft, um in "Underworld: Evolution" (Sony, 2. März) den Krieg zwischen Vampiren und Werwölfen um eine entscheidende Schlacht zu bereichern. Das preiswert entstandene Original hatte in den USA im Herbst 2003 einen Umsatz von 51,5 Mio. Dollar erzielt (in Deutschland wurde er von knapp 440.000 Besuchern gesehen) und war danach in der DVD-Auswertung zum Phänomen geworden. Gute Umsätze sind von dem aufwändiger realisierten Sequel zu erwarten.


Natürlich dreht sich das US-Kinofrühjahr aber eigentlich um eine andere Fortsetzung, die erst Ende März vom Stapel läuft: "Ice Age 2 - Jetzt taut's " (Fox, 6. April) ist sicherlich einer der Großtitel, auf denen die Hoffnungen der Industrie ruhen. "Ice Age" entwickelte sich 2002 als erster CGI-Film von Fox weltweit zum Phänomen: In den USA kam er auf ein Einspiel von 176,1 Mio. Dollar, während er in Deutschland mit 7,1 Mio. Besuchern immer noch der zweiterfolgreichste CGI-Titel überhaupt ist. So oder so hat der März manche Perle zu bieten: "Shaggy Dog" (Buena Vista, 8. Juni) mit Tim Allen, ein Remake des Disney-Hits "Zotti, das Urviech" aus dem Jahr 1976, bedient ebenfalls das insgesamt stark vertretene Family-Entertainment-Segment und setzt auf eine High-Concept-Prämisse im Stil von "Bruce Allmächtig": Hier wird ein Erfolgsanwalt in einen Hund verwandelt und muss im wahrsten Sinne des Wortes haarsträubende Situationen erleben. Coole Genre-Action bietet indes der erste Film der Wachowski-Brüder seit dem Abschluss ihrer "Matrix"-Trilogie: "V for Vendetta" (Warner, 16. März) nach dem Comic von Alan Moore, in dem ein faschistisches Großbritannien durch einen gewieften Anarchisten und seine Schülerin aus den Angeln gehoben wird, sollte bereits im November 2005 in die Kinos kommen, wurde dann aber verschoben, damit die aufwändigen Effektarbeiten zu Ende gebracht werden konnten. Eine Arbeitskopie wurde bei dem Fan-Festival von "Ain't-It-Cool"-Guru Harry Knowles gescreent und vom anwesenden Publikum stürmisch gefeiert.


Genrefans haben ohnehin viel Grund zur Freude im Frühjahr: Ein Remake von Wes Cravens Terror-Klassiker "The Hills Have Eyes" (Fox, 27. Juni) schlägt exakt in dieselbe Kerbe wie zuletzt "Dawn of the Dead" oder "Texas Chainsaw Massacre": Der Franzose Alexandre Aja, der sich in Fankreisen mit seinem radikal harten "Haute Tension" einen Namen machte, gibt damit sein US-Debüt. Der Stoff hat nichts von seiner Faszination eingebüßt, nur in Sachen Härte und Drastik legt Aja noch einmal ordentlich zu. Horrorfans fiebern überdies dem dritten Teil der "Final Destination"-Reihe (Warner, 13. April) entgegen, in dem sich der Tod, erneut unter der Regie von James Wong, dem Schöpfer der Serie, wieder ein paar kreative Tricks hat einfallen lassen. "Tomb Raider"-Regisseur Simon West wiederum präsentiert "When a Stranger Calls" (kdV), ein Remake von "Das Grauen kommt um Zehn" aus dem Jahr 1979, in dem ein Babysitter unheimliche Anrufe bekommt - aus dem Haus, in dem er gerade arbeitet. Kurt Wimmer zeigt mit "Ultraviolet" (kdV), dass sein "Equilibrium" kein Zufallserfolg war, "Pulse" (kdV) ist nach "Ring", "Der Fluch" und "Dark Water" abermals das US-Remake eines japanischen Schockers, "Silent Hill" (Concorde) markiert die Rückkehr von Horror- und Action-Spezialist Christophe Gans ("Pakt der Wölfe"), der diesmal mit einem Drehbuch von "Pulp Fiction"-Ko-Autor Roger Avary arbeitet, und "Slither" (UIP, 30. März) bewirbt sich selbst mit markigen (und augenzwinkernden) Worten als Jahrhundertereignis in Sachen Horror.


All dem Schrecken steht jede Menge gut gelaunte Unterhaltung gegenüber: Mehr als zehn Jahre nach der ersten Ankündigung von Universal und Imagine, man wolle den seit mehr als 60 Jahre beliebten Cartoon "Coco - Der neugierige Affe" (UIP) als Film umsetzen, finden die Abenteuer des frechen Schimpansen Coco als wunderbar realisierter, klassischer 2D-Zeichentrickfilm den Weg auf die Leinwand - womöglich ein Wegweiser für die Zukunft dieser vom Aussterben bedrohten Filmkunst. Lupenreinen Slapstick bietet "Der rosarote Panther" (Fox, 9. März), in dem Steve Martin in die Fußstapfen von Peter Sellers tritt. Emma Thompson versucht mit ihrem "Eine zauberhafte Nanny" (UIP, 2. Februar) nach dem Überfliegererfolg in Großbritannien auch die USA zu erobern. Disneys CGI-Spaß "Tierisch wild" (BVI, 29. Juni) setzt indes auf eine Handlung, die verblüffend nach "Madagascar" klingt - was sicher nicht schadet, wenn später auch die Einspielergebnisse vergleichbar sind. Die Weisz-Brüder ("About a Boy") nehmen in ihrer Satire "American Dreamz" (UIP, 11. Mai) den US-Präsidenten, Casting-Shows und den War on Terror auf den Arm, während "Scary Movie 4" (BVI, 20. April) sich diverse Superheldenfilme als Zielscheibe seines respektlosen Spotts ausgesucht hat - und "Date Movie" (kdV) macht sich als Spoof über, ja, Date-Movies lustig. Von dieser Gattung hält das Frühjahr immerhin "Failure to Launch" (UIP, 16. März) bereit, in dem Matthew McConaughey vermutet, dass seine Eltern ihn mit Sarah Jessica Parker verkuppeln wollen, damit er endlich das heimische Nest verlässt.

Das Frühjahr 2006 markiert aber auch die Rückkehr der harten Recken Hollywoods: Harrison Ford durchdringt nach dreijähriger Leinwandabsenz die "Firewall" (Warner, 30. März) als Sicherheitsspezialist, der genau die Bank überfallen soll, die er eigentlich beschützen muss, wenn er nicht will, dass seine Familie getötet wird. Michael Douglas wiederum ist als "The Sentinel" (Kinowelt, 15. Juni) ein in Ungnade gefallener Geheimagent, der einen Plan aufdeckt, wonach der Präsident ermordet werden soll. Und Bruce Willis gibt in "16 Blocks" einen in die Jahre gekommenen Cop, der eigentlich nur einen Zeugen zu einem Gerichtstermin bringen soll, bald aber schon in Kalamitäten gerät. Auf weiblicher Seite schlägt wieder Sharon Stone als Catherine Trammell die Beine übereinander in dem längst überfälligen Sequel "Basic Instinct - Risk Addiction" (Constantin, 6. April), während sich Jungstar Paul Walker ("[Into the Blue") in "Running Scared" (3L, 16. März) auch mal als harter Junge versucht. Fernab ausgetretener Genrepfade bewegt sich Richard Linklater mit seiner Philip-K.-Dick-Adaption "A Scanner Darkly", die mit realen Darstellern, darunter Keanu Reeves, gedreht und anschließend zum Zeichentrickfilm verfremdet wurde. Neben Darren Aronofskys "The Fountain", der im Sommer anläuft, einer der beiden amerikanischen Filme, von denen man rein künstlerisch mit am meisten erwarten darf. Aber die Kunst kann auch erst einmal hintanstehen: Jetzt muss erst einmal wieder die Kasse stimmen. Und bei dem vorliegenden Line-up dürfte es damit kaum Probleme geben.

Quelle: Blickpunkt:Film

Allerhand Stoff, nicht wahr ?

Greaty

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"So wie ich das sehe, ist die Intelligenz bereits ausgerottet & es existieren nur noch die Idioten ! " D.o.t.D
 
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