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"Dresden", ...Interview mit Nico Hofmann
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GreatWhite
Geschrieben am: Mon, 13 March 2006, 16:10


Yakuza Kochclub Vorsitzender


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Das auch das "Fernsehn" ab und an "Qutenbringer vorweisen kann bewiesen in den letzten Wochen die beiden Fernsehspiele "Die Sturmflut" und "Dresden" :

Zitat (Doppelklick zum übernehmen)


Der ZDF-Zweiteiler "Dresden" avancierte mit 12,68 Mio. Zuschauern für Teil eins zum erfolgreichsten TV-Film seit Datenerfassung durch die GfK.

Haben Sie damit gerechnet, den Erfolg von "Die Sturmflut" noch übertreffen zu können?

Offen gestanden nicht. Ich habe für mich selbst die Erwartung bei acht Mio. angelegt, weil das den Werten entspricht, die "Der Untergang" und "Stauffenberg" erzielt haben. Daran ließ sich abschätzen, welche Kerngruppe mit einem solchen Programm erreichbar ist. Dass wir da nun um fünf Mio. darüber liegen, ist in der Tat sensationell, wie auch die Tatsache, dass die Quote im zweiten Teil stabil geblieben ist. Auch der Zuspruch in der jüngeren Zielgruppe ist für ZDF-Verhältnisse überragend gut.

Welchen Stellenwert nimmt "Dresden" für Sie ein?

Ich bleibe dabei, dass "Dresden" meine wichtigste Produktion ist. Es ist auch die radikalste, wobei das auch mit der sehr intensiven Zusammenarbeit mit Heike Hempel, Hans Janke, Günther van Endert und dem ZDF zusammenhängt. Worüber ich wirklich schockiert bin, ist die Nachbetrachtung in der Presse. Die Art und Weise, wie hilflos auf das Thema reagiert wird, ist bezeichnend für Deutschland. Ich finde es geradezu absurd, wie etwa "Die Welt" den Film zunächst fünfspaltig als großes Fernsehen feiert, mit Professor Mommsen sehr im Sinne der Sache ein differenziertes Interview führt, dann eine vernichtende Kritik eines Historikers hinterher setzt und schließlich zur Komplettvernichtung übergeht in Person des Times-Korrespondenten, der dem Film schrecklichste Manipulation vorwirft, wie er das im übrigen auch bei "Der Untergang" getan hat. Das alles innerhalb von vier Tagen in der gleichen Zeitung. Ähnlich lief es in der "Süddeutschen" ab, die den Film in ihrer finalen Meldung auf eine Stufe mit Rosamunde Pilcher stellt. Ich glaube, ich muss niemandem erklären, dass man in solchen Verknappungen der Sache nicht gerecht wird: Denn niemand setzt sich damit auseinander, warum sich zwölf Mio. deutsche Zuschauer an zwei Abenden diesen Film anschauen.

Wie erklären Sie den Erfolg?

Es besteht bei den Zuschauern eine starke Sehnsucht nach Identität mit der eigenen Geschichte, und das wurde über Jahre hinweg nicht bedient. Es gab in Deutschland keinen Film, der jemals den Krieg in all seinen Schrecken so physisch und psychisch nacherlebbar gemacht hat wie "Dresden". Den verschiedensten Internetforen ist zu entnehmen, dass ein richtiggehender familieninterner Dialog stattgefunden hat. Und das war unser Wunsch: dass generationenübergreifend über diesen Film geredet wird. So wie auch Helmut Kohl in der "Bild"-Zeitung ganzseitig erzählt hat, wie der Film auf ihn gewirkt hat.

Ein gutes Stichwort. Sie planen einen Film über Helmut Kohl?

Ja. Grimme-Preisträger Thomas Schadt führt Regie im Auftrag des ZDF..Es wird eine persönliche Annäherung an das Leben von Helmut Kohl in Form von Interviewstrecken und nachgestellten Spielszenen.

Regisseur Roland Suso Richter schien im Vorfeld etwas unglücklich darüber, dass "Dresden" nicht im Kino gelaufen ist. Teilen Sie diese Sicht?

Diese Sicht teile ich. Ich habe "Dresden" Bernd Eichinger und Thomas Peter Friedl vorgeführt, und auch alle Besucher, die den Film in Dresden auf der Leinwand gesehen haben, sind alle der Meinung, dass er auf jeden Fall ins Kino gepasst hätte. Dann hätte "Dresden" eine noch viel längere Debatte heraufbeschworen, die ich auch als sehr sinnvoll empfunden hätte.

Quelle: Blickpunkt:Film


Über die DVD Austattungen der Filme demnächst mehr...

zwink.gif Greaty



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