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Interview mit George Miller, "Happy Feet" und "Mad Max 4"
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GreatWhite
Geschrieben am: Thu, 16 November 2006, 16:37


Yakuza Kochclub Vorsitzender


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Zitat (Doppelklick zum übernehmen)
George Miller zu "Happy Feet" und "Mad Max"

Der australische Filmemacher George Miller legt nach langer Pause mit dem Musical "Happy Feet" (Warner, 30. November) seinen ersten Animationsfilm vor. Für ihn besteht kein großer Unterschied zwischen seinen Filmhelden "Babe", "Mad Max" und Mumble.

"Happy Feet" ist Ihr erster Film nach acht Jahren. Wo sind Sie nach dem weniger erfolgreichen "Schweinchen Babe in der großen Stadt" abgeblieben?

Ich war vier Jahre damit beschäftigt, einen weiteren "Mad Max" vorzubereiten. Ein langer Prozess, was daran liegt, dass ich meine Drehbücher doch lieber selber schreibe. Als es dann endlich soweit war und wir mit den Dreharbeiten in Afrika anfangen wollten, brach der Irak-Krieg aus. Wir hatten unser Equipment bereits auf einem Containerschiff, konnten es aber wegen strenger Sicherheitsvorkehrungen nicht mehr einführen. Hinzu kam, dass wir durch den Dollarkurs 25 Prozent unseres Budgets einbüßen mussten. Warner fragte mich, wie lange ich noch mit "Mad Max 4" warten wolle und bot mir die Regie für "Happy Feet" an.

Womit Sie Ihren ersten Zeichentrickfilm abliefern.

Es war mir von vornherein klar, für "Happy Feet" nochmals vier Jahre zu investieren. Allein zwei Jahre waren nötig, um neue Computertechnologien zu entwickeln, denn wir wollten Dinge zeigen, die es noch nie auf der Leinwand zu sehen gab.

Was sind das für Dinge?

Uns war es wichtig, die Pinguine und die Landschaften so realistisch wie möglich zu gestalten. Also keine Kuschel-Pinguine, sondern Pinguine, wie man sie aus der Natur kennt. Das galt ebenfalls für die anderen Tiere, die im Film auftauchen, und für die Unterwasser- und Schneeaufnahmen.

Was bereitete Ihnen die größten Schwierigkeiten?

Sicherlich die Tanzszenen mit den Pinguinen. Aber Andrew Lesnie, der für meine "Babe"-Filme hinter der Kamera stand und die "Herr der Ringe"-Trilogie fotografierte, weihte mich bereits in der Frühphase in das Geheimnis ein, wie Gollum mit der Motion-Capture-Methode zum Leben erweckt worden war. Für "Happy Feet" haben wir diese Technologie weiterentwickelt, Tänzer in Motion-Capture-Anzüge gesteckt und ihre Bewegungen am Computer auf die Pinguine übertragen.

In einer Szene treten sogar Menschen auf, die realistisch aussehen.

Was daran liegt, dass die Zoo-Besucher von Schauspielern aus Fleisch und Blut gespielt wurden. Menschliche Bewegungen sind viel zu komplex, um sie realistisch am Computer zu animieren. Es wird noch sehr lange Zeit dauern, bis das mit CGI möglich gemacht werden kann. Ich rechne mit weiteren zehn Jahren.

Wie wohl fühlten Sie sich, die meiste Zeit vor dem Bildschirm statt am Set zu verbringen?

Es kann manchmal sehr schmerzhaft sein, mitzukriegen, wie langsam diese Prozesse vorangehen. Aber ich hatte ja von meinen "Babe"-Filmen schon einen Vorgeschmack. Schon damals wurden die Tierschnauzen am Computer nachbearbeitet. Ich konnte mich also damit arrangieren, weil das Grundprinzip das Gleiche ist: Es geht immer noch darum, eine Geschichte zu erzählen, mit dem Unterschied, nicht Schauspieler, sondern Animatoren anzuleiten.
"Ich mache mir um den Erfolg unseres Filmes keine Sorgen"

Warner hat "Happy Feet" als Blockbuster eingestuft, und das zu einer Zeit, wo die Leinwände mit computeranimierten Trickfilmen überflutet werden. Stehen Sie da nicht unter ziemlichen Erfolgsdruck?

Ja, der Druck ist enorm. Nach den Erfolgen von Pixar und DreamWorks will nun jedes Studio ein Stück vom Kuchen haben. Glücklicherweise haben wir schon sehr früh entschieden, unseren Film anders zu machen, weshalb er nun aus dem Angebot herausragt. Ich glaube nämlich, dass die Leute sehr schnell müde werden, immer wieder das Gleiche präsentiert zu bekommen. Ich kann nur sagen, was man in "Happy Feet" zu sehen bekommt, gab es zuvor noch nicht, und insofern mache ich mir um den Erfolg unseres Films keine Sorgen.

Dafür könnte sprechen, dass Pinguine seit "Madagascar" und "Die Reise der Pinguine" zu Publikumslieblingen geworden sind.

Ja, das kann nur gut für uns sein. Warner hatte "Die Reise der Pinguine" für Nordamerika allein schon deshalb in den Verleih genommen, weil sie wussten, dass wir anschließend mit unserem Film herauskommen würden. Dass Pinguine so gut bei den Menschen ankommen, liegt auch an den technischen Möglichkeiten. Erst in den letzten Jahren war es möglich, Pinguine mit verbesserten Kameras über einen so langen Zeitraum in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten. Es sind ganz besondere Geschöpfe, die uns Menschen immer wieder beeindrucken können.

"Happy Feet" ist nach den beiden "Babe"-Abenteuern Ihr dritter Kinderfilm in Folge, obwohl Sie doch mit harter Kinokost wie "Mad Max" Ihre Karriere zementierten.

Das mag einerseits daran liegen, dass ich Vater geworden bin und Filme drehen wollte, die sich auch meine Kinder angucken können. Ich muss allerdings gestehen, dass ich keinen großen Unterschied zwischen Mad Max, Schweinchen Babe und Mumble aus "Happy Feet" sehe. Sie sind sich alle ziemlich ähnlich, nämlich Außenseiter einer Gesellschaft, die sie verändern wollen.

Werden Sie weiterhin darum kämpfen, "Mad Max 4" zu realisieren?

Das habe ich vor, doch zuvor stehen noch zwei andere Filmprojekte an, über die ich jedoch noch nichts sagen möchte, weil ich gerade über den Drehbüchern brüte. Es spricht jedenfalls viel dafür, Mad Max wieder auferstehen zu lassen.

Wie denkt Hauptdarsteller Mel Gibson darüber?

Er hätte die Figur gern noch einmal gespielt, aber wahrscheinlich ist er zu alt, wenn ich bereit bin, das Projekt wieder anzugehen. Als ich ihn damals für den ersten Film verpflichtete, war er Anfang 20 und wild darauf, sich als Schauspieler auszuprobieren. Inzwischen gilt seine Leidenschaft mehr dem, was hinter der Kamera abläuft. Nein, Mel Gibson kommt für die Rolle nicht mehr in Frage.

Quelle: Blickpunkt:Film


Greaty

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