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Interview mit Shawn Levy, "Nachts im Museum"
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GreatWhite
Geschrieben am: Fri, 15 December 2006, 10:12


Yakuza Kochclub Vorsitzender


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Shawn Levy

Shawn Levy zu "Nachts im Museum"


Mit dem potenziellen Family-Blockbuster "Nachts im Museum" (Fox, 27. Dezember) bewegt sich Shawn Levy erneut auf Komödienpfaden. Begleitet wird er dabei von Ben Stiller und spektakulären Effekten.

Sie führten bei "Nachts im Museum" nicht nur Regie, sondern agierten neben Chris Columbus und Michael Barnathan ebenfalls als Produzent. Wer hatte das letzte Wort?

Fakt ist, dass sich Chris schon vor zehn Jahren die Rechte an dem Buch von Milan Trenc sicherte. Noch bevor ich an Bord kam, hatte seine Firma 1492 Pictures das Drehbuch bereits adaptiert. Was aber nicht hieß, dass Chris kein offenes Ohr mehr für Verbesserungsvorschläge hatte. Er unterstützte mich, wo er konnte, doch im Großen und Ganzen lastete das Projekt auf meinen Schultern - vom Drehen der ersten Einstellung bis hin zum letzten Schnitt.

Es ist der bisher teuerste Film Ihrer Karriere. Hatten Sie das volle Vertrauen von 20th Century Fox?

Ja, sie machten sich Sorgen, wer bei "Nachts im Museum" Regie führen und wer die Hauptrolle spielen würde. Gleichzeitig wussten die Studioleiter ganz genau, dass sie auf einem Jackpot sitzen. Klar stand ich unter Beobachtung und konnte nicht alle meine Ideen umsetzen. Zum Beispiel wollte ich es im ersten Akt schneien lassen, aber das wollte Fox aus Kostengründen nicht. Ich musste also ständig Überzeugungsarbeit leisten. Als dann auch noch "Borat" auf Erfolgskurs ging, wollten sie es noch billiger haben. "Borat" kostete etwa 18 Mio. Dollar und hat ein Plus von 200 Mio. erreicht. In den Studios herrscht immer noch die Meinung, dass Komödien billig in der Herstellung sein müssen, aber ein Vielfaches ihres Budgets wieder einspielen sollen.

Wie hoch war letztendlich das Budget von "Nachts im Museum"?

Wir liegen trotz aufwendiger Tricksequenzen noch unter dem Durchschnittsbudget eines herkömmlichen Actionfilms. Das liegt bei etwa 116 Mio. Dollar. Damit ein Studio so viel Geld investiert, muss ein Film mehr bieten können als die Leute nur zum Lachen zu bringen. "Nachts im Museum" ist also nicht nur Komödie, sondern ein kolossales Abenteuerspektakel, womit sich die Zielgruppe vergrößert. Damit fühlten sich Fox auf der sicheren Seite.

Sie haben sich bereits mit den Remakes von "Im Dutzend billiger" und "Der rosarote Panther" als erfolgreicher Komödienregisseur empfohlen. Kam Ihnen nie in den Sinn, sich mal in einem neuen Genre auszuprobieren?

Ich liebe es, Erfolg zu haben, obwohl es nie mein Bestreben war, mich auf Komödien zu spezialisieren. Doch so ist es nun mal gekommen und ich habe das Ziel, zukünftig auch andere Komödien zu drehen, die eher in die Richtung von "Jerry Maguire", "Sweet Little Sunshine" und "Besser geht's nicht" gehen. Das sind Filme, in denen die Charaktere mehr im Vordergrund stehen.

Fühlten Sie sich befreit, mit "Nachts im Museum" endlich wieder einen Film zu realisieren, der sich nicht auf einen Klassiker bezieht?

Absolut! Wenn auf meinem Schreibtisch ein Drehbuch mit einem Filmtitel landet, der mir bekannt vorkommt, schicke ich es sofort wieder zurück. Vielleicht werde ich mich irgendwann mal wieder an ein weiteres Remake wagen, aber generell denke ich, dass es keinen Wert hat, eine Geschichte nochmals zu erzählen. Ich stehe hinter "Im Dutzend billiger" und liebe meinen "Rosaroten Panther" mit Steve Martin als Inspektor Clouseau. Doch es ist jedes Mal ein Kraftakt, ständig mit dem Original verglichen zu werden, um dann selbstverständlich den Kürzeren zu ziehen. "Nachts im Museum" ist glücklicherweise ein Film, der für sich selbst steht und keinem Vergleich unterzogen wird.

Ist es denn der Film geworden, den Sie sich vorgestellt haben?

Es gehört beim Filmemachen nun mal dazu, Kompromisse einzugehen. Besonders wenn man einen Film für die ganze Familie machen will und nicht nur bedenken muss, was Erwachsenen und Kindern gefällt, sondern was Jungs und Mädchen sehen wollen. Wir mussten immer wieder Änderungen vornehmen. Ich zeigte dann meiner siebenjährigen Tochter den Rohschnitt, und sie hatte zwei Anmerkungen. Erstens: Nicht so viele Verfolgungsjagden mit dem Dinosaurierskelett. Das begeistert zwar die Jungs, aber sie fürchtete sich. Zweitens: Mehr Szenen mit dem Indianermädchen Sacajawea, weil sie sich eine weibliche Figur wünschte. Ob richtig oder falsch, aber ich habe ihre Ratschläge angenommen.

Es wurden also etliche Szenen geschnitten?

Ja, aber die wird man auf der DVD wieder finden. Es gibt von fast jeder Szene eine längere Version. Leider musste ich auch eine Restaurantszene aus dem Anfang herausnehmen, in der Ben Stiller sein Improvisationstalent unter Beweis stellte. Sie dauerte vier Minuten, in der nur gesprochen wurde. Sehr witzige Dialoge, die sich eher an das erwachsene Publikum richtete. Das konnten wir uns einfach nicht leisten, weil wir damit das Tempo des Films verlangsamt hätten.

Wie kriegt man einen stets improvisierenden Ben Stiller und genau zu kalkulierende Effekte überhaupt in Einklang?

Ich musste mit Fox nie über das Budget für die visuellen Effekte diskutieren. Das Studio hat durch "X-Men" und "Alien vs. Predator" einfach viel Erfahrung auf diesem Gebiet gewonnen. Erst das Improvisieren der Darsteller erforderte mehr Ausgaben für die Effekte. Deshalb verabschiedete ich mich auf beiden Ebenen von allen Szenen, die nicht der Story dienlich waren. Egal wie optisch beeindruckend oder wie komisch eine Szene war - sie kam raus, wenn ich den Verdacht hatte, dass sie nicht unbedingt nötig ist.

War Ihr Star Ben Stiller damit einverstanden?

Ben war in diesem Fall mein Mitstreiter. Wir hatten gleich zu Beginn einen Pakt geschlossen. Ich versprach ihm, dass der Film genügend komödiantische Elemente beinhalten würde, er sagte mir zu, für ausreichend Emotionalität zu sorgen. "Nachts im Museum" musste damit komischer und kantiger als meine und gefühlvoller als Bens bisherige Filme werden.

Als nächstes wollen Sie ein Drehbuch von Nick Kurzon verfilmen...

Lassen Sie mich klarstellen, dass ich gerade mit den Vorbereitungen zu zehn verschiedenen Filmprojekten beschäftigt bin. Die Chance, dass im nächsten Jahr eines davon realisiert wird, ist ziemlich gering. Ich habe also noch keine Ahnung, wie mein nächster Film aussehen wird.

Quelle: Blickpunkt:Film


Bin auf diesen Film wirklich gespannt ! freak.gif

Greaty

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"So wie ich das sehe, ist die Intelligenz bereits ausgerottet & es existieren nur noch die Idioten ! " D.o.t.D
 
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