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[Film/FFF'05 #12] Arsene Lupin, Großartiges Abenteuerkino aus Frankreich
 
[Film/FFF'05 #12] Arsene Lupin
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Sidschei
Erstellt am Tue, 16 August 2005, 07:44


King of Bollywood alias MacGyver-Sid alias Bill Murray von MBL


Gruppe: Admin
Beiträge: 65044
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Mitglied seit: 27.04.2003



Nun, bei so einem Rohrkrepierer am Ende von Tag 3 und "Neighbor No. 13" am frühen Abend, kann es an sich an Tag 4 nur aufwärts gehen zwinker.gif Es ist Samstag... und eigentlich wollte ich den Deutschen Film "Happy End" ansehen... doch, es war "Fan-Talk" vor dem parallel-laufenden Film, der auf Grund seiner Laenge eine halbe Stunde früher began. Nun, dachte ich mir, warum soll ich nun noch dumm ne halbe Stunde rumsitzen? Schau den Film mal an und wenn er nichts ist, kannst'e ja in einer halben Stunde das Kino wechseln. Doch, ich blieb in dem Kino und Film sitzen und sah:


ARSENE LUPIN

Frankreich/Italien/Spanien/Großbritannien 2004
ca 130 min, französische OmeU

REGIE: Jean-Paul Salomé

DARSTELLER: Romain Duris, Kristin Scott Thomas, Pascal Greggory, Eva Green, Robin Renucci
Trailer


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Dieser Film vereint nahezu alles, was mit nicht gefällt zwinkerms.gif - weswegen ich ihn ja auch nicht sehen wollte uspruenglich *g* Aber, was ich dann zu sehen bekam war eben einer der Überraschungen im FFF, die man nicht zu sehen bekaeme wenn man keine Dauerkarte hat floet.gif

"Arsene Lupin" ist einfach nur ein unterhaltsames Abenteuerkino, was durch seine Bilder und flott-rasante erzaehlart überzeugen kann. Ähnlich wie bei Vidoqc, den ich urspruenglich auch nicht sehen wollte, hat mich die Faszination und Magie der Bilder des Filmes hier relativ schnell in seinen Bann gezogen, weshalb ich mich dann auch entschlossen habe, meinen urspruegnlichen Plan "Happy End" zu sehen ueber Bord geworfen habe und "Arsene Lupin" zu Ende schaute... denn die erste halbe Stunde verging sprichwoertlich wie im Fluge und ich wollte einfach wissen, wie diese "bildgewaltige Märchen" um den Halodri Lupin sich entwickelt und zu Ende geht; eine ziemlich gute Leistung fuer einen Film, wie ich finde... vor allem, wenn man sich mit dem Inhalt an sich nicht wirklich identifizieren kann. Denn: ich mag eigentlich keine Filme dieser Art und vor allem mag ich keine Filme, die in diesem Zeitalter spielen - die Ausnahmen die die Regel bestaetigen mal abgesehen zwinker.gif

"Gentlemen, Einbrecher, Dieb, Zauberer" sind die Schlagworte, die der Film in seinem Trailer und auf der Webseite als erstes liefert - und genau diese Worte treffen es auf den Punkt. Vor allem die schauspielerische Leistung des Arsene Lupin wird durch diese 4 Worte einfach kompakt, knapp und treffsicher beschrieben. Es ist nahezu unglaublich, mit welcher Leichtigkeit Romain Duris den Lupin darstellt - die Vielschichtigkeit des Charakters kommt einfach nur hervorragend rueber und in der einen Minute verzaubert er durch seine Eleganz genau so, wie er in der nächsten Minute mir seiner (streckenweise uebertriebenen) Arroganz wiederrum anzuwidern weiss. Ein Weg, der sich den ganzen Film über zeigt und ich wusste nie so wirklich, was ich von diesem Hauptdarsteller nun halten sollte; der Grad zwischen Sympathie und Antipathie wurde regelmaessig und permanent durchbrochen. Und dies nicht nur die Hauptperson betreffend, sondern auch viele andere Charaktere in diesem Film wandeln permanent zwischen diesen beiden Welten.

Dies ist, schauspielerisch gesehen, nahezu eine Glanzleistung! Aber leider wird dieser Wandel dann doch immer einen Tick zu oft zelebriert, so dass mit zunehmender Laufzeit die Antipathie gegen einen Grossteil der gezeigten Charaktere zu ueberwiegen beginnt. Vor allem, da man sich bei nahezu Niemandem sicher sein kann, auf welcher Seite der Sympathie er sich dann auch letztendlich hinentwickelt und am Ende des Filmes zu stehen vermag. Ein wenig mehr Geradelinigkeit in der Charakterentwicklung haette meiner Meinung nach den Film zu noch mehr gemacht, als er letztendlich dann eh schon war.

Die Story bietet an sich... nahezu alles blink.gif Abenteuer, Romanze, Liebe & Hass, Fantasy, Action, Komödie... Ein Hauch von "Der Graf von Monte Christo" und "Die 3 Musketiere" über "Sissy", "Fackeln im Sturm" und ein wenig "The Italien job" zu Hexen und "Indiana Jones" oder "Das Vermaechtnis der Tempelritter" vereint der Film nahezu alles in einem. War mir gar nicht bewusst, dass es ueberhaupt moeglich sein sollte all dies in einem einzigen Film zu verpacken eek.gif Da ist wirklich fuer jeden was geboten und alles in der richtigen Dosierung - keiner sollte sich eigentlich durch irgendwelche ihn nicht ansprechenden Teile wirklich gestoert fuehlen.

Aber - auch das ist auf der anderen Seite wieder ein Nachteil des Filmes in gewisser Art und Weise. Aehnlich wie bei der nicht geradelinigen Charkter-Entwicklung wird es dann irgendwann (vor allem gegen Ende des Filmes) dann auch wieder etwas zu viel - noch Eines und noch Eines und noch Eines, hier eine Wendung in der Story, dort noch eine Wendung in der Story und gleich die naechste Wendung... sprengt dann irgendwann die Aufnahmefaehigkeit des Zusehers - und auch die Akzeptanz des Glaubwürdigen. Auch hier ist das Anfangs faszinierende Miteinander und staendige Wechseln der Art des Filmes gegen Ende ein Faktor, der eher etwas zu stoeren beginnt, da man sich nicht wirklich auf "einen Film" einstellen kann - denn nachher kann alles schon wieder komplett anders sein als es vor 2 Minuten war. Auch wenn dies, wie die variierenden Charakterzuege des Lupin, als absolut faszinierende Leistung des Filmes sicherlich zu betrachten ist, ist es eben doch ein klein wenig zu viel des Guten...

Insgesamt haette es Arsene Lupin gut getan, nicht ganz so viel zu wollen und ein klein wenig zurueck zu stecken um einen letztendlich wirklich absolut positiven Eindruck zu hinterlassen. So stoeren kleine Dinge eben doch den Gesamteindruck; wobei die insgesamt sich unsympathisch entwickelnden Charaktereigenschaften der meisten Hauptdarsteller der Hauptpunkt der Kritik vieler Besucher dieses Filmes war. Und diesem Tenor stimme ich insgesamt zu.

Dennoch: "Arsene Lupin" war ganz grossartiges, optisch brilliant und grossartig in Szene gesetztes Abenteuer-Kino der Extraklasse aus Frankreich, welches sich vor einigen seiner grossen Vorbilder absolut nicht zu verstecken braucht und ganz sicher auch die weiblichen Kinobesucher absolut in seinen Bann ziehen kann.
Auch wenn ich letztendlich fuer das "Gesamtwerk Film" ob seiner sich ueber die Laufzeit entwickelnden (oben beschriebenen) Schwaechen "nur" 6/10 Punkte vergebe, war der Film trotzdem ein absolutes Highlight des Festivals und ist Freunden von Abenteuerfilmen im Stile des "Graf von Monte Christo" absolut als klare Empfehlung ans Herz zu legen. "Arsene Lupin" spiegelt ein wenig den Zwispalt hier wider, dass tolles Kino nicht immer unbedingt auch viele Punkte bekommt... (zumindest nicht von mir *g*) Dennoch bereue ich es absolut nicht, diesen Film gesehen zu haben und bin sogar sehr froh darüber, dass der zuvoer stattfindende "Fan-Talk" mich mehr oder weniger zwang, den Film anzusehen zwinkerms.gif

Der Film startet im Oktober in Frankreich im Kino - und ich bin mir nahezu sicher dass er wenigstens auf DVD den Weg nach Deutschland finden wird. Wer sich ein Bild von "Arsene Lupin" machen moechte, der kann sich die ersten 10 Minuten des Filmes einfach mal ansehen; ebenso wie 5 kleine Making Ofs des Filmes... der einzige Nachteil duerfte hierbei sein: Sie sind auf französisch *g* Aber trotzdem vermitteln sie ja einen kleinen Eindruck...

* Die ersten 10 Minuten des Filmes


* Making of 1: Die Persönlichkeiten


* Making of 2: Das "Charme-Duo"


* Making of 3: Der Regisseur


* Making of 4: Arsene Lupin - Die Person


* Making of 5: Dekoration und Kostüme


Offizielle Inhaltsangabe (blos der Übersicht wegen "versteckt"):
Spoiler:
Zu viel kann gar nicht genug sein in diesem überbordenden und im charmantesten Sinne naseweisen Abenteuerfilm, randvoll mit großen Gefühlen, großer Romantik, großem Wagemut und fantastischen Elementen. Hinreißend frech folgt hier auf jede noch so tolldreiste Actionsequenz ein noch furioserer Stunt und immer neue Wendungen werden aus dem Hut gezaubert, bis der erzählerische Faden uns irgendwann sanft entgleitet. Egal! Es ist einfach unmöglich, Jean-Paul Salomés Fantasy-Komödie über den legendären Haudegen und Gentleman-Gangster Lupin nicht zu erliegen, denn mit seiner Chuzpe und fast schon hyperventilierenden Begeisterung für sich selbst fegt der Film jeden Widerstand beiseite. Ähnlich wie bei PAKT DER WÖLFE oder VIDOCQ erzielt auch ARSÈNE LUPIN einen Zustand des absoluten Kintopps – frei von Subtexten und Messages, unentwegt berauscht an seinen Bildern, den Setpieces und seinem Helden, der in einer Ahnenreihe mit todesverachtenden Desperados wie Rudolf Valentino, Errol Flynn und Jean-Paul Belmondo steht.

Natürlich bietet sich die Figur des Arsène Lupin dafür an: Er ist ein klassischer Filmheld, ein ewiger Hallodri und Herzensbrecher, aus der Taufe gehoben im Fin de Siècle von Maurice Leblanc, der insgesamt 18 Romane mit den halsbrecherischen Eskapaden Lupins füllte, und so neben Fantomas einer der großen unsterblichen Abenteuerfiguren des französischen Kinos den Weg bereitete, eine Art Alte-Welt-Antwort auf Helden wie Zorro oder Flash Gordon. In Romain Duris, dem schlacksigen Akteur mit der Lässigkeit und Garderobe eines Tom Waits, bekannt aus L'AUBERGE ESPAGNOLE, wurde dabei ein Typ gefunden, der den vorangegangenen Lupin-Darstellern (darunter immerhin Jean-Claude Brialy und Jean-Pierre Cassel) mühelos das Wasser reicht.

Zum Inhalt: Als Verwandlungskünstler stiehlt der weltgewandte Lupin Damen der Gesellschaft Schmuck, Finanzen und Herz, bis er gezwungen wird, sich an der Suche nach den Königsjuwelen (derer er sich vor seinem in letzter Sekunde vereitelten Gang zur Guillotine noch entledigt hat) zu beteiligen. Vor allem die Bekanntschaft mit der mysteriösen und ewig jungen Gräfin von Cagliostro erweist sich als folgenschwer im auf unterhaltsamste Weise undurchschaubaren Handlungsgestrüpp, das ebenso virtuos zusammengeklaut ist wie Lupins Auskommen. Dumas, Verne und Hugo reichen sich hier die Hand im Bemühen um höchst möglichen Fun in guten zwei Stunden.
 


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