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[Film/FFF'05 #14] The Devil's Rejects, (Haus der 1000 Leichen 2)
 
[Film/FFF'05 #14] The Devil's Rejects
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Sidschei
Erstellt am Tue, 16 August 2005, 18:37


King of Bollywood alias MacGyver-Sid alias Bill Murray von MBL


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Mitglied seit: 27.04.2003



Bei den naechsten Vorstellungen hatte ich dann schon wieder etwas mehr Probleme, mich fuer einen Film entscheiden zu koennen. Lief auf der einen Seite der neue Streifen von "Rob Zombie" und die an sich offizielle Fortsetzung zu Haus der 1000 Leichen" (den ich so schlecht gar nicht fand), so bot das Kontrastprogramm mit "The last Supper" einen bestimmt nicht minder interessanter Film aus Japan um einen Kanibalen und sein Problem eine Beziehung aufzubauen; verspürt er doch immer Hunger auf Menschenfleisch zahn.gif

Ich entschied mich dann aber für den Film von Rob Zombie, nicht zuletzt deswegen da ich den Film im ungeschnittenen Original sehen wollte und dies in einer in Deutschland erscheinenden Version bestimmt nicht moeglich sein wird. Hier also die Kritik zu:


THE DEVIL'S REJECTS

USA 2005, ca 101 min, englische OV

REGIE
Rob Zombie

DARSTELLER
Sid Haig, Bill Moseley, Sheri Moon Zombie, Matthew McGrorey, William Forsythe
Trailer


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Zitat (Doppelklick zum übernehmen)
HOUSE OF 1000 CORPSES, Rob Zombies [...] Regiedebüt, war Streichelzoo

laesst der offizielle Text uns Wissen. Na schoen, na gut icon22.gif - dann kanns ja ein grosser Splatter-Spaß werden, den ich nun zu sehen bekomme... dachte ich, als ich dann ins Kino ging.

Ja, die Beschreibung hat in sich recht: Der 08/15-Splatter war wirklich "Streichelzoo" im Vergleich zu der Fortsetzung. Allerdings nicht so, wie man es denken mag dass noch mehr Blut sinnlos verspritzt wird.

"The Devil's Rejects" geht einen voellig anderen Weg als der Vorgaenger und erzielt seine vorhandene Gewalt diesesmal durch die erschreckende Realitaetsnaehe, die dieser Film inne haben koennte. Anders als im ersten Teil, der an sich nichts als ein normaler Teenie-Splatter mit dem gewissen Etwas darstellte, ist dieser Film naemlich erschreckend real gehalten bezueglich der Story und es waere nicht verwunderlich, eine aehnlich lautende Geschichte morgen oder uebermorgen in den Nachrichten zu sehen.

Es sei auch gesagt, dass man den ersten Teil absolut und ueberhaupt nicht gesehen haben muss um "The Devil's Rejects" zu verstehen. Das einzige, was der erste Teil letztendlich zum Sequel beizusteuern hat ist die Tatsache, dass es sich hier um eine Familie handelt, die gewisse Gelueste hegt Leute umzubringen... und dies auch auslebt. Teil 2 nimmt eben auf diese Tatsache bezug und zu Beginn des Filmes kann man diese Tatsache auf Grund der eingeblendeten Zeitungsberichten schnell kapieren. Alles weitere aus Teil 1 ist letztendlich unwichtig, denn Charakter-Entwicklung und Darstellung gab es in Teil 1 an sich keine; zumindest keine die man fuer Teil 2 benoetigen wuerde oder die man nicht schnell in den ersten Minuten erfaehrt.

Nun, die Familie lebt also Ihr Leben, als die Polizei das Haus stuermt, in dem ein Teil der gesuchten "Mörder aus Spaß" lebt... Gewarnt durch diese Aktion ergreifen die nach dieser Aktion verbleibenden Teile der Familie die Flucht. Der Film zeigt fortan - genau dies. Die Flucht. Allerdingsschafft Rob Zombie es in diesem Teil (ganz im Gegensatz zu Teil 1) eine richtige Geschichte zu erzaehlen und dem Zuschauer eine Charakterentwicklung der Personen zu liefern.

Und das ist, was ich an diesem Film so verherend schlimm finde letztendlich. Er wirkt real, ungeheuerlich real und koennte fast eine Doku-Soap auf SAT1 sein: "24 Stunden - die Reportage: Auf der Flucht mit Massenmördern". Und das meine ich wirklich woertlich so, wie ich es sage. Denn in der Art und Weise der Erzaehlung schafft es Rob Zombie, dass sich zwangslaeufig eine Sympathie fuer die Gejagten entwickelt blink.gif
Trotz aller Greultaten, die Rob Zombie in allen Punkten mit der Kamera draufhaltend zeigt, die die verbleibenden Familienmitglieder in Ihrer Lust zu Quälen und Töten vollziehen, wird einem das "Schicksal" der Personen immer naeher gebracht und erzaehlt. Auch sie haben den Wunsch nach "Liebe und Geborgenheit", Sicherheit und einem normalen Leben... nur dass Ihre Definition von "normal" eben etwas anders aussieht als die, die jeder normale Mensch inne hat.

Und das ist eine "Perversion", die ich bisher so in der Art noch nicht erlebt habe und bei der ich mir, aehnlich wie bei Ab-Normal Beauty, noch jetzt die Frage stelle ob ich das noch gut finden darf und kann. Sicher, es gibt auch andere Filme die sich eines aehnlichen Themas annehmen. So zum Beispiel "A perfect World" mit Kevin Costner und Clint Eastwood. Der Unterschied liegt schlichtweg in der Art und Weise, wie die Filme die Gewalt darstellen und das die Charaktere in anderen eben doch etwas "liebenswuerdiger" sind, Ihren Lebenstil und Ihre Lebensgeschichte betrachtend. Denn all dies ist bei "The Devil's Rejects" einfach nicht liebenswuerdig, sondern an sich nur abstossend.

Aber, nun ja, ich kanns nicht aendern. "The Devil's Reject" hat eine ungeheure Faszination auf mich ausgewirkt. Die Art und Weise des Filmes ist wirklich am ehesten mit einem Roadmovie wie dem schon genanten "A perfect World" vergleichbar. Zombie versteht es in diesem Film, einem nicht nur die Personen naeher zu bringen, sondern auch eine gute Regiearbeit die mit starken Bildern beeindruckt, die mit Ihrem Hauch von "Freiheit" den sie vermitteln streckenweise an einen Marlboro-Werbespot erinnert. Obwohl der Film bildlich wesentlich "schmutziger" rüberkommt als eine Werbereklame der Zigarettenmarke, kann Zombie dieses schmutzige Aussehen ueberzeugend inszenieren und haut einem mit dem aus den Lautsprechern donnernden (ebenfalls hervorragendem) Soundtrack das letzte Stück Hirn aus dem Kopf, welches diesen Film noch schlecht finden koennte zwinker.gif und das fast schon "idyllisch wirkende Ende" traegt dann den allerletzten Rest dazu bei, dass ich den Film einfach nur noch gut fand!

Der Film ist, ich sagte es schon, pervers. Und zarte Naturen sollten sich wohl wirklich zwei mal ueberlegen, ob sie sich diesen Film ansehen moechten. Das nahezu ausverkaufte Kino war sich im uebrigen in den von mir hier geschriebenen Worten nahezu einig und zollten vor der Art und Weise wie dieser Film inszeniert wurde mehr als nur Respekt. Auf der schon mehrmals erwaehnten Bewertungstafel des FFF stand zu lesen:
Regie & Kamera: 10/10
Schauspieler: 9/10 (obwohl die so gut nicht sind, kommen sie einfach gut und real rueber!)
Musik: 9/10
Sinn: -10/-10 (mit einem weiteren Kommentar: "Na und?" versehen *g*)

Und: Auch die IMDB-Wertungen sind mit 7.1/10 bei 3.122 abgegebenen Stimmen (und davon 38% mit 10/10) wohl mehr als nur die Meinung von Spinnern, die dem Film eine gute Note vergeben haben.

Ja, also - trotz all meiner "Zweifel" die ich an den Film (inhaltlich) habe, kann ich mich dem positivem Bild der anderen anschliessen: auch wenn ich den Film keinem wirklich empfehlen will und ich auch nicht weiss, wem solch ein Film letztendlich gefallen wird, vergebe ich persoenlich fuer "The Devil's Rejects" 9/10 Punkte, weil er verdammt nochmal irgendwas hat - und in der Art und Weise ich auch noch keinen Film gesehen habe. Aber: Jedermanns Geschmack wird dieser Film definitiv nicht sein - und PCB sollte sich den auf keinen Fall ansehen zwinkerms.gif

Jedenfall ist "The Devil's Reject" mit dem Vorgänger "Haus der 1000 Leichen" absolut nicht vergleichbar und ein ganz anderer Schlag Film - und im Sinne der Tradition und in Gedenken an Riv beinhaltet dieser Film ein "Must-Have-Seen", welchen ich in einem Spoiler verstecke:
Spoiler:
Ihr habt Final Destination gesehen? - Ihr erinnert Euch, wie der Bus voellig unerwartet eine Person die auf der Strasse steht "mitnimmt"? - Ja, genau diese Szene gibt es in diesem Film auch (wenn ich ihn nun nicht verwechsle *g*), nur mit dem Unterschied, dass man wenn der Bus vorbeigefahren ist hier die zermatschte Leiche in Ihrer Blutlache auf der Strasse liegen sieht. 


Ein weiterer Indiz fuer die Art und Weise des Filmes: Er erweckt Assoziationen zu einen anderem Film, wo man positiv ueber diese Szene gelacht hat (was man zwangslaeufig dann hier auch tut)... und setzt dann die Abart des "Realen" obendrauf... na danke *g* Ich glaub, ich sollte solangsam mal ueberlegen nen Psychiater zu besuchen, wenn ich diesen Film gut finde... macht mich blos nicht verantwortlich dafuer, wenn ihr das Teil anseht floet.gif In diesem Falle entziehe ich mich jeglicher Verantwortung zwinker.gif Die 9 Punkte sind irgendwie im Vergleich zu anderen Filmen wenn ich so zurueckueberlege schon verdammt viel, aber ich kann einfach nicht anders bei dem Teil biggrin.gif



Offizielle Inhaltsangabe (blos der Übersicht wegen "versteckt")
Spoiler:
HOUSE OF 1000 CORPSES, Rob Zombies wenig filigranes, dafür umso ehrlicheres und weitgehend missverstandenes Regiedebüt, war Streichelzoo – auch wenn die grundsätzlich humorlose FSK den spitzbübischen Humor des filmischen Streifzugs durch Zombies groteske Serienkiller-Memorabilien und Horrorsammelstücke in seinem Wohnzimmermuseum nicht so recht wahrhaben wollte.

Streichelzoo deshalb, weil es nach der Aufwärmrunde jetzt ans Eingemachte geht. War der Erstling noch Verbeugung und Hommage vor den Wonnen des Grindhouse-Kinos, hat THE DEVIL'S REJECTS jetzt die Essenz der Vorbilder (am offenkundigsten: THE HILLS HAVE EYES und I SPIT ON YOUR GRAVE) verinnerlicht. Auf diesem äußerst brutalen und herzlosen Roadtrip wird nicht mehr wissend in Richtung Publikum gezwinkert. Sick bis zum Anschlag zelebriert Zombie die unangenehmen Freizeitbeschäftigungen der Familie des Killer-Clowns Captain Spaulding, während sich um den kaum weniger kranken Sheriff Wydell eine Vigilantentruppe schart, die bei ihrem Vorhaben, Gleiches mit Gleichem zu vergelten, ganz biblisch vorgeht. Was den Film nicht freundlicher macht – vielmehr treibt er uns die Farbe aus dem Gesicht, wie ein, tja, White Zombie.
 



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