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[Film/FFF'05 #29] Duplicity, (Trouble)
 
[Film/FFF'05 #29] Duplicity
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Sidschei
Erstellt am Mon, 22 August 2005, 16:26


King of Bollywood alias MacGyver-Sid alias Bill Murray von MBL


Gruppe: Admin
Beiträge: 64359
Mitgliedsnummer.: 9
Mitglied seit: 27.04.2003



Muah. Nun hatte ich erstmal genug von (billigem) Zombie-Splatter und freute mich regelrecht darauf, einen kleinen und hoffentlich feinen Thriller aus Frankreich zu Gesicht zu bekommen. Im Kontrastprogramm lief der bereits von mir gesehene "Godzilla: Final Wars" und die Franzosen waren letztes Jahr, allen voran "Evil Words" und "Labyrinths" die echten und ueberraschenden Highlights des Festivals!

Ich hatte zwar keine grosse Erwartung, aber dafuer eine sehr grosse Hoffnung in:


DUPLICITY (Trouble)

Frankreich/Belgien 2004, ca 95 min, französische OmeU

REGIE
Harry Cleven

DARSTELLER
Benoît Magimel, Natacha Régnier, Olivier Gourmet, Nathan Lacroix, Hanna Novak
Trailer


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Naja, ich will es gleich vorwegnehmen: "Duplicity" hat nicht mal wirklich die geringen Erwartungen erfuellt und reiht sich ein in die dieses Jahr schier endlos erscheinende Liste der Filme Marke: "Sehr gutes, spannendes Thema - aber leider mangelhaft umgesetzt und dem Film geht recht schnell die Luft aus bzw. er weiss sich nicht weiter zu entwickeln.

Schade. Wirklich sehr Schade sad.gif Denn Duplicity hat wahnsinniges Potential in seiner Geschichte gehabt, aus der man einen richtig grossartigen Film haette machen koennen.

Matyas erfaehrt bei der Testamentverlesung seiner Mutter urploetzlich, dass er einen Zwillingsbruder (Thomas) hat, von dem er bis dato nichts wusste. Fortan widmet sich der Film eben dieser Problematik die Matyas dadurch erfaehrt, dass ein Teil seiner Vergangenheit nicht der zu sein scheint, welcher er bisher war. Er moechte mehr darueber erfahren und tut es auch, was Teile seines Lebens gehoerig durcheinander werfen, waehrend sein Zwillingsbruder offensichtlich immer mehr versucht, sich in seine, bis dato scheinbar glueckliche Familie, rein zu draengen.

So weit, so gut. Der Stoff aus dem Thriller sind. Aber "Duplicity" bietet mehr Stoff, als diese simple (und dafuer nichts verratende tongue.gif ) Inhaltsangabe erwarten laesst. Neben der Tatsache dass Teile seines Lebens nicht real zu sein scheinen beschaeftigt sich der Film noch mit der Problematik von "Spiegel-Zwillingen" - die sich einer wie der andere gleichen; allerdings wie Ihr Spiegelbild und damit eben spiegelverkehrt. Ein interessanter Aspekt, den der Film hier aufgreift, der aber im weiteren Verlauf (leider) nicht wirklich ausgelebt wird sondern sich in der Geschichte wieder verliert. Denn im weitern Verlauf rueckt das Augenmerk der Filmemacher mehr auf die Problematik der beiden Brüder im Umgang miteinander.

Zwar erscheint es die ganze Zeit klar, dass der ploetzlich aufgetauchte Zwillingsbruder Thomas nicht so ganz koscher zu sein scheint und irgendetwas im Schilde fuehrt. Die gewisse Anti-Pathie die dieser Charakter mit sich bringt laesst auch gar keinen anderen Schluss zu der sich letztendlich auch zu bestaetigen scheint.

Doch bis der Film dann zur letztendlichen Aufloesung kommt (und diese ist, wenn auch nicht 100% wasserfest absolut genial!) verliert er sich komplett in seiner eigenen Geschichte und beginnt kraeftig zu langweilen, da er sich des einmal angenommenen Themas wieder und wieder bedient und es absolut nicht versteht, den Spannungsbogen nach oben zu treiben. Na gut, wie auch, wenn der Film immer nur auf dem selben letztendlich rumkaut.

Das ist wirklich schade - denn haette der Film sich darauf nebenbei noch konzentriert, eine anstaendige Entwicklung zum Ende hin aufzubauen, haetze er wirkliches Potential besessen. So bleibt mit "Duplicity" ein Film, der zu Beginn eine spannende Geschichte erzaehlt, welche sich in einem wirklich guten Ende dann entlaedt - der im Mittelteil aber nur ziellos dahinplaetschert und den Zuseher, auf Grund der aufkommenden Langweile, zu wilden Spekulationen der ueblichen Art (ist er Tod, traeumt er nur, Schattenwelt - eben alles was man bei solchen Filmen dann vermutet) animiert.

Da das Ende dann aber eine offensichtlich komplett andere Schiene einfaehrt, wird der Zuseher dadurch in gewisser Art und Weise noch mehr enttaeuscht, da all die sich falsch aufbauenden Faehrten des Filmes ebenfalls nicht genutzt wurden.

Wirklich schade, aber "Duplicity" wurde gehoerig verbockt was das beinhaltende Spannungpotential des Filmes angeht und der auch einen gewissen Unterhaltungswert aufzubieten hatte.
Mit den wirklichen (Ünerraschungs-) Knallern der letzten Jahre wie die schon erwaehnten "Dedales (Labyrinths)" oder "Sur le Seuil (Evil Words)" oder im Vergleich mit diesem Film sogar "Body Parts" kann "Duplicity" aber, trotz ädequater Story, absolut nicht mithalten und verkommt somit zum gemuetlichen "kann man sich mal am Abend ansehen, wenn man nichts besseres vorhat". Allerdings wuerde ich persoenlich jederzeit einen der anderen 3 genannten vorziehen. 4/10


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Offizielle Inhaltsangabe (blos der Übersicht wegen "versteckt")
Spoiler:
Benoît Magimel steckt voller Überraschungen. Extremer hat selten ein Schauspieler zwischen purem Arthaus (DIE KLAVIERSPIELERIN) und Action/ Exploitation (THE NEST - NID DE GUÊPES) oszilliert.

DUPLICITY pendelt sich ziemlich genau in der Mitte der beiden Antipoden ein – soll heißen: der Film gereicht zum gut ausbalancierten subtilen Psychothriller, der nicht gleich die erstmögliche Gelegenheit beim Schopf packt, um nach dem billigsten Schock greifend mit der Tür ins Haus zu rumpeln, sondern seinen latenten Horror langsam aufbaut und dann die Schraube zudreht. Garrotten-gleich, bis die Luft wegbleibt. Ausgangspunkt ist das beliebte Zwillings-/Doppelgänger-Motiv, das das Genre schon oft nachhaltig prägen konnte, von De Palmas SISTERS über Henenlotters BASKET CASE bis etwa Schroeders SINGLE WHITE FEMALE. Hier wird ein ausgeglichener, glücklicher junger Mann mit der bisher unbekannten Existenz eines eineiigen Zwillingsbruders geschockt, welcher sich bald mehr und mehr in sein Leben drängt, bis die Identitäten der beiden verwischen. Das ist nicht neu, aber hier so sauber und präzise und zielgerichtet auf die Katastrophe zusteuernd inszeniert, dass man unter Hochspannung wie gebannt mitfiebert.
 




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