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[Film/FFF'05] Casshern
 
[Film/FFF'05] Casshern
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Sidschei
Erstellt am Wed, 31 August 2005, 16:05


King of Bollywood alias MacGyver-Sid alias Bill Murray von MBL


Gruppe: Admin
Beiträge: 64358
Mitgliedsnummer.: 9
Mitglied seit: 27.04.2003





CASSHERN

Japan 2004, ca 142 min, japanische OmeU

REGIE: Kazuaki Kiriya

DARSTELLER: Kumiko Aso, Akira Terao, Kanako Higuchi, Fumiyo Kohinata, Hiroyuki Miyasako
Trailer


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Selten, wirklich extrem selten aergere ich mich darueber, wenn ich einen Film "nur" in meinem Heimkino gesehen habe und nicht im Kino. Die Entscheidung im FFF fiel auf "Uncertain Guest", da ich zum einen wusste dass "Casshern" schon auf DVD erhaeltlich ist und ich ehrlicherweise auch annahm, dass ein zweieinhalb Stunden langer Film mit realen Schauspielern, computeranimierten Hintergruenden und eine japanische Comic-Verfilmung noch mit dazu nicht meinen persönlichen Geschmack treffen treffen wuerde, zumal mich weder Inhaltsangabe noch die verfügbaren Szenen-Bilder wirklich zu ineressieren verstanden.

Ja scheisse, wie man sich irren kann zahn.gif Aber es gibt zum Glueck noch DVD und wegen der Computer-Grafik wollte ich in den Film dann eben doch reinschauen zwinker.gif Und das Ergebnis duerft ihr nun hier lesen tongue.gif


Bei "Casshern" trifft es (fast schon endlich *g*) mal wieder zu, dass der Verfasser des Programmheftes irgendwie zumindest streckenweise am Inhalt total vorbeischreibt, ist da zu lesen:
Zitat (Doppelklick zum übernehmen)
Dr. Azuma arbeitet unter widrigen Bedingungen an einer Gentherapie, um das drohende Ende der irdischen Zivilisation abzuwenden


Denn Dr. Azuma arbeitet nicht an dieser Gentherapie, um das drohende Ende der irdischen Zivilisation abzuwenden, sondern generell erst mal deswegen weil er hofft, seiner dem Tode naher Frau helfen zu können. Denn mit seinen Forschungen waere es moeglich, ein 1:1-Abbild einzelner Körerteile eines Menschen zu schaffen und damit auszutauschen. "Die Insel" laesst gruessen zwinker.gif
Als er um Fördermittel seiner Forschung bittet (unter den oben beschriebenen Argumenten) wird er jedoch abgewiesen.
Verzweifelt und in Angst um das Leben seiner Frau nimmt er dann das Angebot eines industriellen und wohlhabenden Schnösels an, um seine Forschungen weiter treiben zu koennen. Doch dieser widerrum hat natuerlich ein rein wirtschaftliches Interesse und traeumt im Zuge der Eigenschaft eine militärische Fabrik zu besitzen vom unschlagbaren Soldaten...

Soweit, um das mal klar zu stellen zwinker.gif Doch das ist nur der Faden der Story, in diesem Film, der sich nahezu aller Genres bedient und sie miteinander fusioniert. Denn neben diesem Handlungsstrang steht noch der familiäre Konflikt des Wissenschaftlers mit seinem Sohn, der aus überzeugter Vaterlandsliebe in den Krieg gegen "Zelle 7" (das ehemalige Europa, welches nicht aufhört Widerstand zu leisten laugh.gif - Hallo Asterix *g*) ziehen möchte. Ganz zum Unmut des Vaters, der seinen Sohn aber nicht aufhalten kann...

Und in diesem Krieg stirbt der Sohn, just zu dem Zeitpunkt als die Forschungen und Experimente des Vaters aus dem Ruder und durch eine Panne sich die einzelnen Körperteile wieder zu "Menschen" zusammensetzen... Naja, Menschen? Zombies? Eine neue Spezies? - Diese Nennen sich jedenfalls fortan die "Neu-Menschen". Getrieben vom Schmerz beschliesst der Vater den Leichnam seines Sohnes in die "wiederbelebende Brühe" zu legen und wieder zum Leben zu erwecken - Frankenstein laesst grüßen loli.gif

Bis dahin sind noch keine 30 Minuten des Filmes vorrüber und er behandelt schon mehrere Themen, als andere Filme in 2 Stunden behandeln. Eine wahre Flut an verschiedenen Genres bricht ueber den Zuseher herein, so dass es mir nahezu unmoeglich ist, diese hier alle zu nennen; geschweige denn darauf einzugehen. Und, aehnlich wie bei Godzilla, erweckten grosse Teile von "Casshern" bei mir den Eindruck von "klasse geklaut". Hier die "Zombies", dort "Die Insel", hier "Frankenstein" und als Grundlage ein wenig "Soldat James Ryan". Wahnsinn, dass ich erneut hier nicht in Langeweile ausgebrochen bin, sondern wie bei "Godzilla: Final Wars" eher Freude daran hatte, immer mehr Filme zu entdecken die dem Gesehenen aehneln. Wobei sich natuerlich die Frage ob des Alters der Stroy stellt, wer wo geklaut hat zwinker.gif

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Realistisch wie bei Ryan:
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Bilder des Krieges
Wenn ich gerade in der obigen Aufzaehlung "Der Soldat James Ryan" erwaehne, war das nicht ganz unabsichtlich... denn der Film schafft es erstaunlicherweise, all die Genres der Filme welche er vermischt dennoch auszuleuchten. Die in "Casshern" beinhalteten Kriegsszenen wissen auf der einen Seite den Zuseher zu unterhalten (soweit das im Krieg halt geht), aber die Filmmacher stellen die "Helden" des Filmes hier nicht glorifiziert dar, sondern nutzen jede sich nur bietende Moeglichkeit den Schrecken und den moralischen Zwispalt des Krieges schonungslos zu behandeln. Und erstaunlicherweise macht "Casshern" das in einer Art, welche nicht nervt sondern seine Aussage verstanden wird, ohne dass man dazu grossartig "Acht" geben muss. Erstaunliche und grandiose Leistung des Filmes, wie ich finde. Denn die inhaltlichen Aussagen uebertragen sich ins Hirn - egal ob man das letztendlich will oder nicht *g*

Der Film schont auch nicht mit patriotischen und besserwissenden Aussagen. Wenn die "Neu-Menschen" den Menschen vorwerfen, Ihnen keine Lebensexistenz zusprechen zu wollen und sie zu bekaempfen, so ist das Kritik am menschlichen Verhalten generell. Wenn im selben Atemzug jedoch diese Argumentation herangezogen wird, den Kampf gegen die Menschen und das Ausslöschen selbiger zu rechtfertigen, nimmt das nahezu bizarre und absolut realistische Ausmasse an, welche man in solch einem Film wie "Casshern" ganz bestimmt nicht erwartet. Und, erstaunlicherweise nicht als stoerend empfindet trotz der "Schwere" der Aussagen die dahinterstecken und in den Bildern gezeigt werden. Hier hat "Casshern" wohl eine ziemlich gute Bruecke geschlagen, nach dem Motto: "Wer sich das anhoeren und bemerken will, wird dies tun - und die die das nicht wollen, denen werfen wir halt unterhaltsame und faszinierende Bilder und Szenen an den Kopf". Wohl wenige Filme duerften es schaffen, diesen schmalen Grat erfolgreich zu meistern.

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Eine von 2, 3 schlechten Szenen
Was die technische Umsetzung des Filmes angeht muss ich sagen, dass ich streckenweise nicht in der Lage waere zu beschwoeren, ob die gezeigten Szenen nun komplett real oder computeranimiert sind blink.gif Die Verschmelzung von "Realitaet" und "Computeranimation" hat in diesem Film eine nahezu beaengstigende Qualitaet erreicht, die sich nicht einmal ansatzweise mit dem letztjaehrigen "Immortal" vergleichen laesst. Eher stellt der Vergleich zu diesem Film, qualitativ gesehen, schon fast eine Beleidigung fuer "Casshern". Nur in sehr wenigen Szenen musste ich mir ein Schmunzeln verkneifen: Die Motorrad-Fahr-Szene ist ebenso laecherlich im Vergleich zum restlichen Film, die die Animations-Szene mit dem Auto. Ich kann nicht verstehen, wie solch ein Qualitaetsunterschied entstehen konnte - aber mei: Die 5 Minuten "Pfusch" insgesamt kann man dem Film bei dieser Qualitaet und Laufzeit wirklich verzeihen! Denn überwiegend fasziniert der Film mit einer fast schon erschlagenden und gigantischen Bildergewalt, wie ich sie bisher so noch nicht gesehen habe. Selbst "Final Fantasy" erschien mir dagegen langweilig...

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Kleine digitale Spielereien
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für zusätzliche "Stimmung"
Ebenfalls wurden viele Szenen im Film durch Computerspielereien verfremdet. Ein Stilmittel, welches mir normalerweise nicht sonderlich gefaellt, bei "Casshern" aber absolut passend und homogen in den Film eingepasst wurde und zur nahezu perfekten Verschmelzung von "Real" und "Computer" fuehrte. Neben "den Schlieren", die stellenweise in den Film eingebaut wurde (sieht man gut auf einigen Bildern links!) haben die Macher auch sehr viele kurze, aber visuell wirksame Verfremdungen eingebaut, welche zusaetzliche Faszination fuer "Casshern" bei mir auslöste. Ich versteh nicht, wie der Film das geschafft hat, aber diese verspielten (mich normalerweise eher stoerenden) Dinge verleihen dem Film eine zusaetzliche faszinierende Atmosphaere, die mich zu fesseln wusste. Vor allem da es nicht übertrieben wurde und sie den Touch eines "Fantasy-Märchens" welches, "Casshern" letztendlich darstellt, gekonnt unterstreichen.

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Nicht nur Krieg: AuchFantasy und viel Gefühl
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bietet Casshernmit gross(artig)er Bildgewalt


Zum guter Letzt auch noch mein wohlwollendes Lob fuer den Soundtrack des Filmes. Auch hier zeigen die Macher eine unglaubliche Bandbreite aller Richtungen, die sie geschickt mit den gezeigten Filmbildern zu vermischen wissen. Auf der einen Seite grosses Orchesters, auf der anderen Seite sanfte Klavierklaenge wechseln sich mit knallharten Klaengen ebenso ab wie mit dem einen oder anderen seichten Pop-Stück. Nicht nur bei den Genres und den Bildern und der Story versteht es "Casshern" ein nahezu komplettes Spektrum abzudecken; auch musikalisch zeigt "Casshern" ein Spektrum an, welches man an sich kaum alles in einem Film stimmig unterbringen kann und versteht es noch, diese stimmig mit den Bildern zu verschmelzen. Ich glaube, mindestens 75% des Filmes waren mit permanent die Bilder unterstuetzender, berieselnder Musik unterlegt.

Doch, ich will nicht nur mit Lob um mich schmeissen zwinker.gif Obwohl ich bei "Casshern" nahezu gewillt bin, die negativen Aspekte alle unter den Tisch zu kehren, hat mich doch vor allem ein Punkt massiv gestoert: Die von mir eben erwaehnte ist zwar auf Ihre Art und Weise genial und wurde gekonnt eingesetzt, stellt aber auch einen kleinen Nervfaktor des Filmes dar. Denn trotz Ihres Abwechslungsreichtums sind viele Szenen zu lange mit der selben, dann eintoenig werdenden Musik untermalt. Vor allem zu Beginn hatte ich oftmals den Eindruck, dass "Casshern" sich selbst kuenstlich in die Laenge zieht, um die Kosten auch voll auszuschoepfen. Mehrmals hatte ich den Eindruck, dass einige gezeigte Szenen zu lange ausgefallen sind und nur dazu dienten eine schon im Computer realisierte Szene laengstmoeglich zeigen zu koennen. Durch die sich dadurch zu oft wiederholenden musikalischen Elemente fiel mir das einige Male extrem störend auf.

Aber das war's schon *lach* - Und diesen "Faux pas" kann ich letztendlich nicht wirklich so richtig Negativ auf "Casshern" einwirken lassen, da der Film es dennoch schafft ueber die gesamte Laufzeit von ueber 140 Minuten absolut nicht zu langweilen. Gebannt schaute ich an die Wand und wurde von "Casshern" fasziniert, nicht nur ob der Bilder sondern auch und gerade wegen der absolut grandiosen Story, deren Vielfallt ich niemals erwartet haette - schon gleich 2x nicht bei einer "Comic-Verfilmung"!


Fazit: Ich fuehl mich irgendwie ueberhaupt nicht in der Lage, diesen Film wirklich zu beschreiben. Durch die Vermischung nahezu aller Genres wie Fantasy, Krieg, Drama, Liebe, Action und sogar gewissen Anspruch (einzig und allein keine Komödien-Teile stellt "Casshern" zur Verfügung) ist für jeden etwas vorhanden, an dem er Gefallen finden wird. Dabei schafft Casshern es gekonnt, keines der Genre-Teile so in den Vordergrund zu draengen, dass man sich dadurch gestoert fuehlen wuerde. Im Gegenteil: Nahezu jede Szene vermischt sich selbst wieder mit einem Genre. Waehrend die beiden Hauptdarsteller ueber "Sinn und Unsinn" diskutieren laufen auf der Leinwand die (stillen) Bilder des Kriegsgeschehen ab.

Technisch ist dieser Film einsame Spitze und bietet eine opulente Bildergewalt mit allen Facetten, die jeden Cineasten in Ihren Bann ziehen wird. Da vermischen sich schwarz-weiss Bilder mit farbiger Fantasy-Pracht, vermeindlich weiche Bilder werden hart dargestellt und umgekehrt.

All dies zusammengefasst... Bilder, Story, Musik und technische Realisierung lassen fuer mich und "Casshern" nur eine Empfehlung zu: unbedingt anschauen!. Ich traue Casshern sogar zu Leute zu begeistern, die mit dieser Art Filme an sich nicht viel anfangen kann durch seine gekonnte Genre-Vermischung und abwechslungsreiche Art und Weise der Darstellung.

Ganz besonders hervorheben moechte ich am Ende noch die hervorragend Sound-Qualitaet insgesamt! Die Asiaten bieten meiner Ansicht nach schon laengst mit die beste Tonunterstuetzung Ihrer Filme, welche die meisten amerikanischen Produktionen in den Schatten stellen. Und bei Casshern hat es aus meinen Surround-Boxen und astreiner Qualitaet und treffischer eingesetzt aus meinen Boxen getoent. Hier wird jeder dankbar sein, der nicht auf Nachbarn Ruecksicht nehmen muss und schon nach wenigen Minuten den Ton der Anlage auf Maximum drehen kann um sich von dieser eindrucksvollen Sounduntermalung zusaetzlich beriesseln lassen kann. Wer diesen Film "nur in Stereo" sieht, verpasst definitiv was! Ob diese Qualitaet allerdings bei einer eventuellen deutschen Synchronisation erhalten bleibt, darf schwer bezweifelt werden. Denn die Deutschen haben irgendwie die Gewohnheit die Balance zwischen "Front-" und "Hintergrundsgeraeuschen" zu aendern und damit oftmals einen gewaltigen Teil der durch den Ton erzeugten Stimmung gnadenlos zu zerstören. Jeder, der schon amerikanische Original-Filme gesehen hat wird wissen, was ich meine.

Kommen wir zur Bewertung: Jeder der den Text nun gelesen hat wird wohl denken, ich zuecke eine 10/10, oder? Nun, nein, das tu ich aber nicht! Trotz aller Brillanz und Begeisterung die "Casshern" vereint, ist es fuer mich kein 10er Film - fragt mich nicht warum, aber dafuer war er an einigen Stellen einfach zu lang und amibionslos. Fuer den grandiosen Ton vergebe ich allerdings einen Sonderpunkt, so dass "Casshern" bei mir mit 9/10 Punkte seine Abschlussbewertung findet...

Und da stimme ich dem Schreiber dann einfach mal wieder zu:
Zitat (Doppelklick zum übernehmen)
Der ambitionierte Antikriegs-Sciencefiction randvoll mit bisher ungesehenem Actionzauber und Effekten ist eine knallharte Antwort auf Hollywoods so manches Mal lasche Comic-Helden.



Tja, abschliessend: ich bereue es nicht dass ich den parallel laufenden "The uncertain Guest" gesehen habe, aber ich aergere mich durchaus, dass ich diesen grossartigen Film nicht im Kino gesehen habe. Sollte "Casshern" wider erwarten Einzug in die deutschen Kinos finden, werd ich wohl einer der ersten sein der sich hierfuer eine Kinokarte am Donnerstag Abend kauft zwinker.gif Der Film hat mich begeistert, auch wenn er nicht volle Punktezahl bekommen hat...
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Offizielle Inhaltsangabe (blos der Übersicht wegen "versteckt")
Spoiler:
Es besteht kein Zweifel: Die zweite große Glanzzeit des Anime ist angebrochen. Pixar mag die Erde beherrschen, aber aus Fernost dringt handfester Widerstand. Was Hayao Miyazaki (HOWL’S MOVING CASTLE) für kleine Filmwunder voll überschwänglicher Fabulierlust veranstaltet, hat sich ja langsam herumgesprochen. Und auch die meisterhaften Visionen von Mamuro Oshii (GHOST IN THE SHELL 2) und Satoshi Kon (PERFECT BLUE) sind keine Geheimtipps mehr, sondern verbuchen eine große Fangemeinde. Mit CASSHERRN haben wir allerdings noch einen Trumpf im Ärmel, der spektakulär innovative Wege beschreitet.

Zur gleichen Zeit wie SKY CAPTAIN AND THE WORLD OF TOMORROW fusioniert diese sündteure SF-Dystopie echte Schauspieler mit komplett digital erstellten Welten. Seit den zarten Anfängen von AVALON und IMMORTAL hat sich ein aufregendes Sub-Genre entwickelt. In diesem Fall bedeutet das eine rasant mutierende Bricolage, deren Retro-Futurismus aus Maschinen und Massen eine ineinander stürzende Bildwucht entfesselt, die einen entrückten, düsteren, gewaltigen und geheimnisvollen Mythen-Kosmos zum Leinwandleben erweckt.

Der Dritte Weltkrieg ist vorüber, Europa ein kleines Häuflein Asche und die restlichen Staaten durch exzessiven Gebrauch von ABC-Waffen tödlich verstrahlt. Dr. Azuma arbeitet unter widrigen Bedingungen an einer Gentherapie, um das drohende Ende der irdischen Zivilisation abzuwenden. Schafft damit aber versehentlich eine faschistische Mutantenarmee, die sich “Neo-Sapiens” nennt und der geschwächten Menschheit den totalen Krieg erklärt. Sein auf dem Schlachtfeld gefallener Sohn Tetsuya, als wiedererweckter Superhero Casshern den Widerstand auf eigene Faust mobilisierend, avanciert zur letzten Hoffnung. Aber das ist erst der Anfang... Kiriya greift bei seiner Neuauflage eines 70er-Jahre Mangas tief in die Trickkiste der totalitären Industrial-Zukunft, mit der sich Japan als Heimat der nihilistischen Blockbuster (BATTLE ROYALE) empfiehlt. Der ambitionierte Antikriegs-Sciencefiction randvoll mit bisher ungesehenem Actionzauber und Effekten ist eine knallharte Antwort auf Hollywoods so manches Mal lasche Comic-Helden.
 


Alternativ-Cover:
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Nicht mehr alle Tassen im Schrank? - Dann stell doch Gläser rein!
 
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