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Lass ihn gehen / Let Him Go
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Sidschei
Geschrieben am: Sun, 28 November 2021, 12:14


King of Bollywood alias MacGyver-Sid alias Bill Murray von MBL


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Lass ihn gehen
(Let Him Go)
Land:USA, Canada 2020
Regie:Thomas Bezucha
Darsteller:Diane Lane, Kevin Costner, Kayli Carter, Ryan Bruce, Otto Hornung, Bram Hornung, Lesley Manville, Will Brittain, Jeffrey Donovan, Connor Mackay, Adam Stafford, Booboo Stewart, Greg Lawson, Bradley Stryker, Will Hochman, John Treleaven, Heather Lea MacCallum, Ryan Northcott, Ravonna Dow, Kira Bradley, Aidan Moreno, Judith Buchan, ...
FSK:16
Laenge:113
Genre:Crime, Drama, Thriller
Weitere Infos auf:
Infos über diesen Film bei ImdB (USA)Infos über diesen Film bei Filmstarts.de
Gesehen als:Englische OV

Boar, was hab ich mich ueber den Film aufgeregt mad.gif Willkommen in Amerika. Hier ist alles erlaubt, um seine hehren Ziele durchzusetzen, schwarz-weiss-Malerei schadet dabei nicht und der Tot wird heorisiert, wenn man ein Leben und die Familie gerettet hat. Ich kann gar nicht so viel Kotzen, wie dieser Film an simplifizierter Schwarz-Weiss-Malerei glorifiziert. kotz.gif

Ja, das Thema ist heikel. Zugegeben. Und man haette ein wirklich handfestes Drama mit Diskussionsgrundlage hier praesentieren koennen, wenn dieser Film nicht so dermassen flach auf die Tube gedrueckt haette. Aber was hier propagiert wird, ist wirklich unfassbar. Eigentlich gehoert das fuer mich eher auf den Index, als irgendwelchen blanken Brüste oder unrealisitsche Gewaltexzesse manches Actiostreifens.

Das faengt schon damit an, was fuer unfassbaren Arschloecher die spaeter so um ihr Enkelkind besorgten Schwiegereltern zu ihrer Schwiegertochter sind. Es quillt foermlich aus dem Bildschirm, wie gerne sie die Mutter los waeren, um Sohn und Enkelkind fuer sich zu haben. Aber ja, wir sind - zumindest im spaeteren Verlauf - die Guten, da macht das nix.

Im weiteren Verlauf geht der Film NULL darauf ein, warum die (ehemalige) Schwiegertochter dann ueberhaupt so ein unfassbares Arschloch geheiratet hat. Waere ja vielleicht mal von Interesse gewesen, um den Film anstaendig zu beleuchten. Aber nein, der neue Mann ist boese zur Frau, das ist nicht gut fuer das Kind, wir muessen das Kind retten, koste es, was es wolle! Der Wille anderer ist hier erstmal voellig unentscheident und nicht relevant.

Um den Filmverkauf zu retten, wird aus Bedraengung der Kindesmutter natuerlich eine Heldentat, die nun ploetzlich auch aus den Klauen ihrer neuen Familie, man weiss immer noch nicht, warum sie hier ueberhaupt eine Ehe eingegangen ist, befreut werden will. Die einstig so arschloechrigen Schwiegereltern werden zu heldenhaften Rettern in der Not. Dass sie auf die Schwiegertochter zuvor geschissen, interessiert nicht mehr.

Und nun nimmt es wirklich seinen unfassbren Lauf: Ja, zugegeben, die Szene im Hotelzimmer ist wirklich brutal in allen Belangen und nicht zu rechtfertigen. Da gibt es nichts zu deuten. Doch, dass letzten Endes das Verhalten der ach so redlich guten Vorzeigefamilie mit Helfersyndrom hierzu massiv beigetragen hat, ist nicht relevant. Ich sehe die Schuldfrage hier in der Konsequenz der Ausfuehrung natuerlich klar, doch in seiner Entstehung mehr, wirklich mehr als Zweifelhaft. Frei nach dem Motto: Wer Abneigung und Hass von vorbeherein saeht, braucht sich ueber eine - wenn auch wirlich unangemessene - Reaktion nicht wundern. Doch, der eine Familienschutz ist glorifiziert heldenhaft, der andere nicht.

Hab ich schon erwaehnt, wie sehr ich kotzen wollte bei dem Film?

Ich fand das hier gezeigte wirklich inhaltlich unfassbar und unterste Schublade. Wenn auch gut realisiert und in Szene gesetzt, so ist das hinter Gutmenschentum versteckte Falschverhalten einfach nicht so einfach zu glorifizieren, wie es hier getan wird. Die gluckenhafte Uebermutter in Form von Diane Lane fuer mich unertraeglich. Unter dieser Frauen an die Macht und Frauen haben immer recht Maxime, propagiert in einem Amerika der 50er Jahre rolleyes.gif, tut mir Kevin Costner als rollenspielender Vater echt schon leid. Es ist nicht immer passend, das heutige Zeitgeschehen 70 Jahre rueckwirkend abzubilden.

Allein wegen seiner inhaltlichen viel zu einfachen glorifizierung des schwarz-weiss denkens, hier sind wir also vill in den 50ern offensichtlich, ohne kritisch ueber den Tellerrand hinauszuschauen, kann der Film nicht mehr von mir bekommen als:

1/10 Finger

Gut und Boese kann man in so einem inhaltlich schwerem Film nicht soooo einfach darstellen meinung.gif

Inhaltsangabe: (Achtung! Kann Spoiler enthalten)
Was tun Menschen alles, um ihre Familie und ihre Liebsten zu beschützen? Wie weit gehen sie, welche Opfer sind sie zu bringen bereit? Die Vereinigten Staaten von Amerika im Jahr 1951: Der pensionierte Sheriff George Blackledge (Kevin Costner) und seine Frau Margaret (Diane Lane) haben vor ein paar Jahren ihren Sohn bei einem Unfall verloren. Der tragische Verlust beschäftigt sie nach wie vor. Nun machen sich George und Margaret von ihrer Ranch in Montana auf, um ihren Enkel Jimmy (Bram & Otto Hornung) zu finden. Der junge Mann soll mit ihnen nach Hause kommen. Jimmy und seine Mutter Lorna (Kayli Carter) leben bei der Familie seines Stiefvaters Donnie (Will Brittain), dem gefährlichen Weboy-Clan. Die Matriarchin Blanche (Lesley Manville) führt den Clan mit eiserner Hand. Und die Weboys denken gar nicht daran, George und Margarets Enkel gehen zu lassen. Die beiden müssen also gegen den Clan kämpfen, um ihre Familie wieder zusammenzubringen.

Quelle: Filmstarts.de



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