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Stammheim - Zeit des Terrors
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Sidschei
Geschrieben am: Sat, 24 May 2025, 08:11


King of Bollywood alias MacGyver-Sid alias Bill Murray von MBL


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Stammheim - Zeit des Terrors
(Stammheim - Zeit des Terrors)
Land:Germany TV Movie 2025
Regie:Niki Stein
Darsteller:Isaak Dentler, Heino Ferch, Henning Flüsloh, Moritz Führmann, Reinhard Mahlberg, Tatiana Nekrasov, Robert Schupp, Steffi Siegler, Rafael Stachowiak, Lilith Stangenberg, Brigitte Urhausen, Hans-Jochen Wagner
Laenge:90
Genre:Documentary, Drama, History
Weitere Infos auf:
Infos über diesen Film bei ImdB (USA)Infos über diesen Film bei Filmstarts.de
Gesehen als:Englische OV

Geködert hat mich diese unsaeglich schlechte Praesentation dieses Doku-Dramas der ARD mit 2 Punkten: 1) den Klaengen von Knocking on Heavens Door zu mit Beginn des Vorspanns und den dazugehoerigen Bildern aus dem Archiv sowie 2) einfach mit dem Thema RAF. Auch wenn damals noch recht jung, halt trotzdem irgendwie alles so mitbekommen.

Aber bis auf den Soundtrack hab ich bei diesem Film wirklich nichts, aber wirklich nichts aufzufuehren, was gut gewesen waere eek.gif Das war eine filmische Katastrophe, wie sie im Lehrbuch steht. Das beginnt schon damit, dass keiner, aber wirklich keiner der Charaktere auf irgendeine Art und Weise sympathisch ist. Ja, ok, vielleicht sollen speziell die RAF-Charaktere auch nicht sympathisch sein. Nur funktioniert das so halt nicht wirklich, wenn ein Film, selbst im Doku-Stil aufgezogen, funktionieren soll. Wenigstens eine Art Unsympathie muss eben auch fuer die vermeindlich Boesen aufgebaut werden, damit ein Film funktioniert und eine Art Spannung fuer einen Inhalt mit bekanntem Ende entsteht.

Aber hier waren die Charaktere einfach nur durch 'stupido'. Man stellt sich echt die Frage, wie die RAF einen solchen Zusammenhalt und Kraft entwickeln konnte, wenn man hier sieht und dargestellt bekommt, wie die miteinander umgehen. Nur gegenseitige Beschimpfungen, vulgaere Ausdruecke, die mit ihrer Votzigkeit als einziges Vokabular einfach nur Plump wirken, gegenseitiges Anschnauzen, permanente gegenseitige Bekundigungen, wie Unfaehig der Andere denn nur waere rolleyes.gif Ja, super. Sorry, es war einfach nur untertraeglich, wie Baader, Meinhof und Co dargestellt wurden. Da interessierte man sich auch zwangslaeufig einfach nicht mehr dafuer, was sie mal eventuell von sich gaben, wenn es wichtig oder relevant war. Warum sollte man einer solchen Banalitaet und Unsympathie auch zuhoeren. Sicherlich war das Sinn und Zweck des Filmes, die Personen nicht sympathisch erscheinen zu lassen, man koennte sie ja - gerade in der heutigen Zeit - verstehen und gegen den Staat anfangen zu rebellieren. Aber so funktioniert ein Film halt einfach nicht. Die Kunst ist es, einem Charaktere naeher zu bringen, auch wenn sie vermeindlich Falsches tun.

Nicht besser ergeht es allerdings der Gegenseite. Dumm, daemlich, scheinbar machtlos der Idiotie der Gefangenen ausgesetzt und nicht in der Lage, die dumme Truppe in den Griff zu bekommen. Ja wunderbar. Dumm trifft auf noch duemmer rolleyes.gif

So fragt man sich zwangslaeufig, warum die Truppe eigentlich solch wunderbaren und sicherlich auch damals nicht ueblichen Sonderrechte hatte? Plattenspieler, persoenliche Instrumente, taegliche Gruppentreffen zum Besprechen (oder halt zum Niedermachen), Frau und Mann in einem Gefaengnis, Kippen en masse. Mann, das wirkte wie ein Luxusleben im Knast! "Stammheim - Zeit des Terrors" verpasst es komplett hier eine Erklaerung fuer das Gesehene abzuliefern, Hintergruende zu vermitteln. Und sei es einfach nur der Grund, eventuelle Informationen mit diesen Sonderbehandlungen zu bekommen.

Der Film hat wirklich Nichts, was ihn sehenswert macht. Keine Entwicklung, keine Storyline, keinen zusammenhaltenden Sinn. Hier wird einfach nur ein Haeppchen nach dem Anderen dem Zuseher zugeworfen nach dem Motto: Friss und stirb. Danach ist man definitiv nicht schlauer, denn das die Truppe sich am Ende umgebracht hat, weiss an sich jeder.

Mir war nicht mal klar, was der Film nun aufbereiten wollte... Die Geschehnisse im Gefaengnis? Die Organisation der RAF im Gefengnis? Wie es dazu kommen konnte, dass sie sich ueberhaupt alle umbringen konnten? Alles unklar, was der Film mir mitteilen wollte.

Sinnloser Film ueber ein Stueck Zeitgeschichte, dessen Einbringung archivierter Fimschnipsel auch nichts mehr retten konnte. Das einzige, was von diesem unsaeglichen Teil ueber blieb war das Grinsen darueber, dass damals VW-Käfer Einsatzfahrzeuge der Polizei waren zahn.gif

Ach ja, und falls ich es noch nicht erwaehnt habe: Die Darsteller waren ebenfalls alle eine totale Vollkatastrophe. Das war einfach Nix. Eine Wiederholung des Filmes "Der Baader Meinhof Komplex" waere hier nicht nur guenstiger, sondern auch unterhaltsamer sowie lehrreicher gewesen.

1/10 Plattenspieler



Inhaltsangabe: (Achtung! Kann Spoiler enthalten)


Anfang der 1970er Jahre hielt die erste Generation der RAF die Bundesrepublik mit zahlreichen Terrorakten in Atem. In einem langwierigen Prozess mussten sich dafür unter anderem Andreas Baader (Henning Flüsloh), Ulrike Meinhof (Tatiana Nekrasov), Gudrun Ensslin (Lilith Stangenberg) und Jan-Carl Raspe (Rafael Stachowiak) 1975 in Stuttgart vor Gericht verantworten. Einen besonders engen Kontakt mit der RAF-Führungsriege hatte der Vollzugsbeamte Horst Bubeck (Moritz Führmann). In der Nacht zum 18. Oktober 1977 nahmen sich drei der Angeklagten in der "Todesnacht von Stammheim" das Leben.

Das Dokudrama rekonstruiert in Spielszenen die Ereignisse und lässt auch Originalaufnahmen des Prozesses einfließen.

Quelle: Filmstarts.de



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