King of Bollywood alias MacGyver-Sid alias Bill Murray von MBL

Gruppe: Admin
Beiträge: 65575
Mitgliedsnummer.: 9
Mitglied seit: 27.04.2003

|
| | First Shift - New York Rookie (First Shift) | | | Land: | USA 2024 | | | | Regie: | Uwe Boll | | Darsteller: | Gino Anthony Pesi, Kristen Renton, James McMenamin, Willie C. Carpenter, Daniel Sauli, Brandi Bravo, Garry Pastore, Kwabena Ampofo, Onye Eme-Akwari, Tia Dionne Hodge, Tom Ukah, Oliver Stafford, Patrick Chang, Tamara Della Anderson, Cate Bottiglione, Gemma McIlhenny, Aaron Berg, Cristian Balint, Hari Bhaskar, Emilio Difabio, Michael Emery, Martin Ewens, Gabi Faye, Marci Fine, Nixon Frederick, Genii, James Glorioso Jr., Courtney Glorioso, ... | | | | FSK: | 16 | | Laenge: | 89 | | | | Weitere Infos auf: | | | | | Gesehen als: | Englische OV |
| | | |
WTF war das?
"First Shift" war ein Film, der augenscheinlich erstmal keine wirklich richtige Handlung hatte. Es gibt irgendwie keine Story, an der sich entlang gehangelt wird und in der Regel von den Cops geloest, sie die glorreichen Helden und die Boesen erledigt sind. Ne, soviel wie der Film auch anschneidet, und so sehr er wie ein gewoehnlicher Cop-Film anfaengt, wie originell, ein Polizist der keinen neuen Partner haben will... am Ende fraegt man sich echt: Was habe ich da gerade gesehen?
Doch wenn man sich dann am Ende doch bereit erklaert, trotz Uwe Boll, sich mal kurz Gedanken zu machen, so koennte man fast zu dem Schluss kommen, hier einen ganz schoen starken Film gesehen zu haben, der eigentlich nur eines bietet: Das Leben zweier (Cop-)Menschen im New Yorker Alltagsdschungel. Und das ist unterm Strich so dermassen wenig ud gleichzeitig irgendwie in dieser erzaehlten Monotonie unfassbar viel.
Ja, man kann sich ueber Uwe Boll echt streiten. Ich persoenlich bedaure es, dass er keine Computerspiele mehr verfilmt , haben sie mir in ihrer herrlichen Anspruchslosigkeit echt gefallen. Und ich gehoere auch zu denen, die in seinen Werken nach den Computerspielverfilmungen anerkenne, dass er wirklich kontroverse, aber inhaltlich teils starke, authentische und sich der Gegenwart stellende Filme gemacht hat! "Rampage", "Darfur" und fuer mich vor allem mit "Siegburg" hat er politisch kontroverse Themen mit knallharter Brutaliaet in den Bildern auf die Leinwand gebracht. Und auf der anderen Seite gab es so belanglose Filme wie "Blubberella" oder auch "Assault on Wall Street", wo er irgendwie - und nun in meinen Augen erfolglos - versuchte, dem billigen Mainstream zu folgen und endlich die gewuenschte Anerkennung zu bekommen.
Was hat das nun alles mit "First Shift" zu tun? Ja, irgendwie ist der Film genau im Zentrum dieser beiden Extreme angesiedelt Die offizielle Inhaltsangabe jedenfalls ist einfach nur Murks und suggeriert was voellig falsches. Eigentlich sollte da nur stehen: Aus dem Tag zweier Cops in New York. Denn mehr ist der Film nicht. Und irgendwie ist dieses wenige sich bis zum Ende hin zu einer gewaltigen Wucht in seiner totalen Stille entladent, wie man es auch selten zu sehen und erleben vermag. Gepaart mit einigen Aussagen des Machers, die wohl seinen eigenen Standpukt vertreten koennen und sich der heutigen Zeit widersetzen. Ist es so schlimm, in alter Mann-Frau Rollen-Klischees zu denken? So kleine Anmerkungen und Fragen oder Kritikpunkte an der heutigen Gesellschaft, die mal kurz unterschwellig in einem Satz erwaehnt werden und zu denen jeder sicherlich eine andere Meinung haben kann und wird. Gepart mit einem Stil der Bildgestaltung und Schnitt, der oftmals an die 70er Jahre Krimi-Reihen erinnert, koennte man hier auch ein stilistisches Mittel zum Zweck sehen.
Letzten Endes ist mir nach wie vor unklar, was Uwe Boll mit diesem Film erreichen und aussagen will. Und an sich muss man ja auch nicht immer was aussagen wollen oder muessen! Ich weiss irgendwie aber nur, dass dieses unendlich erscheinende Geschwafel, das teils echt in toedlicher Langweile zu enden drohte irgendwie genau das ist, was dem Film in seinen Handlungen zum Ende hin irgendwie auch eine gewaltige Wucht werden laesst, wenn man erkennt, dass hier eben nicht Verbrechen und Cops und deren Aufloesung im Mittelpunkt stehen, sondern das Leben zweier Menschen, gepraegt von Schicksalen und wie sie auf einen einwirken. Und das fand ich am Ende, mit all den Geschehnissen die einfach nur erzaehlt und nicht geloest werden, irgendwie wirklich verdammt stark.
Der Film schwankte bei mir zwischen 1 und 10 Punkten. So wirklich bewerten kann und will ich ihn nicht und mache das in diesem Falle deswegen auch nicht. Jedenfalls ist er mit Nachwirkung deutlich besser geworden und es ist definitiv klar, dass das kein Film fuer den schnellen Verzehr und fuer Jedermann ist. Dann landet er schnell und sogar verstaendlich bei der niedrigsten Punktzahl. Auf "First Shift" muss man sich einlassen koennen...
Inhaltsangabe: (Achtung! Kann Spoiler enthalten) |
Deo (Gino Anthony Pesi) ist ein alter Hase bei der Polizei in New York. Eines Tages bekommt er mit Angela (Kristen Renton) eine erst frisch in den Polizeidienst eingetretene Kollegin an die Seite gestellt. Gleich zu Beginn wird das neue Team bereits auf die Probe gestellt. Es folgen knallharte Verfolgungsjagden und lebensgefährliche Auseinandersetzungen. Wenn die beiden das überleben, werden sie ein unzertrennliches Duo sein…
Quelle: Filmstarts.de |
|
-------------------- Nicht mehr alle Tassen im Schrank? - Dann stell doch Gläser rein! |