King of Bollywood alias MacGyver-Sid alias Bill Murray von MBL

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| | Ugly – Verlier nicht dein Gesicht (Uglies) | | | Land: | USA 2024 | | | | Regie: | McG | | Darsteller: | Joey King, Brianne Tju, Keith Powers, Chase Stokes, Laverne Cox, Charmin Lee, Jay DeVon Johnson, Jan Luis Castellanos, Sarah Vattano, Ashton Essex Bright, Zamani Wilder, Joseph Echavarria, Gabriella Garcia, Ash Maeda, Jordan Sherley, Paria Akbarshahi, Jessica Craig, Ashley Lambert, Bre Tiesi, Brett Hoyle | | | | Laenge: | 100 | | | Genre: | Action, Adventure, Drama | | | | Weitere Infos auf: | | | | | Gesehen als: | Englische OV |
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"3 Engel fuer Charlie", "The Babysitter", "Rim of the World" - um nur 3 Filme zu nennen, die ich mir einzig und allein wegen Regisseur McG angeschaut hatte. Ich mag seine, auf eine gewisse Art und Weise belanglose Art und Weise, wie er Filme zu machen und zu erzaehlen versteht. Sie sind alle irgendwie kurzweilig.
Also hab ich mir natuerlich auch "Uglies", bzw "Ugly - Verlier nicht dein Gesicht" deutsch tituliert angeschaut. Und Phuuuu. Unterm Strich weiss ich echt nicht, was ich von dem Endergebnis halten soll 
"Uglies" ist definitiv kein schlechter Film und ich kann auch ueber die Netflix-bugetierten, teils schlechter wirkenden Effekte hinwegsehen. Weil so schlecht waren sie nun auch wieder nicht und sie sind nur Beiwerk zu einem Film, der inhaltlich extrem harten Stoff zu bieten hat, der sinngemaess lautet: Wenn wir die Menschen nicht auf eine gewisse Art und Weise kontrollieren, sind sie nicht in der Lage in Frieden zusammen zu leben und die Umwelt heile zu lassen.
Die daraus resultierende Konsequenz ist eben, dass Menschen mit dem 16. Lebensjahr nicht nur die perfekte Schoenheit (zwangsmaessig) geboten bekommen, sondern auch einer Gehirnwaesche unterzogen werden. Heile, friedliche Welt.
Problem bei der Sache ist: Der Film ist so fluffig leicht inszeniert, wie nahezu alle anderen Werke, die ich von McG kenne. Und das passt in seiner Gesamtheit einfach nicht zusammen. Hier auf der einen Seite die Schwere des Themas, auf der anderen Seite aber die locker-flockige, durchaus kurzweilige Inszenierung des Stoffes, der die eigentliche Thematik einfach immer nur unendlich flach und ohne Tiefe aufzugreifen versteht. In meinen augen funktioniert das bei so einem Stoff einfach nicht.
Da ist man ploetzlich Best-Buddies nach einem Abend, quasi Schwestern im Sinne, so vertraut wie nach Jahren. Eben unendlich flach und nicht in die Tiefe greifend inszeniert. Wie alles, was handlungsmaessig in diesem Film passiert: Hinklatsch. Peng, es ist so. Nun machen wir wieder schoene Bilder und zeigen frei-froehlich dahinlebende Menschen.
Das ist alles gar nicht schlecht gemacht und greft das Thema ja durchaus auf, aber irgendwie nicht in der Intention und Tiefe, wie es hier fuer meinen Geschmack fuer dieses Thema haette sein muessen. Da haette man das Augenmerk ein bisschen auf andere Schwerpunkte legen muessen und das Ding nicht in dieser flachen Art und Weise Praesenieren. McG hat gemacht, was er immer macht: Unterhalten. Das hat er in meinen Augen auch wieder ziemlich gut gemacht! Doch es erscheint halt so, als ob er mit der Schwere des Stoffes hier nicht zurecht kam und damit das Thema unterm Strich leicht verfehlte. Leider.
Denn auch DIE Person, die hier die Faeden in der Hand hielt war in ihrem Verhalten und Durchsetzen so dermassen unsympathisch, dass man das (nur vermeindlich) Gute hinter ihrem Handeln einfach auch nicht sehen konnte und/oder wollte. Auch hier koennen andere Filme die Tatsache, dass eine an sich per se gute Intension schlecht umgesetzt und in boesen Gedanken durchgefuehrt wird einfach besser transportieren. Oder zumindest eine gewisse Beleuchtung der Grundlage des Handelns und Diskussion darueber haette "Uglies" einfach gut getan. Hier ist das alles zu eindeutig und damit extrem schwarz oder weiss.
"Ugly - Verlier nicht dein Gesicht" wird der schwere des Themas nicht gerecht und verliert sich in Plumpheiten, die der inhaltlichen Tension nicht gerecht zu werden versteht. Er kratzt zu sehr an der Oberflaeche und bleibt da leider auch.
Irgendwie vermog "Uglies" mich auf eine gewisse Art und Weise an die Filmreihe "Maze Runner" zu erinnern auf eine gewisse Art und Weise zu erinnern, der seine Eckpunkte aber besser zu erzahelen und in seiner Gesamtheit besser zu vermitteln verstand.
Auf eine gewisse Art und Weise wurde ich trotzdem unterhalten, auch wenn der Film vieles zu verschenken verstand. Deswegen moechte ich ihn auch gar nicht so schlecht bewerten. Aber trotzdem ist es einfach nur schade, wie er sein gewaltiges Potential mit belanglosen Plaenkeleien der Coming-of-Age Art verschenkt hat. Unterm Strich war das alles leider viel zu oberflaechig... Aber dennoch:
6/10 golenen Augen
Ob es dazu jemals die buchtechnisch vorhandene Fortsetzung geben wird, steht wohl in den Sternen. Der in sich abgerundete Film laesst die Moeglichkeit jedoch mit Anspielungen am Ende offen. Trotz aller Kritik, ich wuerde mich trotzdem freuen, wenn diese Geschichte zu Ende gefuehrt werden wuerde.
Inhaltsangabe: (Achtung! Kann Spoiler enthalten) |
300 Jahre in der Zukunft ist die Menschheit in zwei Klassen aufgeteilt: die Uglies und die Pretties. An ihrem 16. Geburtstag werden alle Jugendlichen einer Schönheitsoperation unterzogen, die sie von Uglies zu Pretties macht. Die Operation von Tally Youngblood (Joes King) steht kurz bevor, doch dann lernt sie die rebellische Shay (Brianne Tju) kennen, die wenig später vor der Zwangs-OP flüchtet. Tally wird von der grausamen Dr. Cable (Laverne Cox) dazu gezwungen, Shay zu finden, wenn sie selbst eine Pretty werden möchte. Doch bei ihrer Suche nach Shay und der von anderen Ausreißern gegründeten geheimen Kommune namens Smoke entdeckt sie die Wahrheit über die Operationen. Gemeinsam mit David (Keith Powers), der sich in sie verliebt hat, Shay und den anderen Bewohnerinnen und Bewohnern von Smoke stellt sich Tally dem System entgegen, dem auch ihr bester Freund Peris (Chase Stokes) angehört.
Adaption des Science-Fiction-Romans von Scott Westerfeld von 2005.
Quelle: Filmstarts.de |
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