King of Bollywood alias MacGyver-Sid alias Bill Murray von MBL

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| | Mufasa: Der König der Löwen (Mufasa: The Lion King) | | | Land: | USA, Canada 2024 | | | | Regie: | Barry Jenkins | | Darsteller: | Aaron Pierre, Kelvin Harrison Jr., Tiffany Boone, Kagiso Lediga, Preston Nyman, Blue Ivy Carter, John Kani, Mads Mikkelsen, Seth Rogen, Billy Eichner, Thandiwe Newton, Lennie James, Anika Noni Rose, Keith David, Braelyn Rankins, Theo Somolu, Donald Glover, Beyoncé, Folake Olowofoyeku, Joanna Jones | | | | FSK: | 6 | | Laenge: | 118 | | | Genre: | Animation, Adventure, Drama | | | | Weitere Infos auf: | | | | | Gesehen als: | Englische OV |
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Wenn ich noch einmal das Wort 'Milele' zu Gehoer bekomme, raste ich aus. Ist mir das auf den Nerv gegangen, dieses Thema. Sicherlich dadurch noch verstaerkt, dass mir das gesamte Machwerk ungeheuer auf die Nerven gegangen ist. Welcher Vollhonk hat sich denn diese Dialoge ausgedacht? Die sind ja so dermassen duenn und daemlich, dass man echt vermuten koennte, hier hat einer in die KI eingegeben: Schreibe ein Prequel zu "Der König der Löwen".
Aber nicht nur die Dialoge sind sowas von unterirdisch, flach und Stereotype, die Story ist wirklich kein Stueck besser. Also so eine Aneinanderreihung an Klischees und Flachheit ist wirklich selbst fuer einen vermeindlichen Kinderfilm echt zu viel. Und das ausgerechnet von Disney, die sich ja mehr als nur darum bemuehen, allen Ausrichtungen von Woke gerecht zu werden? Aber ne, was hier an Blutlinie, faulen Maennern und arbeitenden Frauen, wenn auch in Löwengestalt dargeboten wird, tut wirklich weh.
Dass der ganze Brudertwist sich dann wegen purer Eifersucht einer Dreierbeziehung entwickelt, setzt dem Ganzen (wohlbemerkt: In einem vermeindlichen Kinderfilm!) wirklich die Krone auf. Und der Dialog: ich werde niemals mehr deinen Namen nennen! - Dann nenne mich von nun an Scar, dass ich immer an meine Tat erinnert werde... ist also wirklich der Gipfel von allem Vor allem, wenn man dann die Geschichte des "König der Löwen" heranzieht, auch definitiv in seiner Art und Weise definitiv nicht mehr passend. Weil von der hier propagierten Demut von Scar ist in dem Hauptfilm dann wirklich nichts mehr zu sehen. Das war alles wirklich nur peinlich.
Ebenfalls peinlich: Die Musik. Von der Komposition her eigentlich gar nicht so schlecht teilweise, hauen hier aber die Texte ganz an die gesamten Diaologe des Filmes wohl angelehnt wirklich dem Fass den Boden aus. Ich war wirklich mehr als fassungslos Und hab ich schon erwaehnt, dass mir der wie ein dauerbekiffter Jamaikaner daherkommende, gute Laune Pavian tierisch auf denSack gegangen ist? Wirklich unertraeglich! Und ja, ich darf das nun so sagen, wenn auch Disney hier erzaehltechnisch echt einen Rueckschritt ins 19 Jahrhundert begangen hat.
Gabs auch was positives über "Mufasa: The Lion King" zu berichten? Ja ok, die Optik des Machwerkes war wirklich beeindruckend, auch wenn mir diese animerten Tiere nach wie vor nicht zusagen, ich finde einfach weiterhin, dass man das animierte unechte weiterhin sieht. Was ja nichts daran aendern muss, dass das Gesamtkunstwerk Bild schon beeindruckend war. Und auch wenn nicht sonderlich gut ausgenutzt in seinen Moeglichkeiten, war auch der nicht komprimierte HD-Atmos-Ton in seiner wuchtigen Art echt beeindruckend.
Weiterhin bleibt allerdings meine Kritik, dass ich meinen Kindern auch nicht im Alter von 6, 7 oder 8 Jahren diesen Film definitiv nicht sehen lassen wuerde. Zu beaengstigend und brutal finde ich hier einige Szenen, die ich persoenlich fuer ueberhaupt nicht kindergeeignet empfinde Aber das ist ja ein anhaltender Trend, der hier zu beobachten ist. Wie schoen waren da die frueher oftmals unbeschwerten Disney-Filme, auch wenn das original "König der Löwen" mit der Sterbeszene des Vaters damals schon einen handfesten Skandal auszuloesen verstand. Tja, die Entwicklung kindgerechter Filme setzte da wohl schon in die Richtung an.
Man bemerkt es wohl ich war insgesamt von "Mufasa" wirklich extrem enttaeuscht. In meinen Augen ist er seinem Original ueberhaupt nicht wuerdig, auch wenn er trotz aller Kritik ein gewisses Unterhaltungspotential mit sich zu bringen verstand. Wertung? Schwierig... Da ich aber inhaltlich so dermassen enttaeuscht war, bleibe ich im unteren Bereich:
4/10 Stöcken
Inhaltsangabe: (Achtung! Kann Spoiler enthalten) |
Wenn es im Königreich eine Konstante gibt, dann ist es der Affe Rafiki (Stimme im englischen Original: John Kani), der seit jeher die Geschichten des Landes sammelt und sicherstellt, dass sie über die kommenden Generationen hinweg weitererzählt und damit erhalten werden. Und so ist es Rafiki, der Simbas (Donald Glover) und Nalas (Beyoncé) noch kleiner Tochter Kiara (Blue Ivy Carter), die Geschichte von Simbas Vater Mufasa (Aaron Pierre) erzählt. Denn dieses Leben nahm alles andere als einen königlichen Anfang. Als einsames verwaistes Löwenjunges scheint die Geschichte Mufasas bereits vorgezeichnet. Doch das Schicksal hatte andere Pläne mit ihm und ließ in an Taka (Kelvin Harrison Jr.) geraten. Taka war zu dieser Zeit selbst Thronfolger der Löwen, der jedoch mit seiner Rolle und den damit verbundenen Erwartungen haderte und lieber mit ein paar ebenso orientierungslosen Außenseitern, denen sich Mufasa schließlich anschloss, durchs Land reiste. Dieses große, vermeintliche Abenteuer entpuppte sich jedoch schnell als Feuertaufe für die Vagabunden, die sich nicht nur sich selbst, sondern auch einer dunklen Bedrohung stellen musste. Damit dieses Geschichte jedoch nicht zu finster wird, stehen Rafiki zum Glück noch Timon (Billy Eichner) und Pumba (Seth Rogan) zur Seite.
Fortsetzung zu Disneys Realfilm-Remake „Der König der Löwen" von 2019.
Quelle: Filmstarts.de |
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