King of Bollywood alias MacGyver-Sid alias Bill Murray von MBL

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| | Der Graf von Monte Christo (Le Comte de Monte-Cristo) | | | Land: | France, Belgium 2024 | | | | Regie: | | | Darsteller: | Pierre Niney, Bastien Bouillon, Anaïs Demoustier | | | | FSK: | 12 | | Laenge: | 178 | | | Genre: | Action, Adventure, Drama | | | | Weitere Infos auf: | | | | | Gesehen als: | OmeU |
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Filme machen koennen die Franzosen. Zumindest manchmal Bei "Die 3 Musketiere" hat es mein Gefallen betrachtend, ja mal so ueberhaupt nicht geklappt.
Mit "Der Graf von Monte Christo" haben sie sich nun an den naechsten Klassiker herangewagt, der mich am Ende der 3 Stunden Laufzeit aber auch dann doch nicht mehr zu ueberzeugen verstand. Schlecht angefangen hatte das alles, trotz kleiner Maengel, irgendwie gar nicht. Aber im Laufe seiner Zeit ist ihm wirklich nicht nur die Luft, sondern auch das handwerkliche Können dann komplett ausgegangen.
Meine Guete, selten, dass ich einen Film gesehen habe, der an sich, gerade zum Ende hin, so dermassen viele Hoehepunkte in der Story aufzuweisen hat und sie in allen Belangen einfach nur komplett versaubeutelt. Null Feeling, null Spannungssteigerung, nichts, nada, niente... oder franzoesisch: Rien Da kam nichts mehr rueber und ich wurde irgendwie zwangslaeufig an "Sommersby" erinnert und dachte mir nur: Da liebe Macher, schaut euch den Film mal an! Da koennt ihr lernen, wie man eine Spannung aufbaut, grossartiges Kino der Gefuehle erzaehlt und den Hoehepunkt des Filmes mit nur einem Satz ('Weil ich ihn nie so geliebt habe wie ihn') auf den Gipfel treibt!
Bei "Der Graf von Monte Christo"? Null davon zu spueren. Weder die Kameraarbeit, noch irgendein Score verstanden es hier Hand in Hand, oder besser gesagt, Bild in Ton zu gehen. Eine Kritik, die den ganzen Film ueber uebrigens zu nennen ist: Die Zusammenarbeit mit dem Komponisten war echt eine Katastrophe, ein passender, packender Score kaum eingesetzt. Nicht minder verschenktes Potential, wie der misserable Atmos-Ton, der sich selten ueber normale Stereo-Effekte abheben konnte. Und das bei so einem Thema... 
Ebenfalls hat es der Film ueberhaupt nicht geschafft, mir das Feeling der Zeit zu vermitteln. Auch wenn die Optik hier in der Tat mal gu gelungen ist, konnte mich der Film vom Feeling her nicht in die Zeit transportieren, die Darsteller spielten zu sehr 2025 und waren sich offensichtlich nicht bewusst, dass sie in einem Historiendrama gerade ihre grosse Chance haben. Ob man das nun eventuell eher auch den Machern in der bis dato gezeigten Unfaehigkeit ankreiden sollte, sei mal dahin gestellt.
"Der Graf von Monte Christo" plaetscherte lange Zeit einfach nur so vor sich hin. War, wie schon erwaehnt, der Anfang noch recht unterhaltsam inszeniert, versprueht der Film seine inhaltlichen Moeglichkeiten aber komplett. Es kommt nichts rueber. Kein von Pein getriebener Graf, keine Spannung ueber den Weg seiner Rache, einfach irgendwie nichts. Der Film plaetschert flach vor sich hin, verliert sich in Belanglosigkeiten und kann dann nicht mal am Ende seiner Zaehheit der Erzaehlung entfliehen. Und das bei dem Thema, ist mir unverstaendlich.
Es gibt wirklich alte Verfilmungen dieses klassischen Stoffes, gerade im Mini-Serienformat. Auch wenn ich nicht mehr genau sagen kann, welche ich da seinerzeits gesehen hatte, hatten die aber all das, was ich an diesem Film bemaengele: Leidenschaft und Spannung! Diese Version hier war ein dahinplaetscherndes Fluesschen, was die Zeit des Sehens nicht wert war. Die Frage, wo der Gefangene die ganzen Kerzen herhatte, stell ich mir bei der Langweile des Filmes schon gar nicht mehr, weil es traurig ist, wenn diese Erinnerung am Ende verbleibt.
3/10 Verraten
Inhaltsangabe: (Achtung! Kann Spoiler enthalten) |
Der junge Seefahrer Edmond Dantès (Pierre Niney) scheint im Jahr 1815 nach langem Suchen endlich und endgültig das Glück gefunden zu haben. Nicht nur wird er zum Kapitän eines Schiffs befördert, sondern es steht auch die langersehnte Heirat mit seiner großen Liebe Mercédès (Anaïs Demoustier) an. Doch platzen seine Träume von einem Moment auf den anderen, als Edmond von seinen Rivalen beschuldigt wird, Verbindungen zum abgesetzten Kaiser Napoleon zu haben. Ohne stichhaltige Beweise wird der Bezichtigte kurzerhand verhaftet und auf der Gefängnisinsel Chateau d’If in einen finsteren Kerker geworfen. Mithilfe seines Zellennachbarn Abbé Faria (Pierfrancesco Favino) gelingt ihm 14 Jahre später schließlich die waghalsige Flucht von der Insel, woraufhin er sich auf einen ausgeklügelten Rachefeldzug gegen all diejenigen begibt, die ihn damals durch falsche Anschuldigungen aus seinem Leben gerissen haben...
Neuverfilmung des wegweisenden Abenteuerromans von „Die drei Musketiere“-Autor Alexandre Dumas aus dem Jahr 1846.
Quelle: Filmstarts.de |
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