King of Bollywood alias MacGyver-Sid alias Bill Murray von MBL
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28 Years Later (28 Years Later)
Land:
United Kingdom, USA, Canada 2025
Regie:
Darsteller:
Aaron Taylor-Johnson, Jodie Comer, Alfie Williams
FSK:
18
Laenge:
115
Genre:
Horror, Drama
Weitere Infos auf:
Gesehen als:
Englische OV
Wau. Also die erste Stunde von "28 Years later" hat wirklich mal voll reingehauen und machte dem Titel voellig sinnlose Action-Handlung alle Ehre! Was einem hier an Bilder und Score ins Hirn gehaemmert wird, sucht wirklich seines Gleichen und Danny Boyle setzt hier echt wieder mal Massstaebe. Auch wenn man sicherlich darueber streiten kann, ob die teils hektische Schnitttechnik und die Bilderfetzen, die da auf die Leinwand gehaemmert werden jedermanns Sache ist... aber mich hat es abgeholt.
Vor allem die erst wahllos erscheinenden, mal kuerzeren oder laengeren Szenen, die da immer reingeschnitten wurden, haben mich voll packen koennen. Denn im spaeteren Verlauf ergeben die alle ihren Sinn, auch wenn es zu dem gezeigten Moment nicht so scheinen mochte und es teilweise schon auch fast als anstrengend zu bezeichnen ist. Aber ich fand das handwerklich alles super gemacht, wurde hier erneut nicht nur einfach irgendwas mal Gewesenes kopiert, sondern durchaus Neues kreiert. Und dieser Punkt gilt fuer den gesamten Film und nicht nur fuer die ersten 60 Minuten.
Warum ich das so betone? Weil die dann eintretenten, zweiten 60 Minuten fuer mich inhaltlich ein unertraeglicher Quark wurden, die ich am liebsten sofort wieder vergessen wuerde und mich erneut glauben lassen, dass Regisseure mit fortgeschrittenem Alter unbedingt irgendwelche weltbewegenden, dramatischen Inhalt erzaehlen wollen denn ihrer bisherigen, erfolgreichen Linie treu bleiben zu wollen Da es selbst die Inhaltsangabe ausnahmsweise mal nicht verraet, im Folgendem im Spoiler...
Spoiler:
Aber wenn Junior dann mit seiner verwirrten Mutter aufbricht, um einen Doktor aufzusuchen, wird die Geschichte in sich schon relativ doof und mich nervend. Wer mich kennt weiss, wie empfindlich ich auf solche Themen per se schon reagiere. Aber das schlug hier dem Fass einfach schon den Boden aus. Nicht nur, dass der komplette, voellig sinnbefreite Schwung der ersten Haelfte komplett gestoppt wurde, ist es droege und traege inszeniert, wenn hier mit der Mutter die Reise fortgesetzt wird. Die zwischen Wahn und Realitaet sich befindende Mutter setzt dem Film eine Buerde auf, die fuer mich einfach nicht gepasst hat. Den Gipfel darin findend, dass sie nach der Diagnose dies eigentlich alles bereits gewusst hat und sich dessen bewusst war Na ganz klasse
Den absoluten Gipfel, wo ich den Film dann ueberhaupt nicht mehr ernst nehmen konnte, war die Geburt des Kindes einer Zombie-Mutter. Ok, zugegeben, Boyle setzt hier erneut einen bis dato so noch nie dagewesenen Punkt, oder von mir bis dato noch nicht gesehenen Punkt. Aber im Fortlauf der Schleimigkeit einfach nicht mehr zu ueberbieten und fuer mich unertraeglich...
Ja, also der erste Teil des Filmes kratzte bei mir knapp an der 10 Punkte Marke. Der zweite Teil war fuer mich spaetestens nach dem letzten, im Spoiler genannten Punkt voellig unertraeglich. Dieser fast weitere 60 Minuten lang andauernde Familien-Drama-Teil war fuer mich das komplette Gegenteil der ersten 60 Minuten und trotz nahezu identischer, optischer Inszenierung einfach nur unertraeglich. Aber auch nur deswegen, der Inszenierung wegen, wuerde der von mir noch 2 Punkte bekommen.
An sich wuerde das nun also einen Schnitt von 6 Punkten ergeben. Aber die kann ich beim besten Willen nicht vergeben, da nun eben die zweite Haelfte mit ihren inhaltlichen Schwere mit den kompletten Sehspaß am Film verdorben hat. Letzten Endes bleiben dann die vergebenen Punkte nur fuer die hervorragende Inszenierung in Kombination von Bild und haemmernden Score, die wirklich mal wieder was zu bieten verstand, was man so bisher noch nicht gesehen hat. Als Cineast muss ich das einfach Anerkennen.
4/10 Alphas
Inhaltsangabe: (Achtung! Kann Spoiler enthalten)
Fast dreißig Jahre sind vergangen, seit das gefährliche Rage-Virus aus einem Labor für biologische Waffen entkam und die Welt gnadenlos überrollte. Während das Gebiet seitdem weiterhin unter strikter Quarantäne steht, haben einige Überlebende Wege gefunden, sich inmitten der immer noch umherstreifenden Infizierten anzupassen. Eine kleine Gruppe hat etwa auf einer abgelegenen Insel Zuflucht gefunden, die nur über einen streng bewachten Damm mit dem Festland verbunden ist. Als ein Mitglied der Gemeinschaft, Jamie (Aaron Taylor-Johnson), zusammen mit seinem Sohn Spike (Alfie Williams) jedoch die Insel verlässt, um eine gefährliche Mission auf dem Festland zu übernehmen, erwartet ihn eine Realität, mit der bisher niemand gerechnet hat. Denn neben den üblichen „normalen" Infizierten begegnet er auch anderen Überlebenden, die sich auf unerwartete und dazu erschreckende Art und Weise verändert haben. Die Menschheit scheint noch einen langen, steinigen und gefährlichen Weg vor sich zu haben...