King of Bollywood alias MacGyver-Sid alias Bill Murray von MBL

Gruppe: Admin
Beiträge: 66017
Mitgliedsnummer.: 9
Mitglied seit: 27.04.2003

|
| | The Life Of Chuck (The Life of Chuck) | | | Land: | USA 2024 | | | | Regie: | Mike Flanagan | | Darsteller: | Tom Hiddleston, Jacob Tremblay, Benjamin Pajak, Cody Flanagan, Chiwetel Ejiofor, Karen Gillan, Mia Sara, Carl Lumbly, Mark Hamill, David Dastmalchian, Harvey Guillén, Michael Trucco, Q'orianka Kilcher, Matthew Lillard, Rahul Kohli, Violet McGraw, Saidah Arrika Ekulona, The Pocket Queen, Annalise Basso, Andrew Grush | | | | FSK: | 12 | | Laenge: | 111 | | | Genre: | Drama, Fantasy, Sci-Fi | | | | Weitere Infos auf: | | | | | Gesehen als: | Englische OV |
| | | |
Warum diese Geschichte von Stephen King in 3 Epochen die Epochen rueckwaerts erzaehlt, weiss am Anfang nur der Geier. Aber der Geier weiss auch, dass es dieser kleine Kniff im Verlauf seine Erklaerung/Aufloesung findet, sofern man in den wenigen, kurzen, entscheidenten Momenten nicht gerade vor sich hingedoest hat.
Jedoch war das erste - also, genaugenommen damit das dritte - Kapitel fuer mich das Ausmass an Untertraeglichkeit in 40 Minuten laenge und spiegelt genau den Grund wieder, warum ich irgendwann aufgehoert habe, mich fuer Stephen King Buecher zu interessieren: Unendliches, nicht enden wollendes und meist nicht wirklich zur Story beitragendes Geschwafel ohne Ende. Seitenlang... oder hier halt: Minutenlang. Verschiedene Menschen geben Lebensweisheiten - oder auch Schwachsinn - von sich, welcher fuer mich nicht nur keinen Sinn im Sinne des Filmes ergab, sondern auch einfach nur toedlich langweilig wurde. Ich erkannte kein Bezug, kein Sinn, keine Notwendigkeit. Ja, das Eine oder Andere war durchaus gut, aber man haette dieses Ganze, ausufernde Kapitel auch in 15 Minuten auf das Relevante zusammengepackt erzaehlen koennen. Ich jedenfalls war kurz vorm einschlafen und komplett am abschalten, bis das Kapitel endlich endete.
Bevor wir uns dem kurz gehaltenen 2. Kapitel widmen sei dann noch erwaehnt, dass "The Life of Chuck" nicht einer der Filme ist, den man von Stephen King Romanen unbedingt erwarten mag. Nein, er geht eher in die Richtung des Erzaehlkinos, in denen Stephen King mit den filmischen Umsetzungen seiner Werke wie "Stand by Me", "Die Verurteilten" oder auch "The green Mile" Buch- und Filmgeschichte zu schaffen verstand.
Kapitel 2 hingegen konnte mich in seiner Kuerze komplett packen! Ja, sie macht ueberhaupt keinen Sinn, aber sie ist einfach nur wunderbar erzaehlt und umgesetzt, auch wenn man nahezu nichts ausser 2 tanzende Menschen sieht. Aber das war mit dem Umfeld und vor allem der ganz hervorragenden Erzaehlstimme (ich rede vom englischen Original!) einfach nur toll umgesetzt und ein richtiger Feel-Good-Moment. Es muss nicht immer alles Sinn ergeben, aber es muss halt irgendwie wirken. Und das hat bei diesem Kapitel hier funktioniert.
Voller Freude stieg ich dann also wieder aufgeweckt in das letzte, also erste Kapitel ein. Doch dies schaffte es dann wieder recht schnell, mich eher etwas einzulullen. Fehlten hier wieder lange einfach nur wieder die fantastischen Momente, die mich in Kapitel 2 zu verzaubern verstanden. Anfangs interessant, etwas ueber das Leben des nun jungen Chuck zu erfahren, doch verstand sich der Erzaehlstrang hier lange Zeit wieder einfach nicht richtig zu entfalten und plaetscherte auf einer, mich knapp 30 Minuten vor Ende des Filmes eher wieder zum dahindoesenden einladenden Linie. Doch dann kam er eben doch noch, kurz vor Schluss, dieser magische Moment... bezeichnenderweise wieder in Form einer Tanzeinlage und, zugegebenermassen, einem unerwartenten Ende.
Kapitel 2 hat mich einfach nur umgehauen. Das war grossartiges und unerwartetes Kino. Rechtfertigt in seiner 20 minuetigen Laenge aber nur wenig, einen knapp 2 Stunden langen Film zu sehen, der mich sonst kaum erreichen konnte, auch wenn der Kniff der ganzen Story wirklich schon geschickt eingefaedelt war, der die epochenweise Rueckwaerts-Erzaehlung rechtfertigt. Das dies so im kleinen, fast nebenher geschah, war schon ein gekonnter Kniff des Filmes.
Uber Kapitel 2 war ich dankbar. Waere ein klasse (animierter) Pixar-Kurzfilm vor dem eigentlichen Hauptfilm gewesen. Aber leider muss man sich dafuer mindestens Kapitel 3 zuvor auch schon antun...
Letzten Endes versoehnte mich "The Life of Chuck" dann trotz vieler mich eher nicht so packenden Momente dann doch irgendwie. Nicht zuletzt, durch seine schon durchaus ungewoehnlicher Story und Erzaehlart. Und wie sage ich so oft: Ein langweiliger Beginn ist schnell vergessen, wenn das Ende zu ueberzeugen versteht. Trotzdem laesst sich einfach nicht darueber hinwegtaeuschen, dass ich bei "The Life of Chuck" sehr viele dahinplaetschernde Momente erleben musste, die mich wenig zu ueberzeugen verstanden. Ich denke, man kann dieses permanente Auf und Ab auch an der Kritik hier erahnen.
Trotzdem muss man dem Film eines zuschreiben: Er ist wirklich sehr ungewoehnlich und auf seine Art und weise etwas besonderes und hinterlaesst definitiv Nachwehen. Mit dem einsetzten des Abspannes arbeitet der Film im Kopf des Sehers noch ein bisschen weiter.
Die Erzaehlstimme im englischen Original bekommt von mir einen extra Punkt!
6/10 Narben
| Inhaltsangabe: (Achtung! Kann Spoiler enthalten) | In einer amerikanischen Kleinstadt lebt Charles „Chuck“ Krantz (Tom Hiddleston), ein gewöhnlicher Buchhalter, dessen Gesicht aus Werbung und Fernsehen bekannt ist. Während die Welt außerhalb von Naturkatastrophen und technologischen Zusammenbrüchen erschüttert wird, bleibt in der Stadt vor allem eines bestehen: eine tiefe Dankbarkeit gegenüber Chuck. Doch wer ist dieser Mann, den niemand wirklich zu kennen scheint? Die Spur führt in seine Kindheit, zu seiner Großmutter (Mia Sara), die ihm ihre Leidenschaft für das Tanzen vermittelte, und zu seinem Großvater (Mark Hamill), der ihm nicht nur das Handwerk der Buchhaltung beibrachte, sondern auch ein Geheimnis rund um eine verschlossene Dachkammer hütete. Die Geschichte wirft eine zentrale Frage auf: Kann das Leben eines Einzelnen den Verlauf der ganzen Welt beeinflussen?
Quelle: Filmstarts.de |
|
-------------------- Nicht mehr alle Tassen im Schrank? - Dann stell doch Gläser rein! |