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Self/less - Der Fremde in mir, Self/less
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Sidschei
Geschrieben am: Fri, 06 November 2015, 06:32


King of Bollywood alias MacGyver-Sid alias Bill Murray von MBL


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Beiträge: 64524
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Self/Less - Der Fremde in mir
(Self/less)
Land:USA 2015
Regie:Tarsem Singh
Darsteller:Ryan Reynolds, Natalie Martinez, Matthew Goode, Ben Kingsley, Victor Garber, Derek Luke, Jaynee-Lynne Kinchen, Melora Hardin, Michelle Dockery, Sam Page, Brendan McCarthy, Thomas Francis Murphy, Sandra Ellis Lafferty, Emily Tremaine, Griff Furst, Cedric Palmisano, Tom Waite, Douglas M. Griffin, Marcus Lyle Brown, Teri Wyble, Mariana Paola Vicente
FSK:12
Laenge:117 min
Genre:Action / Drama / Mystery / Sci-Fi
Weitere Infos auf:
Infos über diesen Film bei ImdB (USA)Infos über diesen Film bei Filmstarts.de
Gesehen als:Englische OV

Wer hier auch nur ansatzweise einen von Tarsem gezeichneten Film im Stile von "The Fall" oder "The Cell" erwartet, braucht den Film erst gar nicht anschauen. Denn konnten "Spieglein Spieglein" und "Krieg der Götter" wenigstens noch die Handschrift Tarsems tragen, so ist "Self/less" nichts als ein voellig gewoehnlich und gewoehnlicher Hollywood-Action-Film, der gerne ein Blockbuster gewesen waere, an den Kinokassen aber total floppte.

Der Einstieg in den Film war rasant, kurz und praegnant, gezeichnet durch einen herausragend agierenden Ben Kingsley, der seine Rolle in der Kuerze Wuerze zu verleihen verstand. Hinterhaeltig zwielichtiger Charakter, der sofort die Lust auf Mehr in mir weckte und den Film in seinen ersten Minuten in oberste Punkteregionen zu katapultieren verstand.

Doch was dann folgte, hab ich so bisher filmisch selten erlebt: Innerhalb weniger Minuten schwappte der Film von Top auf totalen Flop um. Die interessanten Elemente des Einstiegs wurden nicht mehr aufgegriffen, Ben Kingsley war Geschichte in dem Film, seine Rolle und sein Chakter spielt schon nach kurzer Zeit keine weitere Rolle mehr.

Stattdessen duerfen wir uns nun mit dem kompletten Gegenteil der Schauspielkunst rumschlagen: Ryan Reynolds spielt seine Rolle mimisch gekonnt regungslos und laesst saemtlich zuvor aufgebaute Dichte des Charakters komplett vermissen. Mit dem dauerhaften Gesichtsausdruck, der selbst von einem Baum nur schwer zu kopieren ist in seiner Starrhaftigkeit der Gesichtszuege, laeutet Ryan Reynolds erneut gekonnt den Angriff auf die Spitze der regungslosen Gesichtszuege ein und versucht Ben Affleck damit von seinem Thron zu stossen!

Doch wenn dieses Grauen nun alles waere, koennte man das dem Film ja verzeihen. Doch dies ist es bei Leibe nicht, denn auch inhaltsmaessig schwenkt der Film in eine komplett andere Richtung um, als der Anfang zu suggerieren verstand. Aus dem urspruenglich zwilichtigen Charakter wird eine dem Gesichtsausdruck angepasste, seelenlose Huelle und der Film schwenkt in ein (fuer mich) unertraegliches Familiendrama um, der nur noch von quickender Kinderstimme mit Mommy und Daddy der neueingefuehrten Hauptpersonen zu nerven versteht.

Anstatt also Action, Story und Charakter in den Fordergrund zu stellen, garniert sich der Film mit belanglosen Hollywoodzustaten eines Familienfilmes, welche man tagtaeglich im TV zu sehen bekommt. Und spaetestens wenn der Film die Flucht aus dem Haus des Freundes mit typischen dummdaemlichen Handlungsstraengen sonst so selbstbewusster und durchs leben gehender Frauen die Nerven der Zuschauer strapaziert...
Spoiler:
Klar, wenn ich verfolgt werde und auf
der Flucht bin, halte ich auch das
erste, schwarze Auto an und Bitte
um Hilfe denn mich eher zu verstecken
oder gar zu fluechten doof_.gif
 

...ist er in meiner eh schon kaum mehr vorhandenen Gunst komplett durchgefallen. Durch und durch hollywoodverschnulztes und schon mindestens seit 60 Minuten vorsehbares Ende inklusive.

Schade um die Moeglichkeiten, aber dieser durch und durch normale Film war schlichtweg nur eines: Vooellig misraten. Da greife ich lieber wieder zu "Face/Off" wenn es ums Koerpertauschen geht. Denn der Film bietet wenigstens das, was "Self/less" nur im Ansatz verspricht und nicht zu halten versteht: Spannende Action.

3/10 nervende Kinder



Inhaltsangabe: (Achtung! Kann Spoiler enthalten)

Damian Hale (Ben Kingsley), ein milliardenschwerer Industrieller, war es sein ganzes Leben lang gewohnt, immer das zu bekommen, was er wollte. Er stellte seine Macht ganz in den Dienst seines Firmenimperiums und opferte dafür sogar den Kontakt zu seiner Tochter Claire (Michelle Dockery). Als Hale die Diagnose bekommt, dass er unheilbar an Krebs erkrankt ist und bald sterben wird, verfällt er nach kurzer Trauer in sein übliches Verhaltensmuster: Er nutzt seine Privilegien, um sich Lebenszeit zu erkaufen. Albright (Matthew Goode), Strippenzieher einer elitären Geheimorganisation, macht Hale mit einem „Shedding“ genannten Verfahren vertraut, bei dem der Geist des Kranken in den gesunden Körper eines anderen Mannes (Ryan Reynolds) verpflanzt wird. Die Operation gelingt. Schnell genießt Hale sein neues Leben als „Edward“, freundet sich mit Anton (Derek Luke) an, der ihm die Gastfreundschaft von New Orleans zeigt. Doch etwas stimmt nicht: Hale hat Albträume, die mit einem fremden Leben zu tun haben. Er geht den Ursachen dieser Träume auf den Grund, kommt bei seinen Nachforschungen mit der alleinerziehenden Mutter Madeline (Natalie Martinez) in Kontakt. Was verbindet ihn und Natalie? Und welche Rolle spielt Albrights Geheimorganisation dabei?
Quelle: Filmstarts.de



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