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Surrogates - Mein zweites Ich
 
Surrogates - Mein zweites Ich
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Sidschei
Erstellt am Sun, 24 January 2010, 20:05


King of Bollywood alias MacGyver-Sid alias Bill Murray von MBL


Gruppe: Admin
Beiträge: 64355
Mitgliedsnummer.: 9
Mitglied seit: 27.04.2003



Surrogates - Mein zweites Ich
(Surrogates)
Land:USA 2009
Regie:Jonathan Mostow
Drehbuch:Michael Ferris, John D. Brancato
Darsteller:Bruce Willis (Tom Greer), Radha Mitchell (Peters), Rosamund Pike (Maggie), Boris Kodjoe (Stone), James Francis Ginty (Canter Surrogate), James Cromwell (Older Canter), Ving Rhames (The Prophet), Jack Noseworthy (Strickland), Devin Ratray (Bobby), Michael Cudlitz (Colonel Brendon), Jeffrey De Serrano (Armando), Helena Mattsson (JJ), Michael Phillip (Uniformed Cop), Danny F Smith (Victim (als Danny Smith)), Brian A. Parrish (Hard Hat)
FSK:12
Laenge:88 Min.
Genre:Thriller, Drama, SciFi, Action
Kinostart D:21.01.2010
Premiere:25.09.2009 (USA)
Deutsche Webseite
Offizielle Webseite
Weitere Infos auf:
Infos über diesen Film bei ImdB (Deutschland)Infos über diesen Film bei ImdB (USA)Infos über diesen Film bei Moviemaze.de
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Sorrugates vs. Gamer:
Mein eigenes Ich

Was fuer eine heile Welt: Sie koennen vor die Tuer gehen, ohne zu riskieren krank zu werden oder sich zu verletzen. So droehnen die Worte der Nachrichtensprecherin aus den Lautsprechern des TVs. Sie werden immer gut aussehen, auch ohne Sport oder Schoenheitsoperationen, wird weiter erzaehlt. Moeglich machen das die Surrogates. Roboter, die ueber menschliche Gedankenkraft quasi ferngesteuert werden und durch den massiven einsatz des Militaers auch fuer Otto-Normal-Verbraucher erschwinglich wurden. Wie praktisch: Man sitzt daheim in seinem Sessel und sein 'zweites Ich' erlebt draussen die Welt...

Wir schwenken noch ein paar Jahre vor: Zwischenzeitlich benutze 98% der Menschheit Surrogates. Dadurch sank nicht nur die Kriminalitaetsrate auf quasi Null, auch uebertragbare Krankheiten und Diskriminierung wurden quasi in den Griff bekommen, da Surrogates selbst keine Gewalt zugetragen werden kann, die sich auf ihren 'Steuermann' uebertraegt. Probleme, an denen die Menschheit seit Jahrhunderten gelitten hat, wurden quasi ueber Nacht geloest, toent es erneut aus dem Mund der Nachrichtensprecherin.

Doch wo Pro, da auch Contra! Nicht alle sind ueber die Surrogates gluecklich und sehen die Menschheit verkuemmern: Wir sind nicht dafuer gemacht, die Welt durch eine Maschine zu erleben, so das Motto. Die Maschinen sind eine Luege... Sie empfinden die Entwicklung als Invasion der Unmenschlichkeit und haben sich Reservate eingerichtet, in denen keine Surrogates willkommen sind.

So weit, so weit alles gut. zwinker.gif Doch eines Tages geschieht es, dass der Mensch hinter dem Surrogate nach einem Anschlag getoetet wird. Das Unvorstellbare ist eingetroffen und Tom Greer (Bruce Willis) und seine Partnerin ermitteln in dem immer groessere Kreise ziehenden Fall, der nicht nur das Ende der Surrogates mit sich bringen koennte...



Zugegeben: Zuerst erschreckt man mal, wenn man Bruce Willis mit glattgebuegelter Haut und jugendlich erscheinendem, vollem Blondschopfhaar vor sich sieht. laugh.gif Mein erster Gedanke war irgendwie: Wollen die mich verarschen? So kann ich einen Bruce Willis doch nicht (in seiner Rolle) ernst nehmen?

Doch relativ schnell wird klar, wie genial dieser Schachzug der Macher eigentlich ist! Denn hinter diesem jugendlichen Elanprotz von Bruce Willis steckt natuerlich sein Surrogate. Sein zweites Ich, durch Gedankenkraft von zu Hause aus gesteuert.



Irgendwie natuerlich mal wieder typisch Sid: Erst gemeckert, dann als genial empfunden. zwinker.gif Und das ist wirklich genial realisiert und zeigt auf perfekte Art und Weise auf, in welcher - nicht mal so unrealistischen - Welt wir uns bei Surrogates befinden.

Auch optisch versteht die filmische Inszenierung dieses perfieden Doppellebens zu ueberzeugen: Die Surrogates haben einen auf der Leinwand perfekt wirkenden Touch, ohne dabei jedoch uebertrieben unrealistisch oder computerinszeniert zu wirken. Es ist dieser kleine, aber feine Unterschied, der es auf den ersten Blick an sich moeglich macht zu unterscheiden, ob das gehirngesteuerte oder reale ich gerade sein Unwesen treibt.

Inhaltlich muss man bei "Surrogates" etwas aufpassen. Jetzt nicht, weil die an sich recht geradlinige wie auch nicht extrem ueberraschende Story erhoehte Aufmerksamkeit benoetigen wuerde, sondern weil "Surrogates" einfach ein wenig anders ist, als es auf den ersten Blick und den meisten Vergleichen den Eindruck haben koennte. Und auch wenn - in meinen Augen unglueklicherweise - der selbe Hauptdarsteller in Persona von James Cromwell gewaehlt wurde, der auch schon in "I, Robot" die Wurzel allen (erfinderischen) Uebels war, sind die beiden Filme in meinen Augen nicht wirklich miteinander vergleichbar und bedienen trotz grundsaetzlich aehnlich angelegter Story andere Genres. Der oft gezogene Vergleich mit "I, Robot" und auch "Minority Report" hinkt im Zusammenhang mit "Surrogates" meiner Meinung nach absolut, da die Beiden eher als extrem actionlastig zu bezeichnen sind und "Surrogates" seinen eigentlichen Schwerpunkt doch auf die Moral hinter der Geschichte legt und eher mit einer ruhigen Inszenierung punktet. Reinrassige Actionfreunde koennten hier also etwas fehl am Platze sein; tiefschuerfende Drama-Freunde werden allerdings an der oberflaechigen Praesentation der Gewissensfragen ebenfalls verzweifeln.

So verstand "Surrogates" mich sehr gut zu unterhalten und bot mit seiner leichtverständlichen wie durchdachten Kost angemessene Unterhaltung, die sich auf einer sehr guten 7er- oder gar 8er-Bewertungslinie einzupendeln verstand. Doch dann kam das Ende... und mir persoenlich hat es mal wieder die (Logik-)Plomben aus den Zaehnen gezogen und ich wollte wirklich nur noch meine Stirn gegen die Lehne des vorderen Sessels donnern. Nun mag man bei so einem auch im Sci-Fi-Bereich angesiedelten Film nicht gerade logische Wunderwerke erwarten; doch das in Frage stellen des gesamten, bisher gesehenen ist dann doch ein starkes Stueck, wie ich finde.

(Achtung, den Spoiler wirklich nur Lesen, wenn man wissen moechte, wie der Film ausgeht!)

Spoiler:

Es ist also sooo leicht moeglich, die Surrogates abzuschalten?!? Hier koennte man nun noch argumentieren, dass Canter eben etwas Wahnsinnig (geworden) war, was noch erklaeren wuerde, warum er nicht nur die Surrogates_, sondern auch die dahinter befindlichen Menschen eliminieren will.

Doch dann bleibt nach wie vor die naechste, grosse und grobe Unlogik bestehen: Wie um Alles koennen sich ploetzlich noch alle Surrogates bewegen und handeln, wenn sie bereits von ihrem Operator getrennt wurden?

Den ganzen Film ueber entwickelten sich die Surrogates nach der Trennung von ihrem Operator zu "leblosen Stehpuppen mit Schaufensterpuppen-Charme". Doch am Ende? Da ist es kein Problem, dass der gute Bruce selbst nach der Trennung die Tussi noch steuern und sich ueberlegen kann, ob er die Taste drueckt. Die heranstuermende Cop-Einheit kann auch noch auf ihn schiessen und alle Surrogates in der grossen, weiten Welt laufen rum, als ob ihre Ops noch mit ihnen verbunden sind.

Sollte ich hier nicht irgendwie massgebliches verpasst haben... dann ist es rein von der bis dahin erzaehlten Geschichte ein totaler Schmarrn und saemtliche Surrogates haetten ausser Betrieb sein muessen, nachdem sie von ihren Ops getrennt wurden.
 


Solche Schnitzer vermies(t)en mir persoenlich den Spaß am eh schon relativ schwachen und seichten Ende dann doch gewaltig! Aber letzten Endes werde ich wieder einer der Wenigen - wenn nicht Einzigen tongue.gif - sein, denen sowas auffaellt? Wie dem auch sei, das gibt von mir definitiv nen fetten Punktabzug!

Fazit:
Nach der oben getaetigten Aussage wuerde nun also irgendwas zwischen 6 und 7 verbleiben. Alles in Allem empfand ich "Surrogates" aber als sehr gelungene und atmosphaerische Unterhaltung, die weniger auf Action denn als auf der Story zu basieren verstand. Und auch wenn diese phasenweise etwas duenn(er) wurde, hat mir die eher bedaechtige Inszenierung und geradlinige Erzaehlweise von "Surrogates" zumindest an diesem Abend einfach zugesagt.

Dafuer gibts von mir dann also doch noch 7/10.

Einen Vergleich zum zumindest inhaltlich aehnlich gelagertem "Gamer" gibts dann in dieser Kritik zu finden...


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Mario Gomez
Erstellt am Fri, 28 November 2014, 18:15


Yakuza Aufsichtsrat & unbezahlter 2. Presse-Fuzzi
& oller Blödmann des Himbeer-Tonis & doppelt zahlender Provider-Kunde, weil er unangemeldet umgezogen ist!


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Beiträge: 20159
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Mitglied seit: 27.02.2004



"Surrogates" hat mich nicht vom Hocker gerissen, war aber ganz anständig. Da der Film recht kurz ist, wird er zumindest nicht langweilig.

Solide Unterhaltung ohne Höhen und Tiefen, 6/10.

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