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Zack Snyder's "300", ...ein kommender Blockbuster ?
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GreatWhite
Geschrieben am: Thu, 05 October 2006, 16:38


Yakuza Kochclub Vorsitzender


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Zitat (Doppelklick zum übernehmen)


"Dawn of the Dead"-Regisseur Zack Snyder stellte in Hamburg seine Comic-Adaption "300" vor. Das stilisierte Action-Ballett hat auch den Segen von Kult-Zeichner Frank Miller.


"Das ist wirklich schwer für mich." Zack Snyders Seufzer ist verständlich. Denn der Regisseur hat die Aufgabe, 30 Minuten noch nicht fertig bearbeitete Ausschnitte aus seinem Action-Opus "300" zu zeigen. Dass er auf eine weltweite Präsentationstour, die ihn letzte Woche auch ins Hamburger Cinemaxx führte, geschickt wurde, deutet indes auf eines hin: Für Warner ist die Adaption des gleichnamigen Comics von Kultzeichner Frank Miller einer der wichtigsten Filme des nächsten Kinofrühjahrs.

Dass sich solch eine Bearbeitung rechnen kann, bewies vor zwei Jahren "Sin City". Und ähnlich wie seinerzeit Robert Rodriguez filmte Snyder sämtliche Szenen vor einem Bluescreen, um die Hintergründe digital zu ergänzen und alle Bilder im Computer zu stilisieren. Das Szenario ist jedoch ganz anders: Die Geschichte handelt vom historisch verbürgten Kampf von 300 Spartanern, die 480 v. Chr. an den Thermopylen einem Heer von 100.000 Persern Widerstand leisteten. Das beschwört eher Assoziationen mit "Gladiator" herauf. Auch wenn sich Snyder und sein Team um Authentizität bemühten, galt die Devise, die Autor Miller so formuliert: "Es muss cool aussehen." So erinnert Perserkönig Xerxes eher an einen Außerirdischen, seine Krieger könnten "Der Herr der Ringe" entsprungen sein. Verfremdet sind insbesondere die Actionszenen, in denen Körperteile wild durch die Gegend fliegen. So erinnert der Look eher an die überzogenen fotorealistischen Comics eines Richard Corben, nicht zuletzt dank der muskelstrotzenden Helden. "Für mich hat die Action etwas Balletthaftes an sich", meint Snyder und verteidigt sich gegen mögliche Einwände: "Gerade weil wir die Gewalt stark stilisieren, wird sie abstrakt."

Das erforderte minuziöse Kleinarbeit bei der digitalen Aufbereitung. Snyder engagierte ein Netzwerk von Postproduktionsfirmen rund um den gesamten Globus, darunter die Münchner Scanline, die für Meeresszenen zuständig war. Alle externen Partner bekamen eine Stilbibel, die den Look festlegte: "Wir wollten eben, dass Felsen nicht wie Felsen aussehen und Blut nicht wie Blut." Verständlicherweise versuchte manch ein Zulieferer, realistische Designs abzuliefern, bis ihn Snyder korrigierte.

Während Miller bei "Sin City" als Koregisseur agierte, war er bei "300" nicht weiter eingebunden. Immerhin kam er zu den Dreharbeiten und ermunterte Snyder: "Du sollst deinen eigenen Film drehen." Auch stand er bei Nachfragen mit Rat und Tat zur Seite.

Bei einem ersten Treffen vor einigen Jahren zeigte sich der Comic-Zeichner noch skeptisch, zumal der Regisseur bis dahin nur als Webefilmer aktiv war. Als Snyders Produzent Gianni Nunnari letztlich die Rechte erwarb, musste man auch Warner überzeugen. Das Studio stand kurz davor, für "Troja" grünes Licht zu geben: "Die Konstellation war 'Ich gegen Brad Pitt'." Doch danach konnte Snyder mit dem "Dawn of the Dead"-Remake, das weltweit über 100 Mio. Dollar einspielte, punkten.

So begannen im letzten Jahr die Dreharbeiten zu "300" - nicht mit einem üppigen "Troja"-Budget, sondern mit "etwas mehr als zehn Mio. Dollar", wie Snyder scherzt. In der Branche ist von 60 Mio. die Rede. Auch das ist noch moderat angesichts der Dimensionen des Projekts. Zwangsläufig leistete sich Snyder keine Stars, sondern Helden aus der zweiten Reihe. Der Spartanerkönig Leonidas wird gespielt von Gerard Butler ("Das Phantom der Oper"); hinzu kommen Lena Headey ("Brothers Grimm") und David Wenham ("Der Herr der Ringe"). Ob Hollywoods A-Liste bereit dafür gewesen wäre, bleibt zu bezweifeln, schließlich sind die Akteure unter ihren leichten Umhängen praktisch nackt. Auch für Statistenheere gab es keine Kriegskasse. Snyder drehte die Schlachtszenen mit 25 Personen, die digital multipliziert wurden. Um im Budgetrahmen zu bleiben, drückte er zudem aufs Tempo. Die Aufnahmen waren nach 60 Tagen im Kasten, Historienfilmdrehs dauern sonst fast doppelt so lange. Die knappen Finanzen haben auch ihren Vorteil. Snyder muss mit "300" nicht das große Mainstream-Publikum anpeilen. das hätte er auch nicht gekonnt, da der Film keine Jugendfreigabe bekommt. Gewaltexzesse sind laut Snyder trotzdem nicht zu befürchten: "Wenn meine Ideen zu krass wurden, hat mich meine Frau [ausführende Produzentin Deborah Snyder] zurückgepfiffen."

"300" könnte für den Regisseur erst die Vorbereitung für eine noch größere Herausforderung sein. Bei Warner ist man von seiner "300"-Arbeit schon jetzt so begeistert, dass man dem 40-Jährigen die Adaption eines der gefeiertsten Comics der letzten Jahrzehnte antrug - Alan Moores seit Jahren als Film geplante, düstere Superheldensaga "Watchmen". Der neu angeheuerte Autor Alex Tse muss nur noch eine Drehbuchfassung abliefern, die alle Beteiligten überzeugt. Danach steht Snyder vor einem Problem, gegen das "300" wie ein Kinderspiel wirkt: "Die Fans werden mich dafür töten, dass ich es wage, diesen Comic zu verfilmen."

Quelle: Blickpunkt:Film


Der Film könnte mich interessieren zwinker.gif

Greaty

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