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MBL Board > Film-Kritiken - Ausführlich (Kino, DVD, TV) > Das Streben nach Glück (The Pursuit of Happyness)


Geschrieben von: Sidschei am Mon, 22 January 2007, 19:11

Das Streben nach Glück
(The Pursuit of Happyness)

USA 2006
Premiere am: 15. Dezember 2006 (USA)
Dt. Start: 18. Januar 2007

Regie: Gabriele Muccino
Darsteller: Will Smith (Christopher Gardner), Thandie Newton (Linda), Jaden Smith (Christopher), Brian Howe (Jay Twistle), James Karen (Martin Frohm), Dan Castellaneta (Alan Frakesh), Kurt Fuller (Walter Ribbon), Takayo Fischer (Mrs. Chu)

FSK: 0
Laufzeit: 117 Min.

Genre: Drama

Trailer
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Will Smiths One-Man-Show

Was ich erwartet habe:

Inhalt:
Der talentierte aber glücklose Geschäftsmann Christopher Gardener Will Smith) hält sich mit gelegentlichen Jobs über Wasser und muss sich gleichzeitig um seinen Sohn kümmern. Als er auch noch aus seiner Wohnung fliegt, müssen die Beiden schließlich in Obdachlosenheimen Unterschlupf suchen. Trotz dieses herben Rückschlags gibt Christopher nicht auf und ergattert kurz darauf ein Praktikum bei einer renommierten Maklerfirma.

Kritik:
Booooooooooar. Das war wirklich der schlimmste Film, den ich seit langem mal wieder gesehen hatte. OK, zugegeben. "Das Streben nach Glück" hatte es nach dem fantastischen "Catch a Fire" natuerlich auch etwas schwer, da noch einen draufzusetzen, aber das haette ich dennoch nicht erwartet.

Die wahre Geschichte, die diesem Film zu Grunde liegt hin oder her, erzaehlt eben dieser Film diese Geschichte in einer Einfaeltigkeit und mit einem starren Blick, der fuer mich persoenlich der Gipfel der Unertraeglichkeit darstellte und mich fast schon schreiend aus dem Kino laufen lassen wollte.

Wir verfolgen das Leben des gluecklosen aber zielstrebigen Christopher. Sas ist schoen und gut und das gab es ja schon zig mal in einem fantastischen Film verpackt - "Erin Brokovich" wuerde mir da nun auf Anhieb gerade einfallen. Doch die Art und Weise, die der Film eben diese Geschichte erzaehlt ist nur nur einfaeltig und einseitig betrachtet, sondern extrem emotionskalt und damit voellig unberuehrend erzaehlt.

Nehmen wir den mitleidserregenden Fakt, dass Christopher alleinerziehender Vater ist. Ja, das ist natuerlich praktisch fuer die Traenendruese und ein fantastisches Mittel um die Gefuehle der Zuseher zu beruehren; doch blickt man auch nur einmal 3 Zentimeter tiefer hinter die Kulisse erkennt man, dass er schlichtweg selbst Schuld an dieser einen Missere ist, war er es doch, welcher der Mutter bei der Trennung das Kind schlichtweg wegnahm und ihr den Umgang damit verbot. So stellt es der Film zumindest dar - und diesem Vorwurf muss sich der Film kontrontiert fuehlen. Stellt sich mir also die Frage: Ist dieser herzergreifend-ruehrseelige Film ueber 'Du kannst alles schaffen wenn du es nur willst' ueber einen wirklich vom Leben gezeichneten Tollpatsch noch so herzergreifend ruehrsselig unter diesem Aspekt betrachtet? Nein, fuer mich nicht - fuer mich ist das nicht nur ein unverzeihbares Handeln sondern auch massive Dummheit gepaart mit voellig uebertriebenem Eigenstolz, wenn man der Mutter mit solchen Begruendungen wie hier geschehen - naemlich um sich selbst zu profilieren - und dies unterschlaegt der Film schlichtweg und macht aus dem alleinerziehenden Vater auch noch eine Art Volksheld... gepaart mit diesem Fakt, kann ich das auch filmisch nicht akzeptieren.

Wahrscheins steckt auch da genau das Problem des Filmes: Er vergisst voellig, die kleinen, aber oftmals wichtigen und gefuehlbringenden Ereignisse rund um bzw. neben dem Leben zu erzaehlen, die manche - fuer mich als extrem skeptischen Kinobesucher storytechnisch inakzeptable - Storywendungen erklaeren wuerden.

Stattdessen begnuegt sich "Das Streben nach Glück" aber damit, ueber ewig erscheinende 2 Stunden lang aufzuzeigen, welch armer und vom Schicksal gebeutelter Kerl der Hauptdarsteller ist, der mit dem Willen zum Erfolg es schafft, sein Leben zu aendern und unter widrigsten Umstaenden nicht nur in den Griff zu bekommen, sondern auch seinen Traum zu verwirklichen. Und das war fuer meinen Geschmack einfach ein Unglueck, eine Katastrophe, eine dumme Handlung zuviel - so dass ich komplett das Interesse an dem Film verlor.

Dem Film haette es gut getan, wenn man auch mal (erklaerenderweise) gesehen haette, wie der Hauptdarsteller dies bewaeltigt! Doch stattdessen schauen wir ununterbrochen auf seine Leidensgeschichte mit dem voellig unueberraschenden Ende, dass alles Gut wird. Doch, der Weg wie es gut wird, wird nicht wirklich aufgezeigt. Der harte Weg und die harte Arbeit, die zB eine "Erin Brokovich" durchleben musste, wird bei "Das Streben nach Glück" gaenzlich ausser Acht gelassen. Hier muss man einfach hinnehmen, dass Christopher es geschafft hat - das wie kann man sich nur denken, aufgezeigt wird dieser Teil der harten Arbeit seines Lebens nicht. Perfides und straefliches schwarz-weiss Denken, mit welchem der Film hier hantiert. Der amerkanische Erfolg des Filmes wundert mich daher ehrlich gesagt sehr wenig, erfuellt er doch bestens die Anforderungen an das heutige Publikum und stellt einen perfekten Beweis dar, warum Filme wie "Das Streben nach Glück" Millionen ueber Millionen einspielt und Filme wie "Catch a Fire" nur von einem kleinen Randpublikum gesehen werden.

Positiv kann man dem Film allerdings anerkennen zwinker.gif, dass die Rolle des kleinen Sohnes von Christopher sehr gut besetzt und absolut nicht nervig war. Noch positiver, wenn man bedenkt dass es sich hier auch um den wirklichen Sohn des Hauptdarstellers Will Smith zu handeln scheint.

Fazit:
Mag sein, dass ich nun wirklich viel zu hart mit dem Film ins Gericht gehe. Aber es tut mir leid: Das Gesuelze was sich hier ueber nicht enden wollende 2 Stunden ueber die Leinwand erbrach, war fuer mich wirklich unertraeglich und voellig gefuehlskalt. Dass es auch anders geht, zeigt der Film in den letzten 2 Minuten, die es wirklich in seiner weiterhin schlichten Bilderkraft versteht, echte Gefuehle zu erzeugen.

Ansonsten konnte ich diesem Film nichts, aber auch wirklich nichts positives abgewinnen und die Erzaehlart hat mich deutlich mehr als nur genervt. Aber gerade diese Einfachkeit wird sein, die den sicherlich auch deutschen Erfolg des Filmes begruendet. Na dann: Anspruchsloses Sehvergnuegen smile.gif 2/10

Goodies:
http://www.streben-nach-glueck.de/
http://www.sonypictures.com/movies/thepursuitofhappyness/

Geschrieben von: GreatWhite am Wed, 11 April 2007, 10:15
Auch Will Smith kommt im Mai auf DVD zurück :

user posted image

wird ab 22. Mai erhältlich sein.

Kinobesucher in Deutschland: 1.452.000

Die DVD bietet :

Hauptfilm : Das Streben nach Glück

USA 2006 - Laufzeit : 113 Minuten - FSK : o.A
Bild : 1:2,40 (16 : 9)
Ton : D/E - D.D 5.1
Anbieter : Sony Pictures
Regie : Gabriele Muccino
Extras : Audiokommentar
Featurettes
Musikvideo
Verkaufspreis : ca 18 €

Greaty

Geschrieben von: Mario Gomez am Mon, 11 May 2009, 15:41
Ja, die Geschmäcker sind verschieden... rolleyes.gif

Ich fand den Film alles andere als einfallslos und gefühlskalt, ich fand ihn sehr unterhaltsam, darstellerische Leistung von "Willie" 1a, "Willie jr." liefert auch eine sehr gute Vorstellung ab.

Von mir gibt es 8/10, Tendenz aber leicht nach unten.

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