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Drag me to Hell, Sam Raimis Neuer
 
Drag me to Hell
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Sidschei
Erstellt am Sun, 25 October 2009, 18:26


King of Bollywood alias MacGyver-Sid alias Bill Murray von MBL


Gruppe: Admin
Beiträge: 64467
Mitgliedsnummer.: 9
Mitglied seit: 27.04.2003



Drag me to Hell
(Drag me to Hell)

Trailer

USA 2009

Regie: Sam Raimi
mit: Alison Lohman (Christine), Justin Long (Clay), David Paymer (Mr. Jacks), Jessica Lucas (Ellen), Sage Stallone (Hemmings), Fernanda Romero (Maria Hernandez), Reggie Lee (Stu Rubin), Bojana Novakovitch (Ilenka), Joanne Baron (Mr. Jacks Secretary)

FSK: 16
Laufzeit: 99 Min. (Geprüft)

Genre: Horror

Premiere: 15.03.2009
Dt. Kinostart: 11.06.2009

Sprachen: Deutsch, Englisch, Spanisch DD5.1
Bildformat: Widescreen (2.40:1 - anamorph)
Extras: Produktionstagebuch

Verleih: erhaeltlich (22.10.2009)
Verkauf: erhaeltlich (22.10.2009)

Offizielle Webseite
Deutsche Webseite
(K)ein Stück Film von Hand gemacht


Bevor wir auf das neuste und aktuellste Werk des "Tanz der Teufel"- und "Spiderman"-Regisseurs Sam Raimi blicken, werfen wir doch erstmal ein Auge auf die Horror-Produktionen, fuer die sich Sam Raimi bisher verantwortlich zeigte, bevor er mit Spinnen-Mainstream zum Olymp der Regisseure aufgestiegen ist und nicht mehr nur eingefleischten Horror-Fans ein Begriff war.

JahrTitelKosten
1981Tanz der Teufel350.000 $
1987Tanz der Teufel II3.500.000 $
1990Darkman16.000.000 $
1992Die Armee der Finsterniss11.000.000 $
2000The Gift10.000.000 $
2009Drag me to Hell30.000.000 $

Daraus wird recht schnell ersichtlich: Die Horror-Filme des Sam Raimi haben mit verhaeltnismaessig kleinen Budgets immer ziemlich grosses Geleistet, was Optik und auch Special Effects anbelangt. Klar: Alles wird teurer und das uebliche BlaBla, aber bei einem Budget von nun 30 Millionen Dollar fuer seinen aktuellen, von Presse und Kritikern hochgelobten Film "Drag me to Hell", kann man dann wohl doch einiges erwarten, was ich - selbstverstaendlich zahn.gif - dann auch tat.

Und, so behaupte ich einfach mal, sicherlich waren meine Erwartungen nicht diesbezueglich zu hoch geschraubt, dass ich nun einen Horror-Film in "Spiderman"-Manier erwartet habe. Oder spritzendes Blut bis an alle Ecken und Kanten und herausfallende Gedaerme, bis einem schlecht wird. Nein! An sich habe ich, ganz Sam Raimi-Like, nur einen gut inszenierten, schoenen klassischen - eventuell auch schon fast Retro - Horror-Film erwartet.

Und diese Hoffnung hat "Drag me to Hell" auch definitiv zu befriedigen verstanden. yesnick.gif Hier wird einem selbst im Jahre 2009 ein richtig kleiner, feiner, klassisch inszenierter Grusler geboten, der sich anfuehlt als haette er irgendwann in den 80ern das Licht der Welt erblickt. Und das ist definitiv nicht negativ gemeint, denn mit entsprechender, zeitlicher Anpassung kann so eine klassische Gruselgeschichte, die mich nicht nur in der Realisierung unheimlich an Stephen Kings "Der Fluch" erinnerte, ja wirklich Spaß machen. Und die Einfuehrung von "Drag me to Hell" machte Spaß! Ist man dem Film negativ eingestellt wuerde man wohl sagen, dass er von Anfang an die klassischen Klischees bedient, die ein Grusel-Film dieses Kalibers haben muss, wenn ein kleiner, spanisch sprechender Junge voellig veraengstigt zu einem Haus rennt, um dann trotz Exorzismus-Versuchen und sonstigen Beschwoerungsformeln, unter Gedoens und Geschrei der Erwachsenen, vom Hoellenschlund in die Tiefe gerissen zu werden.



Zwar muss ich zugegben, dass ich hier schon leicht erschrocken ob der misserablen optischen Qualitaet der Special-Effects enorm geschluckt habe. Denn das Absinken der Hand in den Hoellenschlund sah wirklich so dermassen schlecht aus, dass so mancher C-Klasse-Indie-Film seine Tricks mit Plastiktueten und roter Farbe ueberzeugender zu praesentieren versteht, als dieser im Computer generierte, viellig missglueckte Effekt. Aber, davon lassen wir uns noch nicht den Spaß verderben kopfschuettel.gif Der Anfang war durchaus spassig yesnick.gif und Lust auf mehr machend, wenn das erbostes 'Wir werden uns wieder sehen' nicht nur das Titelbild, sondern auch den Zeitsprung in die heutige Gegenwart und damit die aktuelle Geschichte einzuleiten versteht.

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Und auch die geht nicht zimperlich um mit der Abarbeitung klassischer Klischees, wenn wir die von einer schweren Kindheit geplagten Christine erfahren, die sich versucht an ihrer Arbeitsstelle gegen die schleimigen wie hinterhaeltigen Maenner durchzusetzen um an einen besseren Posten zu kommen. Und es gibt natuerlich ihren Freund, aus guten und gesitteten Verhaeltnissen, dessen Eltern ueberhaupt nicht begeistert sind mit der Wahl ihres Sohnes und ihn viel lieber standesgemaess liiert sehen wuerden. Doch damit nicht genug, zieht sich Christine auch noch den Zorn einer alten Frau zu, der sie nicht nur mit einem Fluch, sondern im weiteren Filmverlauf auch mit einem unangenehmen Leben konfrontiert, den sie mit aller Gewalt wieder los werden will. Klar doch und logisch, oder? Eben die klassische Geschichte die hier aber auf ihre Art und Weise von Sam Raimi so erzaehlt wird, dass man gewillt ist, ihm das zu verzeihen, hat man doch permanent das Gefuehl, dass er genau dies mit voller Absicht auf die Leinwand bringen wollte. Teilweise schon so ueberzogen real inszeniert, dass der ganze Klischee-Quatsch hier einfach Spaß macht, auch wenn die schauspielerischen Leistung der vermeindlichen Nachwuchstalente phasenweise doch schwer schwer zu wuenschen ueber lassen.

Nun, wir haben also die erboste, alte Frau, die unschuldige, aber dennoch geplagte junge Frau und den ueblichen Kampf, den auferlegten Fluch wieder los zu werden. Und was nun folgt, ist Himmel und Hoelle zugleich. Und zwar im wahrsten Sinne der Worte! Ein echter Schocker, der einem die Sprache verschlaegt! Doch leider leider nun nicht im filmischen, positiven Sinne von Qualitaet, Spannung und Nervenkitzel, sondern im durch und durch negativen Sinne in Form von so dermassen grottigen wie schlechten Computereffekten, dass es einem jegliche Sehfreude zu rauben versteht und man sich wirklich ernsthaft die Frage stellen muss, ob wirklich dieser Mann fuer solche Film-Klassiker wie "Tanz der Teufel" und "Spider-Man" verantwortlich ist. Auf der einen Seite das Sinnbild klassischer Gore-Effekte, auf der anderen Seite die Perfektion der Computer-Tricks.

Offensichtlich wollte Sam Raimi in "Drag me to Hell" genau diese beiden Umstaende vereinen... und ist damit so dermassen baden gegangen, dass mir absolut die Worte fehlen, um diesen Gesehenen Computer-Schrott ueberhaupt noch in Worte zu fassen. blink.gif Da hilft es auch nichts mehr, wenn ich von einer weiterhin eigentlich tollen Story und gelungenen Szenen-Anspielungen auf andere Filme erzaehle, wenn zum Beispiel die klassische "Tanz der Teufel"-Szene der herausspringenden Augen hier ihre Wiederaufnahme erfaehrt. Denn diese wird in einer optisch so grauenhaften Art und Weise Praesentiert, dass man sich irgendwie nur noch wuenschen will, Sam Raimi haette sich auf die Story konzentiert und bei den Effekten gespart. Dann naemlich... haette ich dem Film locker 8 oder 9 Punkte spendiert! yesnick.gif

Doch leider tut er das nicht sad.gif und so wird jede Szene im Uebermass strapaziert und anstatt rechtzeitig zu stoppen und die damit aufgebaute Stimmung zu erhalten, endet Alles in einem (schlechten) Computer-Effekt, der zumindest mir den Spaß am Film mehr als nur zu vermiessen verstand. Und da ist es voellig egal, ob es eine kotzende, alte Dame, die bereits erwaehnten, umherfliegenden Augen oder popelige Stubenfliegen sind, die den Bildschirm heimsuchen. Jeder Trick schaut einfach nur grauenhaft aus und so manifestiert sich die Erkenntnis, dass der anfaengliche Hoellenschlund nur der Vorbote eines wahrhaft grauenhaften Trick-Spektakels war. Man wuerde sich wirklich wuenschen, dass Sam Raimi fuer dieses Verbrechen an Trickkunst selbst mal ein paar Tage in seinem schauderhaften Hoellenschlund verweilen moege.

Auch wenns als Standbild nicht mal so schlecht aussehen mag...



Doch was sooooo schlecht wird eben von dem bereits erwaehnten, Positiven immer wieder eingeholt. Und spaetestens wenn Sam Raimi seine Protagonistin auf den altbewaehrten Friedhof schickt und am Ende wirklich mit einigen Wendungen Spannung im klassischen Sinne erzeugen kann, vergisst man dann auch schnell und gerne wieder die soeben gesehene, schauderhaft animierte Ziege und ist hin- und hergerissen in den erzeugten Gefuehlen des Filmes, der in seiner Schlichtheit irgendwie so genial und in seinem Trickspektakel so abstossen.

...im Film als laufende Bilderfolge: Einfach nur schlecht!



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Rein von der Story her hat mich diese an sich ereignisselose Geschichte fasziniert. Gerade die Einfachkeit der Geschichte verspruehte Ihren Charme und konnte aufzeigen, dass mit dem richtigen Haendchen inszeniert selbst schon 1000 mal Gesehenes noch Spaß machen kann. Die Trickeffekte sind auf der Gegenseite allerdings so ziemlich das schlechteste, an das ich mich erinnern kann jemals gesehen zu haben - und das soll vor allem nach einer Woche Fantasy-Filmfest durchaus was heissen zwinker.gif Der Film bekommt ne 8 von mir, die Effekte nicht mal einen Punkt, denn nicht mal den haben sie verdient. Nicht, wenn Sam Raimi mit seinem Namen dahinter steht. Und da mir persoenlich die schlechten Effekte komplett den (an sich guten) Filmspaß verdorben haben, kommt im Ende die goldene Mitte von 4/10 heraus. Fuer die inhaltich starke wie lustige letzte halbe Stunde sowie die gelungene Hommage an viele Klassiker-Szenen, ohne diese einfach zu kopieren gibts nen Bonus-Punkt, so dass am Ende 5/10 fuer einen Film stehen bleiben, den ich definitiv lieber nicht gesehen haette. OK, Albtraeume hatte ich von dem Film, definitiv! Aber nicht wegen der Geschichte oder der Praesentation, sondern nur wegen der grauenhaften Effekte. Da rettete auch einfach das gelungene Ende nicht mehr wirklich viel, wenn es sich - erneut - in einem schlechten Trick praesentiert.

Wirklich schade um den Film... hier waere Weniger definitiv Mehr gewesen! Und nur weil Sam Raimi drauf steht, stimme ich noch lange nicht in die Lobhudeleien mit ein. kopfschuettel.gif Mir pseroenlich hat der zwischenzeitlich 9 Jahre alte "The Gift" jedenfalls besser gefallen. yesnick.gif
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