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Kinobesuch auf Niveau von 1995
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GreatWhite
Geschrieben am: Fri, 10 February 2006, 11:32


Yakuza Kochclub Vorsitzender


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Die jetzt veröffentlichten Jahreszahlen der FFA - Filmförderungsanstalt für das vergangene Jahr halten der Branche noch einmal das längst bekannte dicke Minus vor Augen: Die Zahl der Kinobesucher fiel mit 127,3 Mio. Besuchern auf das Niveau von 1995 zurück.

Im Vergleich zu 2004 wurden 2005 fast 30 Mio. Tickets weniger gelöst (2005: 127,3 Mio./ 2004: 156,7 Mio.). Ein Großteil dieses Minus lässt sich zumindest rechnerisch dem deutschen Film zuschreiben. Zwar mangelte es 2005 sowohl dem deutschen als auch dem US-Film gleichermaßen an attraktiven Inhalten, aber die Zahlen sprechen dafür, dass das heftige Zuschauerminus sehr wohl durch attraktive einheimische Ware hätte abgefedert werden können.

Denn was 2005 fehlte, waren in erste Linie die Zuschauer für den deutschen Film: In 2004 konnten drei deutsche Blockbuster knapp 20 Mio. Zuschauer auf sich verbuchen. Diese Überflieger fehlten letztes Jahr. Zudem ist auch der Zuschauerschnitt deutscher Produktionen gesunken. Ein weiteres Indiz dafür, dass deutsche Produktionen nicht die erforderliche Zuschaueraffinität aufwiesen. Starteten 2004 121 deutsche Filme (87 Spiel- und 34 Dokumentarfilme), waren es 2005 146 Filme (103/43). Das ist ein Zuschauerschnitt pro Film von 303.306 respektive 147.260. Zahlen, die für die von Georg Kloster angestoßene Debatte über die Kannibalisierung des deutschen Films nicht unerheblich sein dürften.

Von den 146 deutschen Filmen schlugen sich allerdings zehn so wacker, dass sie jeweils auf über eine Mio. Zuschauer kamen (2004: 6). Darunter waren "Die weiße Massai" mit knapp 2,2 Mio. Besuchern, gefolgt von "Die wilden Kerle 2" mit 1,6 Mio. Zuschauern. Auf Platz zehn kam "Alles auf Zucker!" mit knapp über einer Mio. Zuschauer. Zu beobachten ist auch, dass deutsche Filme in ihrer Auswertung länger im Kino bleiben - für die Verleiher ein positiver Aspekt. Die zehn Besuchermillionäre setzten sich aus vier Kinderfilmen und jeweils drei Komödien beziehungsweise Dramen zusammen. Insgesamt wurden 2005 447 Filme uraufgeführt. Darunter 139 aus den USA, 29 aus Großbritannien, 20 aus Frankreich, fünf aus Italien und 113 aus anderen Ländern. Die schwachen Zahlen des deutschen Films interpretiert die FFA jedoch nicht als Krise, sondern lediglich als Herausforderung für eine Branche, die traditionell stark von zyklischen Schwankungen geprägt ist. Gerade den starken prozentualen Marktanteil des deutschen Films sieht sie als Beweis dafür, dass die langfristigen Parameter und Perspektiven für den deutschen Film stimmen, und fragt: "Lassen sich Phasen der Ernüchterung konstruktiv nutzen?" Dass die FFA fest daran glaubt, zeigt sie in ihrer Antwort: "Die Wünsche und Erwartungen des Publikums werden in der gesamten Branche noch stärker als bisher in den Mittelpunkt aller Bemühungen gerückt. Die Offensive um die Gunst des Publikums hat begonnen."


Der Zuschauerrückgang hatte auch erhebliche Auswirkungen auf den durchschnittlichen Kinobesuch pro Einwohner, der auf 1,54 Mal sank - der schlechteste Wert seit zehn Jahren. 2004 lag er noch bei 1,9. Für die FFA ist dies in erster Linie ein Hinweis darauf, dass die allgemeine Konsumzurückhaltung nun doch auch auf die Filmwirtschaft durchschlägt. Dafür spricht auch, dass sich der gesamtdeutsche Besucherrückgang von 18,8 Prozent aus einem Rückgang von 17,9 Prozent in den alten Bundesländern und beachtlichen 23,3 Prozent in den neuen Bundesländern, wo die problematischen wirtschaftlichen Bedingungen stärker wirksam sind, zusammensetzt.

Der durchschnittliche Eintrittspreis ist auf 5,85 Euro gestiegen - der zweithöchste Wert in zehn Jahren. Im Vorjahr lag er bei 5,70 Euro und 2002 bei 5,86 Euro. Ebenfalls gestiegen ist die Anzahl von Kinobetreibern und Spielstätten. 2005 wurden 18 neue Kinounternehmen gegründet, es entstanden neun zusätzliche Kinos und 19 neue Leinwände. Die Zahl der Leinwände ist die einzige, die sich in den vergangenen zehn Jahren trotz des oft gehörten Worts "Kinosterben" kontinuierlich erhöht hat. 2005 zählte die FFA 4889 Kinosäle im Verhältnis zu 4070 im Jahr 1996. Gesunken hingegen ist das Angebot an Sitzplätzen, und zwar um 5668 Sitze auf 858.592. Dem Jahr 2006 sieht die FFA vertrauensvoll entgegen. Und da zu einem Zyklus die Tiefen ebenso gehören wie die Höhen, erwartet sie, dass der nächste Aufschwung nicht lange auf sich warten lässt. Und mit "Sommer vorm Balkon Videoclip abspielen", den in den ersten vier Wochen Spielzeit über eine halbe Mio. Zuschauer gesehen haben, begann die Kinosaison 2006 auch viel versprechend. stei

Quelle: Blickpunkt:Film


Ja, da könnten viele Faktoren zutreffen, aber ich denke, das ein Hauptgrund in den relativ "hohen" Preisen liegt. Geh mal mit der Family ins Kino blink.gif . Und es geht hier ja nicht nur um die Eintrittskarten. Es wird gegessen, getrunken und anschliessend vielleicht auch noch ein "Bummel" durch die/den Stadt/Ort gemacht, wo eventuell ja wieder etwas getrunken oder gegessen wird. Also alles zusammen für viele ein fast schon nicht mehr zu finanzierendes Freizeitvergnügen ! Zum zweiten merken die Kinobesitzer das mittlerweile doch "stark" verkürzte "Fenster" zwischen Kinostart und DVD Release. Und drittens - und das ist nicht von der Hand zu weisen - schlägt die "Raubkopiererei" wohl ebenfalls negativ zu Buche.

Da gibt es also viel zu verbessern !

Greaty

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"So wie ich das sehe, ist die Intelligenz bereits ausgerottet & es existieren nur noch die Idioten ! " D.o.t.D
 
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Sidschei
Geschrieben am: Fri, 10 February 2006, 11:57


King of Bollywood alias MacGyver-Sid alias Bill Murray von MBL


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Ja, die Preise yesnick.gif Hatten wir ja schon mal... geschluckt habe ich allerdings gerade bei den Preisen im umgekehrten Sinn:
Zitat (Doppelklick zum übernehmen)
Der durchschnittliche Eintrittspreis ist auf 5,85 Euro gestiegen

Wo zur Hoelle ist Kino denn "so billig" eek.gif

Wenn ich fuer unter 6 Euro ins Kino komm, hat das (zumindest bei mir hier) echt seltenheitswert und es sind meistens "Sondervorstellungen" alter Filme, die einige Kinos hier an bestimmten Tagen zeigen. Oder es ist ein Kino, welches kaum ein groesseres Raumvolumen als mein Wohnzimmer oder geschweige denn eine deutlich groessere Leinwand als mein Beamer anbietet...

Ob die Raubkopierer wirklich so deutlich da reinschlagen, wuerd ich nicht zu 100% unterstreichen. Ich glaub nachwievor, dass nur ein sehr geringer Teil der Raubkopien-Nutzer wirklich ins Kino gehen wuerden, wenn sie die Filme nicht illegal bekommen wuerden... Aber belegt is das natuerlich nicht.



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