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MBL Board > Film-Kritiken - Ausführlich (Kino, DVD, TV) > Echoes 2 - Stimmen aus der Zwischenwelt


Geschrieben von: Sidschei am Tue, 12 January 2010, 11:17
[Kritik][Filmdetails]
_Titel_
Echoes 2 - Stimmen aus der Zwischenwelt
_OTitel_
Stir of Echoes: The Homecoming
_Regisseur_
Ernie Barbarash
_Drehbuch_
Ernie Barbarash
_Darsteller_
Rob Lowe (Ted Cogan), Marnie McPhail (Molly Cogan), Ben Lewis (Max Cogan), Tatiana Maslany (Sammi), Shawn Roberts (Luke), Vik Sahay (Farzan), Colin Williams (Drexel), Pj Lazic (Nunez (als P.J. Lazic)), Elias Zarou (Iraqi Officer), Nicholas Carella (Kablinsky), Cristine Prosperi (Iraqi Girl), Jason Mercury (Translator), Bill Lake (Colonel), Neil Crone (Gary), Katya Gardner (April)
_Genre_
Thriller, Horror
_Land_
USA
_Jahr_
2007
_Laenge_
89 Min.
_FSK_
16
_Bildformat_
Widescreen (2.35:1 / anamorph)
_Sprachen_
DD5.1: Deutsch, Englisch
_Extras_
Deleted Scenes, Trailer
_Verkauf_
28.01.2010
_Verleih_
29.12.2009
_URLcinefacts_
hxxp://www.cinefacts.de/dvd/53427/echoes-2-stimmen-aus-der-zwischenwelt-dvd.html
_URLimdb1_
hxxp://www.imdb.de/title/tt0805619/
_URLimdb2_
hxxp://www.imdb.com/title/tt0805619/
_Filmbilder_
mblnews.de/movie/pics/rev8*Echoes2#01*Echoes2#05
[/Filmdetails]
Ghost Whisperer

Nachdem sich anfaenglich diese Direct-to-DVD Fortsetzungen sich alle nahezu im Bereich des Unertraeglichen befanden und ich kein gutes Haar daran lies, war ich fast schon so weit, diesen Dingern einfach den Ruecken zu zu kehren.

Doch dann kamen ein Paar, die doch einigermassen Spaß machten und mit "Butterfly Effect 3" gesellte sich eine auf Gelddrucken programmierte Fortsetzung in die DVD-Regale, die zumindest mir persoenlich richtig Spaß zu vermitteln verstand.

Neben der unerklaerlichen Sucht, sich diese Dinger eben doch immer und immer wieder an zu tun, war die Qualitaetskurve also auch irgendwie immer leicht angestiegen, so dass ich den Dingern eben doch nicht den Ruecken zeige... laugh.gif

Doch dann kam "Echoes 2", im Ursprung eine TV-Produktion und die Fortsetzung zum 1999 erschienenen Original mit Kevin Bacon, der es wieder schaffte einen absoluten Tiefpunkt in der Geschichte dieser fragwuerdigen Fortsetzungen zu setzen und der nach meinem Gefallen sich wirklich mit an der unterste Stelle der nutzlosesten und fragwuerdigsten Fortsetzungen zu sichern.

Und dies liegt sicherlich nicht (nur) an dem typisch amerkanischen Thema, wie der Originaltitelzusatz (The Homecoming) schon anzudeuten versteht: Aus dem Einsatz zurueckkehrende® Soldat(en); meistens mit nem heftigen, psychischen Knacks... ein Glueck gibts neuerdings den Afghanistan-Einsatz und fuer die amerkanischen Filmemacher endlich wieder ein Kriegsschauplatz (mit Opfern) zum Austoben.

Nun moechte ich diese Thematik nicht generell schlecht machen kopfschuettel.gif , immerhin basiert auch "Rambo - First Blood" genau auf dieser Problematik, doch in den meisten Faellen bleibt eine tiefe Begeisterung fuer dieses Thema doch eher dem kriegsversessenen und patriotischem Amerika wohl vorenthalten.

Wie dem auch sei. Kuemmern wir uns mal um den Film laugh.gif Also, zugegeben: So schlecht angefangen hat er gar nicht, als wir die Truppe von Captain und Hauptfigur Ted Cogan bei einem Einsatz sehen, der leider absolut schief laeuft und (nicht nur) ein paar unschuldige Opfer hinterlaesst. Sowohl optisch als auch technisch bekommen wir hier einen Standard zu sehen, der sich zumindest sehen lassen kann. zwinker.gif

Als Folge des missglueckten Einsatzes gibt es leider auch ein paar Opfer in den eigenen Reihen des Stabs von Captain Ted Cogan zu verzeichnen und auch er selbst lag laengere Zeit im Koma, ohne grosse Aussichten auf Heilung.

Doch: Er konnte es ueberstehen und der Film setzt nach nettem Beginn und wenige Minuten spaeter in seinem Haupteinsatz an: Kriegsbewaeltigung, Schudverarbeitung, nicht verstehen wollende und koennende Familienmitglieder und - zur Abrundung des kompletten, klischebehafteten Soldaten-Rueckkehrerprogramms: blutige und verdammt reale Geistererscheinungen.

Waehrend der Captain also nun irgendwie damit kaempft, dass in seinem Kopf Visionen und verdammt reale Geister ihr Unwesen treiben, die eine verdammt real, blutige Spur an Ablebenden aus seinem Freundeskreis hinterlaesst, schlaegt sich der gute Ted Cogan also auch noch mit den ueblichen, familiaeren Problemen inklusive eines pubertierenden und fluegge werdenden Sohnes herum.

Und das tut er und tut er und tut er... und der Film wird langweiliger und langweiliger und langweiliger. Und zusammenhaltsloser und zusammenhaltsloser und zusammenhaltsloser. Also quasi: unertraeglicher, unertraeglicher und unertraeglicher und damit so langweilig, dass ich nach 51 Minuten willkuerlicher Geistererscheinungen und Selbstmordvisionen - wenigstens die Eine oder Andere recht blutig - abgeschalten habe. Ich konnts einfach nicht mehr ertragen und es wurde einfach nur langweilig, sich permanent die zusammenhangslosen Ereignisse zu verfolgen, bei denen man auch nie wirklich wusste, ob sie nun real sind oder nicht. 'Achtung: Traumpolizei' war ein gefluegeltes Wort, welches vor ettlichen Jahren mal beim FFF geschaffen wurde und diese unertraeglichen wie meist nutzlosen Lueckenfueller zu beschreiben, die ausser viel Blut und Schmerz meistens wenig gehaltvolles zum Film beitragen.

So schauen wir also zu, wie Ted Cogan versucht, dem Geheimnis seiner Geistererscheinungen auf den Grund zu kommen, welches sich dann im weiteren Verlauf - also auch ueber die 51. Minute hinaus *g* - in einen Plot wandeln, wo es mir ob der absoluten Daemlichkeit einfach nur noch schlecht wurde.

Ok, zugegeben. Insgesamt waere der Plot eigentlich gar nicht als so schlecht zu bezeichnen, haette er einfach nur irgendeinen Bezug zu dem, was man bisher gesehen hat. Zu dem, was man die ganze Zeit vorgegaugelt bekam. Doch mit dem nun Folgenden werden die einleitenden, zaehen Minuten der Geister-Erscheinungen bis zum Showdown einfach nur so was von unnoetig und laecherlich, dass es einem schlichtweg den Gedanken ins Hirn schleudert: Hier musste man einfach irgendwie 90 Minuten Film vollbekommen, um einen Inhalt, der nicht mehr als 20 Minuten zu fuellen versteht, zu verkaufen.

Das Ende macht den Anfang unnoetig. Sowas von unnoetig. Und das Gefuehl, seine Zeit verschwendet zu haben baut sich dadurch noch mehr auf. Und selbst wenn unerwartete Plots und Wendungen oftmals einen Film in der Gunst steil nach oben steigen lassen, geschieht hier das exakte Gegenteil, hat es "Echoes 2" einfach nicht verstanden, die beiden Plots auf einer Ebene zueinander finden zu lassen.

Fazit:
"Echoes 2" ist nichts anderes als eine aufgeblaehte Folge "Ghost Whisperer" mit maennlichem Hauptdarsteller und maennlicher Praesentation. Hier wird also nicht mit weiblichen Feingefuehl auf die Geister eingeredet, sondern mit maennlicher Gewalt eingedroschen. Das macht das Ganze aber schlichtweg nicht besser und "Echoes 2" bleibt - trotz interessantem Grundplot und gar nicht mal so schlechter Praesentation - einfach nur unertraeglich, da es Regisseur und Autor Ernie Barbarash ("Cube Zero" blink.gif ) einfach nicht geschafft hat den Film und dessen Plot zu einer Gesamtheit verschmelzen zu lassen.

Dieser Umstand erscheint mir um so unverstaendlicher, wenn man sich die Tatsache heranzieht, dass Ernie Barbarash sich auch fuer die Story zu "Cube 2: Hypercube" verantwortlich zeigt.

Nun ja, lange Rede kuerzer Sinn: "Echoes 2" ist so unnoetig wie eine EC-Karte, die Anfang 2010 in den heimischen Laeden wegen des Softwarefehlers nicht funktioniert hat tongue.gif Obwohl er nicht an optischen oder darstellerischen Schwaechen krankt, macht der Film trotzdem einfach keinen Spaß. Und unter diesem Umstand muss man sich auch definitiv nicht weiters die Frage stellen, warum es unbedingt eine Fortsetzung zum auch nicht gerade mega-erfolgreichen "Echoes" geben musste.

Wer eine schlaflose Nacht vor sich hat und "Echoes 2" beim Zappen im Nachtprogramm findet, der bekommt vielleicht eine alternative zu noch nutzloseren Sex-Clips geboten. Aber ein gezieltes Betrachten dieses Werkes ist "Echoes 2" definitiv nicht wert. Schade eigentlich, haetten der Plot und das Ende durchaus was hergeben koennen.

2/10 wegen der als Gesamtwerk betrachteten Unertraeglichkeit...
[/Kritik]

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