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Friedhof der Kuscheltiere / Pet Sematary (2019)
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Sidschei
Geschrieben am: Wed, 17 July 2019, 10:38


King of Bollywood alias MacGyver-Sid alias Bill Murray von MBL


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Friedhof der Kuscheltiere
(Pet Sematary)
Land:USA 2019
Regie:Kevin Kölsch, Dennis Widmyer
Darsteller:Jason Clarke, Amy Seimetz, John Lithgow, Jeté Laurence, Hugo Lavoie, Lucas Lavoie, Obssa Ahmed, Alyssa Brooke Levine, Maria Herrera, Frank Schorpion, Linda E. Smith, Sonia Maria Chirila, Naomi Frenette, Suzi Stingl, Kelly Lee
FSK:16
Laenge:101 min
Genre:Horror / Mystery / Thriller
Weitere Infos auf:
Infos über diesen Film bei ImdB (USA)Infos über diesen Film bei Filmstarts.de
Gesehen als:Englische OV

Au Mann. Eigentlich beinhaltet der Film alles, was auch die Vorlage - hier eher den Film betrachtend denn das Buch - mit sich brachte. Die entscheidente Frage bei diesem Remake ist nur: WIE beinhaltet der Film das Alles?

Das Remake von "Friedhof der Kuscheltiere" aka "Pet Sematary" macht vor allem eines: Er setzt auf abartige Effekthascherei, was sich schon daran zeigt, dass nun Kinder mit irgendwelchen skurillen Masken eine Prozession zum "Friedhof der Kuscheltiere" vornehmen. Das mag eine der Neuzeit entsprechende Ergaenzung sein, wegen mir. Nur: Es ist voellig sinnlos, traegt Nichts zum Film bei und ist gerade deswegen ein Sinnbild dafuer, was dieses Remake ist.

So ist naemlich der gesamte Film: Er konzentriert sich auf eine Effekthascherei, spitzt einige Szenen inhaltlich wie optisch dabei massiv zu und vergisst jedoch das wichtigste dann dabei: Dies auch so gekonnt und storyfoerdernd in den Film einzubauen, dass eine sich darauf aufbauende und zusammenhaenge Geschichte entwickelt.

Und genau das macht das Remake eben nicht. Es protzt nur. Mehr nicht. Die Erscheinung des Toden, in der Gesamtheit ueberhaupt nicht so gut integriert und erklaert, geschweige denn sich in die Storyentwicklung anpassend wie im Original. Die Geschichte mit der Schwester: Voellig ueberdramatisiert, charakterbestimmend und fuer extrem blutige Szenen verantwortlich, vergessen die Macher hier jedoch den hier inhaltlich so wichtigen Zusammenhang dieser 'Erscheinungen' in Verbindung mit der hauptdarstellenden Person auch wirklich zu erzeugen.

Allerdings gebe ich zu: Das alles hat mich gar nicht so gestoert - auch wenn ich es da schon: sinnlosen Quatsch der den Film nicht weiterbringt nannte - als ich zuerst das Remake angesehen habe. Erst als ich dann direkt danach das original nochmals angeschaut habe bemerkte ich wirklich, wie extrem das Original davon profotiert, sich den Theman anstaendig angenommen zu haben und wie sehr das Remake darunter leidet, es einfach nur blutig-dahingeschludert irgendwie auf der Leinwand zu zeigen. Letzten Endes haette man bei dem Remake nichts wirklich (inhaltlich) vermisst, haetten die Szenen gefehlt.

Und auch wenn ich es an sich einen recht guten Kniff gefunden habe, dass das Remake Szenen praesentiert, die sich vom Original etwas abweichen und damit nicht nur eine gewisse Ueberraschung fuer den Seher aufbaute, sondern auch eine gewisse Huldigung an das Original...

Spoiler:

Grandios die angetaeuschte Szene mit dem Fersenschnitt und dem Bett, da hat man wirklich gut mit der Vorlage und dem Kennen der selbigen gespielt, respect.gif

Weniger toll allerdings die Tatsache, dass nicht der juengste Sohn, sondern die aeltere Tochter bei dem Truck-Unfall ums Leben kommt. Das ist natuerlich erstmal fuer den Zuschauer komplett ueberraschend und ebenfalls ein echter Wau Effekt...
 






...aber es fuehrt die Story und gerade den Weiterverlauf selbiger einfach so ad absurdum, dass der Film noch mehr seiner eh schon kaum verhandenen Dichte verliert.

Dass ab diesem Zeitpunkt der Film sich mit seinem Ende nahezu vom Original dann komplett entfernt, liegt auf der Hand, steigert den Sehspaß aber auch nicht wirklich, da noch mehr Zusammehalt des Filmes auseinander gerissen wird.

"Pet Sematary" ist ein schwierieger Kandidat. Beim alleinigen Sehen empfand ich ihn zwar schon als recht flach, wurde aber trotzdem irgendwie unterhalten. Da war ich wirklich noch geneigt, eine eingermassen gute Wertung zu geben.
Doch als ich mir das Original dann direkt danach nochmals angeschaut habe, sank das Remake in meiner Gunst ettliche Treppenstufen nach unten.

Fuer Leute, die das Original nicht kennen, sicherlich nicht so eine grosse Enttaeuschung dann. Dennoch von mir gerade hier die Empfehlung: So gut das Remake auch gemacht ist: In Sachen Atmosphaere, Dichte und Spannung ist das Original um laengen besser! Also lieber das (auch) anschauen!

Meine Wertung bevor ich das Original nochmals sah: sehr gute 6 mit Tendenz zur 7.
Meine Wertung, nachdem ich das Original dann erneut sah: sehr knappe 4, eher 3.

Daraus ergibt sich dann ein Schnitt als Endwertung von:

5/10 verhunzten Remakes


Inhaltsangabe: (Achtung! Kann Spoiler enthalten)
Louis (Jason Clarke) und Rachel Creed (Amy Seimetz) beziehen mit ihren Kindern Gage (Hugo und Lucas Lavoie) und Ellie (Jeté Laurence) ein neues Haus auf dem Land. Schnell schließt die Familie Freundschaft mit ihrem Nachbarn Jud Crandall (John Lithgow), der viel über ihren neuen Heimatort zu erzählen weiß. Als eines Tages der Familienkater der Creeds überfahren wird, weiht Jud Louis in ein Geheimnis ein: Im nahe gelegenen Wald gibt es einen Tierfriedhof, hinter dem aber auch noch ein alter Indianerfriedhof verborgen liegt. Was dort begraben wird, kehrt unter die Lebenden zurück – und wenn Louis den Kater dort begräbt, könne er seinen Kindern den Verlust des heißgeliebten Stubentigers ersparen. Also machen sich beide Männer bei Nacht auf, um das Tier zu beerdigen, und tatsächlich steht es am nächsten Tag wieder quicklebendig bei den Creeds vor der Tür. Doch irgendwas ist anders an dem Kater und Jud beginnt zu begreifen, dass er der Familie keinen Gefallen getan hat. Denn als es dann zu einem tragischen Unfall kommt, fasst Louis Creed einen schrecklichen Entschluss…

Neuverfilmung des Romans "Friedhof der Kuscheltiere" von Stephen King.

Quelle: Filmstarts.de



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