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The Box - Du bist das Experiment, (Der neue vom Donnie Darko-Regissseur)
 
The Box - Du bist das Experiment
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Sidschei
Erstellt am Fri, 22 January 2010, 14:31


King of Bollywood alias MacGyver-Sid alias Bill Murray von MBL


Gruppe: Admin
Beiträge: 64355
Mitgliedsnummer.: 9
Mitglied seit: 27.04.2003



The Box - Du bist das Experiment
(The Box)
Land:USA 2009
Regie:Richard Kelly
Drehbuch:Richard Kelly, Richard Matheson
Darsteller:Cameron Diaz (Norma Lewis), James Marsden (Arthur Lewis), Frank Langella (Arlington Steward), James Rebhorn (Norm Cahill), Holmes Osborne (Dick Burns), Sam Oz Stone (Walter Lewis), Gillian Jacobs (Dana), Celia Weston (Lana Burns), Deborah Rush (Clymene Steward), Lisa K. Wyatt (Rhonda Martin), Mark S. Cartier (Martin Teague (als Mark Cartier)), Kevin Robertson (Wendel Matheson), Michele Durrett (Rebecca Matheson (als Michele Durett)), Ian Kahn (Vick Brenner), John Magaro (Charles)
FSK:16
Laenge:110 Min.
Genre:Mystery, Horror, Thriller
Sprachen:DD5.1: Deutsch, Englisch
Bildformat:Widescreen (2.40:1 / anamorph)
Extras:Die Entstehung von "The Box" (ca. 11. Min.), Richard Matheson ? mit seinen eigenen Worten (ca. 5 Min.), Die Entstehung der Spezialeffekte (ca. 4 Min.), Die Vorgeschichte (ca. 2 Min.), Interviews (ca. 21 Min.), Darsteller-Infos
Premiere:17.09.2009 (Festival, Schweden)
Verleih:04.02.2010
Verkauf:18.02.2010
Offizielle Webseite
Weitere Infos auf:
Infos über diesen Film bei ImdB (Deutschland)Infos über diesen Film bei ImdB (USA)Infos über diesen Film bei Moviemaze.deInfos über diesen Film bei Cinefacts.de
Gesehen als:Englisches Original mit franz. UT
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Für Geld tut man eben doch Alles

Was muss man tun, wenn man zwar in Fan-Kreisen nach nur 2 Filmen schon einen absoluten Kult-Status besitzt, diesen aber nur auf DVD feiern kann und der Kinoerfolg quasi schon als jaemmerlich zu bezeichnen ist?

Genau: Will man also im Kino gross raus kommen, dann muss man einen Film drehen, den nicht nur Freaks geil finden, sondern auch die breite Masse irgendwie anspricht, bzw. ansprechen koennte.



Offensichtlich ist dies der Entschluss des Regisseurs Richard Kelly gewesen, der mit den beiden durch und durch versteorten wie versteoerenten Filmen "Donnie Darko" und "Southland Tales" bisher zwar auf Festivals durchaus gut abschneiden konnte, aber im Kino - und damit auch finanziell - eben nicht den grossen Wurf landen konnte.

Vielleicht war das einer der Gruende, warum er sich bei seinem dritten Film "The Box", der bei uns letzten Endes nun dennoch nicht im Kino startet sondern nur als DVD-Premiere erscheint, nicht mehr auch fuer die Story verantwortlich zeigte und auf eine Kurzgeschichte von Richard Matheson zurueckgriff, der sich auch schon fuer die "I am Legend", "Echoes (Stir of Echoes)" und diverse andere "Geschichten aus der Gruft" verantwortlich zeigte.

Und so ist man schon etwas verwirrt, dass man eine sehr sehr lange Zeit den Eindruck hat, bei seinem neusten Film "The Box" alles zu verstehen. Zumindest was die massgebliche Rahmenhandlung des Filmes betrifft.

Denn hier haetten wir die an sich glueckliche Familie Lewis, bei der ab und an halt gerade ein wenig was schief laeuft: Er bekommt seinen Traumjob bei der Nasa nicht, sie verliert ihren Job als Lehrerin. Und just in dieser Phase der (zufaelligen?) Ereignisse steht ein Mann vor der Tuer, der ihnen ein wahrlich unmoralisches Angebot macht:



Er uebergibt ihnen einen Box mit Drueck-Button der Marke "Schlag den Raab" und meint: Wenn Ihr den Knopf drueckt, dann bekommt Ihr eine Million. Allerdings wird irgendwo auf der Welt eine Person sterben, die ihr nicht kennt...

Wie ich finde ein sehr interessantes Grundthema, was "The Box" hier zu Grunde liegt, aus dem man filmisch wirklich haette einiges rausholen koennen. Doch der Twist der hier entsteht, streift den Film - wie so vieles Andere - leider nur irgendwie am Rande und er beschaeftigt sich nicht wirklich mit der Thematik wie Problematik, die man daraus spinnen koennte.

Aber gut: "The Box" will sicherlich kein Drama in diesem Sinne sein, sondern strebt eher die Kategorie Mystery an, wie auch schon die - zugegebenermassen echt stark in Szene gesetzte - CGI-Maske des entstellten Gesichtes des Box-Überreichers Arlington Steward (schauspielerisch ueberzeugend: Frank Langella aufzeigt. Ok, mir haette natuerlich wieder ein handgemachter Schoenheitsmakel besser gefallen; aber man kann mit dieser Darstellung echt leben und sie ist auf der einen Seite faszinierend wie abstossend zugleich.

Also, wie schon gesagt: Bis dahin versteht man den Film recht gut, kann dem Inhalt folgen und irgendwelche Eskapaten im Stil eines "Donnie Darko" oder gar des ganz auf Drogen daherkommenden "Southland Tales" kann man nirgends erkennen. Es scheint alles klar und logisch, nachvollziehbar und verstaendlich. Und letzten Endes bleibt es das auch absolut, sieht man einfach mal von der Tatsache ab, dass gegen Ende eben doch ein sehr mystischer Teil Einzug in den Film haelt, der nicht wirklich zu verstehen ist. Und wohl auch nicht zu verstehen sein soll! Denn hier kommt eben zum tragen, dass "The Box" im Fantastischen, Mysterie-Szenario angesiedelt ist und das bringt wenigstens und endlich auch etwas Wuerze mit ins Spiel.

Und so ist es erstaunlicherweise bei "The Box" leicht zu ertragen, dass wir Hintergrundgeschichten und seltsame Wassersaeulen sehen, dessen Sinngehalt wir zwar nicht wirklich verstehen... die aber auch nicht massgeblich dazu beitragen, den Film und dessen Handlung zu verstehen. Diese selbst ist und bleibt eine geradlinige Spur, mit einigen - insgesamt betrachtet aber eher weniger - Ueberraschungen. So ist die Huelle der Geschichte gut verstaendlich und bildet durchaus einen Kreis ohne Daellen; und im Inneren des Kreises gibt es eben ein paar Dinge, die nicht zu erklaeren sind. Und es auch nicht wirklich sein muessen. Das an sich typische Richard Kelly-Gefuehl, mit zig Fragezeigen ueber dem Kopf und dem obligatorischen 'Was war das denn nun bitte'-Blick bleibt bei "The Box" jedenfalls definitiv aus.

Schauen wir derweil dann also mal auf die technische Seite des Filmes. An dieser gibt es eigentlich von Seiten der Realisierung her wenig zu meckern und sie bewegt sich auf gutem, wenn auch nicht aussergewoehnlichem Niveau. Verglichen mit "Southland Tales" praesentiert sich "The Box" optisch allerdings als biedere, graue Maus, sieht man von dem einen oder anderen Moment mal ab, den der Film zu beinhalten versteht.



Anders siehts da allerdings schon mit der schauspielerischen Leistung der beiden Hauptdarsteller aus. Diese konnte mich ueberhaupt nicht in ihren Bann ziehen und der Reiz, den Cameron Diaz aus frueheren Zeiten auszustrahlen verstand, geht bei mir nach diesem neuerlichen Flop der Schauspielkunst langsam verloren. Man koennte fast meinen, sie will so manch maennlichem Kollegen nacheifern, deren Gesichtszuege im Laufe der Zeit erstarrt sind. Allen voran Nicolas Cage, der ebenfalls mit regungslosem Gesicht und den Mundwinkeln immer in selber Position durch seine letzten Filme stapfte. Viel mehr bringt Frau Diaz hier naemlich auch nicht auf die Leinwand und selbst in Momenten des groessten Gefuehls lies mich Ihre Darstellung schlichtweg nur kalt und konnte mich - nach "Beim leben meiner Schwester" - erneut ueberhaupt nicht beruehren. Der dauerhafte, ueberzogen-traurige Dackelblick nervte einfach und da fragte ich mich wirklich, was aus der Cameron Diaz geworden ist, die bei "In den Schuhen meiner Schwester" noch so ein hervorragendes wie ueberzeugendes Schauspiel im Drama-Millieu abgegeben hat. Schade, dass sie dies hier erneut vermissen lies. sad.gif Das haette den Film sicherlich in seiner Wirkung um einiges steigern koennen.
Und auch mit James Mardsen in der Rolle des besorgten Ehemannes konnte, zumindest ich persoenlich, nicht wirklich warm werden.

Bleibt also am Ende die Frage, was vom Film bleibt? Ja, das frage ich mich auch laugh.gif Diesen Film zu bewerten, faellt mir ungeheuerlich schwer, da sich schon die Frage stellt: Von welchem Standpunkt aus soll man den Film denn nun bewerten?

Vom Standpunkt aus, dass es sich um einen Richard Kelly Film handelt, ist er sicherlich eher enttaeuschend; hat man eben nach "Donnie Darko" und "Southland Tales" wirklich andere, wohl durchgeknalltere Erwartungen. Aber darf, kann und soll man einen Regisseur so einschraenken?

Vom Standpunkt der Story-Auswertung her... ist er irgendwie auch eher enttaeuschend, duempelt der Film ganz schoen lang irgendwie einfach nur vor sich hin, sich mehr mit Nebensaechlichkeiten beschaeftigend denn mit der eigentlich vorhandenen Staerke der Grundidee.

Alles in allem kann man also eigentlich schon sagen: "The Box" ist in sich ein ziemlich misslungener Film. Wenn da nicht das ABER waere. Und dieses ABER implizierte bei mir irgendwie eben doch das gewisse Etwas, das mir an dem Film gefallen hat. Irgendwas strahlte er aus, irgendetwas verstand zu Gefallen, trotz der ueberwiegenden Geradlinigkeit und lange anhaltender Einheitsspannungslinie, die sich am Ende allerdings dann doch gewaltig steigert und verstoerend-gewaltig wird.

Ja, irgendwas, irgendetwas. Muss ich es immer beschreiben koennen? Nein! Es war einfach so. Zugegebenermassen: Direkt nach dem Sehen erstmals eher enttaeuscht von "The Box" gewesen, hat er mit einer gewissen Nachwirkzeit noch beschaeftig und gefiel mir immer besser. Eine definitive Empfehlung fuer "The Box" kann man hier wohl Keinem geben, was nicht mit der Qualitaet, sondern mit dem persoenlichen Empfinden zu tun hat. "The Box" ist halt trotz seiner vergleichsweisen vorhandenen Geradlinigkeit doch Aussergewoehnlich. Und entweder das gefaellt, oder eben nicht. 7/10



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