 | Corpse Bride - Hochzeit mit einer Leiche (Tim Burton) (Corpse Bride) USA 2005 Premiere am: September 2005 (Kanada) Dt. Start: 03. November 2005 Regie: Mike Johnson, Tim Burton mit: - FSK: 6 Laufzeit: 76 Min. Genre: Animation Trailer |
| Inhalt: Victor ist der fuer Victoria auserwaehlte Ehemann. Nicht die Liebe, sondern finanzielle Gruende stehen bei den aussuchenden Eltern im Vordergrund. Doch die liebreizende Victoria und der etwas trottelige Victor verlieben sich dennoch ineinander. Wegen der Victors anlastenden Trotteligkeit, geht er in den Wald um sein Treuegelöbnis zu studieren, welches er sich bei den Proben einfach nicht merken konnte. Im Zuge dieser (perfekt verlaufenden) Uebung, streift Victor zum Spaß den Egering ueber einen Stock. Zu seinem Entsetzen stellt sich heraus, dass es sich bei dem Stock um den Finger eines Mädchens aus der recht lebendigen Unterwelt handelt, welche nun darauf besteht Victors rechtmäßige Frau zu sein und ihn in die Unterwelt mit nimmt... Doch Victor ist hin- und hergerissen nun zwischen den beiden Maedels aus verschiedenen "Welten"...  Und die in Geldnot geratenen Eltern von Victoria sind auch schon dabei, einen finanzstarken Ersatz-Ehemann zu suchen. Fazit: Normalerweise bin ich, ganz im Gegensatz zu Greaty, nicht so der Fan von "Tim Burton"-Filmen... Aber immerhin schafften es bisher alle seine Filme, in mir eine Art Hassliebe zu erzeugen die mich immer und immer wieder seine Werke anschauen liesen. Egal ob z.B. "Nightmare before Christmas" oder "Edward mit den Scherenhaenden", seine Filme haben bei mir alle eines gemeinsam: Ich liebe sie mindestens genau so sehr, wie ich sie auf der anderen Seite hasse  Doch mit Burtons neustem Film "Corpse Bride - Hochzeit mit einer Leiche", hat sich dies nun erstmalig geaendert und ich habe eine klare Richtlinie und Meinung fuer den Film, die sich nicht eigentlich gegenseitig aussschliesst  Zugegeben: Mit einer Laufzeit von nicht mal 80 Minuten ist "Corpse Bride - Hochzeit mit einer Leiche" recht kurz geraten. Doch lieber einen kurzen Film ohne Laengen und Schwaechen sehen, als einen kuenstlich in die Laenge gezogenen. Vor allem technisch ist dieses Stop-Motion-Werk wohl als weiterer Meilenstein der Filmgeschichte zu bezeichnen, den sich kein Cineast wirklich entgehen lassen darf. Die geschmeidige Perfekheit und liebevollen Kleinigkeiten an jeder Ecke lassen selbst das aktuelle Kino-Abenteuer von "Wallace und Gromit" förmlich erblassen.  Tim Burton ist bekannt fuer seine Extreme - und dies macht ihn letztendlich zu einem filmischen Perfektionist, bei dem sich eben gerade deswegen oftmals die Geister scheiden. Und auch bei "Corpse Bride" ist es unmoeglich, ihm dieses Guetesiegel abzusprechen und er unterstreicht diesen Anspruch weiterhin eindrucksvoll. Nicht nur die Tatsache, dass die bildliche Darstellung in der "lebenden Welt" durch das nahezu komplette schwarz-weiss eher den Eindruck einer Totenwelt erweckt und eben in jener Welt der Toten bunte Farben und Froehlichkeit das Leben bestimmen, zeigen die Extravaganz von Herrn Burton auf. Beeindruckend ist auch, wie wirklich jede Figur in diesem Film Ihre eigene Charakteristik besitzt und sich von anderen abzuheben und damit abzugrenzen weiss um ein eigenes liebevolles Ich darzustellen. Eingefleischte "Tim Burton"-Fans werden sicherlich bemaengeln, dass der Tiefgang der Figuren nur sehr oberflaechig in Szene gesetzt ist und nicht der Burton-Üblichen Machart entspricht. Aber wahrscheins war es genau das, was mich dann letztendlich an dem Film so zu begeistern wusste ?!? und nicht in die uebllichen 2 Meinungslager spaltete. Sicherlich ist von "Corpse Bride" keinerlei tiefgruendige Charakter-Studie zu erwarten. Aber die schon erwaehnte Detailliebe zu den einzelnen Figuren, von denen jede irgendetwas Besonderes aufzuweisen weiss, ist eine andere, wenn auch einfachere Art und Weise die Charakter zu beschreiben. Es muss ja auch nicht immer hochanspruchsvolles Kino sein, oder? Einfach zu lieblich der kleine Begleiter in Form eines Wurmes der "Braut" oder der absolut liebenswerte (tote) Hund unseres Helden, die immer wieder fuer einen feinen Lacher zu sorgen wissen  Goodies: Ich persoenlich fand "Corpse Bride - Hochzeit mit einer Leiche" absout genial und habe mich, in allen Belangen, mehr als koestlich unterhalten gefuehlt. Im Uebrigen finde ich diesen Film vor allem durch seine liebenswerten Charaktere auch absolut kindergeeignet. "Corpse Bride" unterscheidet sich in Sachen Düsterheit deutlich von vielen anderen Werken Burtons. Zum Abschluss kann ich also nur noch sagen: Es lebe der Zentralfriedhof, und alle seine Toten. Der Eintritt is' für Lebende heut' ausnahmslos verboten, wenn der Tod a Fest het' gibt die gonze lange Nocht, und von die Gäst' ka anziger a Eintrittskort'n braucht. Am Zentralfriedhof is' Stimmung, wie's sei Lebtag no net war, weu olle Tot'n feiern heut' seine erst'n hundert Jahr'. Es lebe der Zentralfriedhof, und seine Jubilare - 10/10... © Wolfgang Ambros: Es lebe der Zentralfriedhof ...und ich bin sehr gespannt, was die Burton-Fans davon halten werden http://www.timburtonscorpsebride.de/ http://www.corpsebridemovie.com Länderübergreifende Alternativ-Cover: (zum Vergrößern klicken)
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nun nochmals angesehen muss ich irgendwie (leider) sagen, dass mich "Corpse Bride" bei der Zweitsichtung nicht mehr so begeistern konnte, wie beim ersten Mal.