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Interview mit Ridley Scott, "Ein gutes Jahr"
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GreatWhite
Geschrieben am: Thu, 02 November 2006, 12:45


Yakuza Kochclub Vorsitzender


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Zitat (Doppelklick zum übernehmen)
Ridley Scott über "Ein gutes Jahr"

Ridley Scott legt mit "Ein gutes Jahr" (Fox, 9. November), einmal mehr mit Russell Crowe in der Hauptrolle, einen ungewohnt relaxten Film vor. Dennoch steckt viel Scott in der leichtfüßigen Komödie.

Wie haben Sie die komödiantische Ader von Russell Crowe erkannt?

Ich habe ihn schon häufig so gesehen, nur eben immer, wenn die Kamera aus war. Wie er jetzt spielt: Das ist Russell, wie er leibt und lebt. Der Reiz des Films besteht für mich darin, dass die Zuschauer zunächst stutzen werden, wen sie da auf der Leinwand sehen, und dann einen für sie ganz neuen Russell Crowe kennen lernen: nett, eloquent und manchmal auch aufgekratzt, fröhlich.

Verglichen mit Ihren anderen Filmen, wirkt "Ein gutes Jahr" sehr ungewöhnlich. Was war Ihre Inspirationsquelle?

Ich lebe dort, wo wir den Film gedreht haben - genau gesagt, etwa 15 Minuten entfernt von allen Plätzen, wo sich das Filmgeschehen abspielt. Seit 15 Jahren habe ich in der Provence ein kleines Weingut. Für mich war das in all den Jahren immer wie ein Hafen, in den ich einlaufen konnte, wenn ich Entspannung brauchte. Von daher waren die Dreharbeiten wie Urlaub für mich. Der Autor der Buchvorlage, Peter Mayle, ein alter Kumpel von mir aus meiner Zeit in der Werbung, lebt sogar schon seit 30 Jahren dort.

Der Film wirkt wie die Version eines perfekten Lebensabends. Wie viel von Ihnen steckt in der Hauptfigur?

Der Mann, den Sie auf der Leinwand sehen, bin ich: ein Workaholic, der die Ruhe, Leidenschaft und einfach die Leichtigkeit des Lebens in Südfrankreich für sich entdeckt. Aber stopp: Ich habe mich immer für einen Workaholic gehalten, weil andere das über mich sagten. Doch dann fand ich heraus, dass ich einfach nur meine Arbeit liebe. Wenn ich runter nach Frankreich fahre, packe ich mir drei Bücher ein, drei Tennisschläger und ein Drehbuch. Dann trinke ich, entspanne, sehe meine Frau und vielleicht auch meine Kinder, aber arbeite auch am Skript. Man sollte sich nie vornehmen, von Freitagabend bis Sonntagabend nicht zu arbeiten. Das kann nicht funktionieren - jedenfalls für mich nicht.

Was unterscheidet "Ein gutes Jahr" von Ihren anderen Projekten?

Das war natürlich eine ganz andere Welt für mich, allein schon, was die logistischen Erfordernisse betraf: Bei "Königreich der Himmel" kamen jeden Morgen 3000 Leute zum Frühstück. Diesmal konnte ich mich förmlich zurücklehnen und die Arbeit wirklich genießen. Trotzdem habe ich nie vergessen, dass es Arbeit zu erledigen gab. Da unterscheiden sich die Filme nämlich überhaupt nicht voneinander: Wenn ich nicht bis ins Details weiß, was ich vorhabe, lamentiert man über dies und jenes, plötzlich ist es elf Uhr, und der Drehtag ist fast vorüber. Jeder Tag ist eine neue Herausforderung, weil sofort alles stimmen muss: Licht, Kameras an der richtigen Stelle, die Truppen motivieren. Ein harter Job.

Was machen Sie, wenn etwas schief läuft?

Jeder Tag strotzt nur so vor schwierigen Situationen. Bei "Black Hawk Down" waren es schon mal 60, da hört man auf zu zählen. Aber ich mag das, dafür arbeite ich. Die Lösungen sind meist spontan, aber immer durchdacht. Ich muss da auf meine Erfahrung vertrauen.

Wie wichtig ist Leidenschaft für Ihre Arbeit?

Ich brenne nur so vor Leidenschaft, sonst würde ich derzeit ja nicht an drei Projekten sitzen. Eines wird mich im nächsten Jahr erneut in den Mittleren Osten führen. Darin geht es um die aktuelle politische Situation. Dann werde ich einen Western drehen und einen Film über die Familiengeschichte des Gucci-Clans, in der es einen Mord gegeben hat.

Quelle: Blickpunkt:Film


Greaty

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