Yakuza Kochclub Vorsitzender
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Mit "Requiem for a Dream" avancierte Darren Aronofsky zum Kultregisseur. Um den Nachfolger "The Fountain" (Kinowelt, 18. Januar) zu realisieren, einen mythologischen Mix aus Science-Fiction und Liebesgeschichte, brauchte er sechs Jahre.
Nach Ihrem Streit mit Brad Pitt stand das Projekt vor dem Aus. Wie haben Sie dann doch die Kurve gekriegt?
Es war der Horror. Nach zweieinhalb Jahren Vorbereitung sollten die Dreharbeiten in Australien beginnen und dann fiel dieses 80-Mio.-Dollar Projekt wie ein Soufflé zusammen. Die australische Goldküste ist weit weg von Los Angeles, und die Kommunikation funktionierte nicht. Es sind immer mehrere Faktoren, die zusammenwirken. Schuldzuweisungen bringen nichts. Nur wollte danach niemand mehr einen Dollar investieren. Sieben Monate habe ich versucht, etwas Neues auf die Beine zu stellen. Als ich nachts mal wieder nicht schlafen konnte, fielen mir die Unmengen von Büchern ins Auge, die ich während der Recherche verschlungen hatte, und ich wusste, diesen Film ziehe ich durch und sei es mit einem Null-Budget. Ich habe zwei Wochen später meinem Produzenten vorgeschlagen, den Film für 35 Mio. Dollar zu machen, ohne dass die Grundidee sich verändert. Wir starteten bei Null. Natürlich ist es jetzt kein Pitt- Blanchett-Movie, sondern eines mit Jackman und Weisz.
Was schlug Sie an der Geschichte so in Bann?
Sie greift einen urmenschlichen Mythos auf, die Sehnsucht nach Unsterblichkeit. Adam und Eva im Paradies aßen Früchte vom Baum der Erkenntnis und wurden sterblich. Wir können den Tod nicht aufhalten, er gehört zum Menschsein, dennoch treibt uns immer noch die Frage um, was wäre, wenn wir ewig leben könnten.
Seit "Pi", der nur 60.000 Dollar kostete, gelten Sie als der Independent-Regisseur. Spielen Sie jetzt in einer anderen Liga?
Ich fühle mich noch als Independent, egal welches Budget mir zur Verfügung steht. Als Regisseur habe ich die Pflicht, den Zuschauer zu unterhalten, das kann aber auch heißen, ihm ein Experiment anzubieten, er kann es annehmen oder nicht. "The Fountain" ist mehr ein Stück Poesie als ein Formula-Film. Wir spielen mit der Struktur. Nach fünf Minuten fragen sich die Leute, was zum Teufel geht hier vor.
Ist das nicht auch ein Risiko? Die Aufnahme war reserviert.
Sechs Jahre benötigten wir, um den Film in dieser Form hinzukriegen. Er ist ein Puzzle oder nach dem System der russischen Puppe in der Puppe konstruiert. Je öfter man den Film sieht, umso besser versteht man ihn in seiner Spiritualität. "Requiem" wurde auch verrissen. Nicht allein die Presse entscheidet über Erfolg, sondern die Kids im Internet. 50 Prozent liebten, 50 Prozent hassten "Requiem". Natürlich schmerzt eine negative Kritik. Aber "Pi" und "Requiem" entwickelten sich zu Kult-Movies, damit rechne ich auch bei "The Fountain". In allen drei Produktionen steckt sehr viel Persönliches. Film hat für mich etwas mit Traum zu tun. Ich bin mehr auf der Terry Gilliam- als auf der John Cassavetes-Schiene.
Konzentrieren Sie sich auf kleine oder größere Projekte?
Mit Universal habe ich einen Overhead-Deal. Ich hätte auch nichts dagegen, mal wieder einen rauen kleinen Film mit Mini-Budget rauszuschießen. Alles ist möglich.
Quelle: Blickpunkt:Film |
Greaty
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